08.-10.10.2020: Jahrestagung „B/ORDERING CULTURES: ALLTAG, POLITIK, ÄSTHETIK“ an der Europa Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

Unter dem Titel B/ORDERING CULTURES: ALLTAG, POLITIK, ÄSTHETIK nimmt die 6. Jahrestagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft (KWG) das Wechselspiel von Grenzen und Ordnungen aus Sicht der Kulturwissenschaften in den Blick. Zu diesem auch gesellschaftspolitisch hoch aktuellen und in jüngster Zeit wieder sehr brisant diskutierten Thema lädt das Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION in Kooperation mit der KWG-Sektion „Kulturwissenschaftliche Border Studies“ in die an der Oder gelegene Grenzstadt. Vom 8.-10. Oktober 2020 wird eine Bandbreite von Grenz- und Ordnungsbegriffen zur Diskussion gestellt: sozio-symbolische, ästhetisch-materielle und politisch-territoriale Grenz- und Ordnungsvorstellungen werden genauso miteinander in Verbindung gesetzt wie Mikro- und Makroperspektiven auf diese Phänomene.

Der zentral gesetzte Begriff des Bordering schließt dabei an den seit den 2000er Jahren in den Border Studies verbreiteten Fokus auf die diskursive und praktische Herstellung und die damit einhergehende Dynamik von Grenz- und Ordnungsprozessen an. Wir laden Forscherinnen und Forscher ein, hier an der deutsch-polnischen Grenze Grenzziehungen in ihren Bedingungen, Herstellungsweisen und Ordnung generierenden Effekten zu diskutieren. Wie entfalten Ordnungen, die maßgeblich über die Markierung von Differenzen konstituiert werden, im Wechselspiel dieser Unterscheidungen ihre Bedeutung/en?

Alltag, Politik und Ästhetik bilden hierbei gesellschaftlich relevante Domänen der Bearbeitung von Grenz/Ordnungsverhältnissen. Interaktionsordnungen, Geschlechterordnungen oder auch politische Ordnungen in ihren Effekten für alltägliches Handeln, ästhetisch-performative Praktiken der Ab- und Ausgrenzung oder auch temporale Grenzziehungen als den Alltag strukturierendes Moment sollen hier als mögliche Themenstellungen nur angedeutet sein.

Die Tagung zielt neben inhaltlich-empirischen Fragestellungen auch auf methodologische Perspektiven auf Ordnungen und Grenzen:
* Wie können wir auf die Grenzen von Ordnungen schauen und den Überlappungen, Überlagerungen sowie der Pluralität verschiedener Ordnungsstrukturen analytisch begegnen?
* Wie können Grenzziehungen, Grenzverhandlungen und Grenzauflösungen als soziale Praxis in ihrer eigenen Geordnetheit aus kulturwissenschaftlicher Perspektive adäquat beschrieben werden?
* Wie kann der sonst so dominanten Zweiwertigkeit der Grenz- und Ordnungslogiken entgegengetreten werden, so dass auch Dynamiken und Prozesse zwischen Grenzziehungen und Ordnungsstrukturen sichtbar werden (In betweenness)?

Kontakt:
Europa Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Maria Klessmann, MA
Projektgruppe Border & Boundary Studies des Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION
Mail: kwg20@europa-uni.de

https://www.borders-in-motion.de/

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05.12.2019: Forum Migration „Aktueller Extremismus – Gefahren für unsere Gesellschaft“ in Bonn

Das 24. Forum Migration mit dem diesjährigen Themenschwerpunkt „Aktueller Extremismus – Gefahren für unsere Gesellschaft“ findet am 5. Dezember in der Stadthalle Bad Godesberg in Bonn statt.

Diskussionen über den Zustand unserer Gesellschaft werden – ob in den sozialen Medien oder im unmittelbaren Zusammentreffen – zunehmend
polarisierend und polemisch geführt. Dies führt zu einer Verrohung des politischen Diskurses. Oft ist es auch Wasser auf die Mühlen extremistischer und
zum Teil gewaltbereiter Kräfte. Die Ermordung des Regierungspräsidenten Walter Lübcke aus Kassel – ein großer Freund der Otto Benecke Stiftung e.V. – durch einen rechtsextremistischen Täter stellt eine dramatische Zäsur dar. Der gottlob gescheiterte Mordanschlag auf jüdische Mitbürger in der Synagoge zu Halle (Saale) mit zwei Todesopfern im benachbarten Umfeld verweist erneut auf die Brisanz der aktuell extremistischen Tendenzen in Deutschland.

Rechtsextremismus und religiös bedingter Extremismus sind zwar unterschiedliche Phänomene, weisen allerdings in ihren aggressiven Verhaltensweisen und Aktivitäten Parallelen auf. Gemeinsam ist ihnen die Verachtung und Ablehnung der Demokratie, der Pluralität und der Gleichheit und Gleichberechtigung aller in unserer Gesellschaft lebenden Menschen. Unsere Werte und vor allem rechtsstaatliche Grundsätze als Fundament unserer freiheitlich demokratischen Gesellschaftsordnung werden von ihnen bekämpft. Die Hintergründe dieser Entwicklungen möchten wir im 1. Teil unseres Forums vorrangig wissenschaftlich beleuchten.

Im 2. Teil befassen wir uns mit den Möglichkeiten präventiver Maßnahmen sowie den gesellschaftlichen Anforderungen zur Bekämpfung des Extremismus.
Sie sind herzlich eingeladen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
24. Forum Migration

Eberhard Diepgen
Vorsitzender des
Kuratoriums der Otto Benecke Stiftung

Dr. Lothar Theodor Lemper
Geschäftsführender
Vorsitzender der Otto Benecke Stiftung

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09.-10.06.2020: Int. Coachingkongress «Coaching meets Research … Coaching Essentials 1980 – 2050» an der FH Olten (Schweiz)

Vom 9.-10. Juni 2020 findet der 6. Internationale Coachingkongress «Coaching meets Research … Coaching Essentials 1980 – 2050» an der Fachhochschule Olten in der Schweiz statt. Zusätzliche Exklusiv-Workshops werden am 8. Juni 2020 durchgeführt.

Wir freuen uns, im Jahr 2020 das 10-jährige Jubiläum des Internationalen Coachingkongresses unter dem Motto «Coaching Essentials 1980 – 2050» zu feiern. Die Jahreszahlen weisen auf ein Kontinuum hin. Im Sinne einer Gesamtschau möchten wir den Blick auf nachhaltig bewährte, top aktuelle und zukünftige Strömungen, Standards und Entwicklungen von Coaching-Theorie und -Praxis richten.

Aus diesem Grund orientiert sich der kommende Kongress an diesen Themensträngen:

Themenstrang 1 – 1980 – 2020: Coaching als Innovation – Leistungsbezug und psychologische Schulen:
Welche Meilensteine, Konzepte und Theorien haben in der Vergangenheit die Coaching-Praxis und die Coaching-Wissenschaft geprägt. Damit verbunden stellen wir diese Fragen: Wie lässt sich die Coaching-Erfolgsgeschichte rückblickend erzählen? Mit welcher Bedeutung für die heutige Praxis und Forschung?

Themenstrang 2 – Heute: Integration und praktische Wissenschaft:
Was zeigt der Blick auf die Gegenwart von Coaching weltweit: Was ist gute Coaching-Praxis? Welche Bedeutung haben frühere – aus Therapieansätzen entstandene – Schulbildungen (systemisch, lösungsorientiert, psychoanalytisch, neurowissenschaftlich etc.) darin? Wie wird heute gute Coaching-Praxis gelehrt? Auf der Grundlage welcher Wissensbestände forscht die aktuelle Coaching-Wissenschaft? Was sind die brisanten Themen und Herausforderungen, mit denen sich Coaching als Praxis und Wissenschaft derzeit beschäftigt?

Themenstrang 3 – 2020 bis 2050: Selbstverständlich Coaching?:
Selbstverständlich wagen wir auch einen Blick in die Kristallkugel: Wohin wird sich die Coaching-Praxis entwickeln? Und was muss sich verändern? Was ist das Coaching der Zukunft? Und welche Fragen entstehen für die Coaching-Wissenschaft?

Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, sich einen Überblick über den State of the Art des Coachings als Praxis und Wissenschaft zu verschaffen und sich von erfahrenen Expertinnen und Experten sowie innovativen Ideen im Feld inspirieren zu lassen. Als Teil eines internationalen Netzwerks profitieren Teilnehmende von einem intensiven Wissensaustausch, der für die eigene Entwicklung in der Praxis, in der Wissenschaft und für die Weiterbildung von Coaching nutzen können.

Kongressleitung:
Robert Wegener
Tel.: +41 62 957 21 53
Mail: robert.wegener@fhnw.ch

Organisation:
Marlen Gsell
Tel.: +41 62 957 24 93
Mail: marlen.gsell@fhnw.ch

Weiterbildungsadministration
Mail: weiterbildung.sozialearbeit@fhnw.ch

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22.-23.11.2019: EXPOLINGUA – Int. Messe für Sprachen und Kulturen im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin

Vom 22.- 23. November können sich InteressentInnen auf der int. Messe für Sprachen und Kulturen in Berlin zu mehr als 50 Sprachen informieren.

Zahlreiche Aussteller aus über 25 Ländern präsentieren auf der Expolingua Messe Berlin weltweite Sprachlernangebote, stellen innovative Sprachlernmethoden und -angebote mit neuen Medien vor und informieren über die Kultur und Sprache anderer Länder. Das messebegleitende Vortragsprogramm mit seinen vielfältigen Vorträgen und Workshops stellt einen wichtigen Bestandteil der Expolingua Berlin dar.

Die Besucher können aus 100 Präsentationen wählen, in denen u. a. Sprachlernprogramme, Praktikums- und Studienmöglichkeiten im Ausland, Sprachtests und –zertifikate vorgestellt werden.

Veranstaltungsort:
Russisches Haus der Wissenschaft und Kultur
Friedrichstrasse 176 – 179
10117 Berlin-Mitte

S-Bahn: Friedrichstrasse
U-Bahn: U6 Französische Strasse / U2 Stadtmitte
Tram: S+U Bahnhof Friedrichstrasse: M1, M8
Bus: Unter den Linden / Friedrichstrasse: 100, 200, TXL

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10.-13.06.2020: SIETAR BarCamp „Grenzen bewusst wahrnehmen – Dialog achtsam gestalten – Gemeinschaft nachhaltig stärken“ in Pommritz (Sachsen)

Aufgrund des positiven Feedbacks von 2018 wird auch das nächste Forum wieder in Form eines BarCamps stattfinden.

Unter dem Motto: „Grenzen bewusst wahrnehmen – Dialog achtsam gestalten – Gemeinschaft nachhaltig stärken“ treffen wir uns vom 10. bis 13. Juni 2020 auf dem LebensGut in Pommritz, Sachsen. https://lebensgut.de

Wir haben das LebensGut besucht und die Location hat uns sehr inspiriert. Sie scheint uns sehr verbunden mit unseren Themen:
* Grenzen überwinden, (Pommritz befindet sich in Sachsen, nahe an der Grenze zu Polen und Tschechien)
* Achtsamkeit (in ländlicher, ruhiger Umgebung und wunderschöner Natur) – und Nachhaltigkeit (das LebensGut ist ein vegetarisches Bio-Seminarhaus).

Wir wollen auch die Arbeit von SIETAR in dieser Region stärken, wo besondere interkulturelle Herausforderungen bestehen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und Anmeldung geben wir im Herbst bekannt.

Euer SIETAR-BarCamp-Team
Dr. Iris Wangermann, Christine Wirths, Monika Krause, Robert Gibson

Weitere Informationen zur Veranstaltung

20.-21.01.2020: HRK Tagung „EU-Strategietag für deutsche Hochschulleitungen mit dem Thema „Forschungs- und Bildungsexzellenz oder Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse – ein Widerspruch?“ in Brüssel

Am 20.-21. Januar 2020 wird die Hochschulrektorenkonferenz ihren 16. EU-Strategietag für deutsche Hochschulleitungen unter dem Titel „Forschungs- und Bildungsexzellenz oder Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse – ein Widerspruch?“ in der Vertretung des Landes Niedersachsen bei der Europäischen Union in Brüssel durchführen. Ein HRK-Rundschreiben mit näheren Informationen wird in Kürze an alle Hochschulleitungen verschickt.

Der EU-Strategietag der HRK richtet sich an die Leitungen von Universitäten und Fachhochschulen/Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.

Es besteht die Möglichkeit, dass zusätzlich zur Hochschulleitung auch ein/e Mitarbeiter/in für EU-Forschungsfragen oder ein/e Mitarbeiter/in aus der Haushaltsabteilung (d. h. max. zwei Personen pro Hochschule) an der Tagung teilnimmt, wenn die Hochschulleitung dies wünscht.

Kontakt:
Hochschulrektorenkonferenz
Dr. Gerhard Duda
Tel.: 0228-887-126
Mail: duda@hrk.de

Maria Holgersson
Tel.: 0228-887-118
Mail: holgersso@hrk.de

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29.-30.11.2019: Zukunftsforum Bildungsforschung „Bildung und Nachhaltigkeit“ an der Pädagogischen Hochschule Weingarten

Das Zukunftsforum Bildungsforschung findet dieses Jahr unter dem Titel „Bildung und Nachhaltigkeit – disziplinäre, interdisziplinäre und transdisziplinäre Perspektiven“ vom 29.-30. November an der Graduiertenakademie der Pädagogischen Hochschule Weingarten statt.

Nachhaltigkeit ist schon seit längerem eine wichtige gesellschaftliche Leitperspektive. Themen wie Klimawandel, ein ressourcenschonendes Verbraucherverhalten, eine sozialverträglichere Produktion von Gütern oder die Förderung von Integration und Teilhabe sind nur einige Beispiele, die hier diskutiert werden. Im Fokus steht, gesellschaftliche Entwicklung so zu gestalten, dass den Bedürfnissen der heutigen Generation entsprochen wird, ohne künftigen Generationen die Chance auf ein gutes, nach eigenen Bedürfnissen gestaltbares Leben zu nehmen.

Diese Leitperspektive hat spätestens seit Veröffentlichung der Sustainable Development Goals im Jahr 2015 weiter an Relevanz gewonnen. Mit der Agenda 2030 wurde ein Entwicklungsprogramm für unsere Gesellschaft vorgelegt, welches im Sinne einer ‚großen Transformation‘ unserer Welt weitreichende Veränderungen in verschiedenen Bereichen unserer Gesellschaft fokussiert – angefangen bei Produktions- und Konsummustern über rechtliche und organisationsbezogene Neuorientierungen bis hin zur Ermöglichung neuer global-gesellschaftlicher Anschlussperspektiven.

Hinsichtlich der Frage, wie sich solche gesellschaftliche Transformationen realisieren lassen, wird Bildung eine zentrale Bedeutung zugeschrieben. Für Industrienationen wird hierbei über die Vermittlung nachhaltigkeitsbezogener Themen hinaus darauf abgezielt, zu einer global-orientierten, verantwortlichen Teilhabe zu erziehen und Menschen zu befähigen, einen eigenen Beitrag zu nachhaltiger und sozial-gerechter Entwicklung zu leisten. Für Länder des globalen Südens geht es verstärkt um den Zugang zu qualitativ hochwertiger Grundbildung. In beiden Fällen wird individuelles Lernen und gesellschaftliche Entwicklung eng miteinander in Beziehung gesetzt und auf partizipativ gestaltete Transformationsprozesse fokussiert.

Doch was macht nachhaltige Entwicklung tatsächlich aus? In welcher Beziehung stehen Bildung und Nachhaltigkeit? Welche Beiträge kann Bildung zu sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit leisten? Wie können Bildungsprozesse zur verantwortlichen Teilhabe befähigen? Und was kann von den verschiedenen bildungswissenschaftlichen, sozialwissenschaftlichen oder naturwissenschaftlichen Ansätzen und Methoden für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit erwartet werden? Was kann von fachdidaktischer Forschung zum Thema Nachhaltigkeit beigetragen werden?

Das Zukunftsforum Bildungsforschung bietet Promovierenden, Post-Docs und engagierten Wissenschaftler/innen eine Plattform zur Präsentation und Diskussion von bildungswissenschaftlichen Forschungsarbeiten. Die Tagung fördert zudem den institutionen- und disziplinenübergreifenden Austausch und die Vernetzung junger Wissenschaftler/innen.

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08.-10.11.2019: Tagung „Italien – Im Würgegriff des Populismus?“ an der Evangelischen Akademie in Rehburg-Loccum

Vom 8.-10. November findet in der Evangelischen Akademie in Rehburg-Loccum die Tagung „Italien – Im Würgegriff des Populismus?“ statt.

Italien war nicht nur immer klassischer Sehnsuchtsort vieler Deutscher, sondern ist auch wichtiger europäischer Partner. Seit 2018 wird das Land von populistischen Parteien regiert – als Ergebnis einer spezifisch nationalen Entwicklung, aber auch eines globalen politischen Trends. Welche Schlüsse ziehen Forschung und politische Beobachter, welche Konsequenzen sind für Kulturaustausch, gesellschaftliche Begegnungen und Dialogprozesse zu sehen?

Die Beiträge auf Deutsch und Italienisch werden jeweils simultan übersetzt.
Sie sind herzlich zur Diskussion eingeladen

Tagungsleitung:
Dr. Albert Drews
Telefon: 05766-81-1 06
E-Mail: albert.drews@evlka.de

Akademiedirektor
Dr. Stephan Schaede

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07.-08.10.2019: nexus-Tagung „Anerkennung und Mobilität: Potenziale zur Internationalisierung der Studiengänge“ an der Universität Freiburg/Brsg.

Vom 7.-8. Oktober findet an der Universität Freiburg/Brsg. die nexus-Tagung „Anerkennung und Mobilität: Potenziale zur Internationalisierung der Studiengänge“ der Hochschulrektorenkonfrenz (HRK) statt.

Im Zuge der aktuellen Entwicklungen in der Europäischen Union ist die europäische Mobilität wieder stärker in die mediale Aufmerksamkeit gerückt. Die Hochschulen stehen jedoch im Kontext sich verändernder Rahmenbedingungen dauerhaft vor den Herausforderungen ihrer Internationalisierung. Zwei wichtige Stellschrauben, auf die die Hochschulen in diesem Zusammenhang aktiv Einfluss nehmen können, sind die Anerkennung der im Ausland erbrachten Studienleistungen und die Gestaltung der eigenen Studiengänge.
Anerkennungsverfahren nach den Prinzipien der seit 2007 in Deutschland geltenden Lissabon-Konvention stellen in der Praxis für Hochschulen allerdings oftmals eine komplexe Aufgabe dar. Dabei wird gerade eine unsichere Anerkennung der im Ausland erworbenen Kompetenzen als ein bedeutendes Mobilitätshindernis von Studierenden genannt. Studiengangsgestaltung kann in vielerlei Hinsicht mobilitätsfördernd wirken, z. B. durch die Schaffung von Freiräumen und Wahlmöglichkeiten sowie mobilitätsfördernden Strukturen, aber auch durch kompetenzorientierte Modulbeschreibungen. Darüber hinaus können Kooperationen im Rahmen von Verbünden, Netzwerken oder gemeinsamen Studienprogrammen strukturierte Auslandsaufenthalte von Studierenden fördern und Anerkennung vereinfachen.

Vor diesem Hintergrund soll die Tagung des Projekts nexus in Kooperation mit der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg einen Beitrag zur qualitativen und quantitativen Verbesserung von Mobilität und Anerkennung leisten und zukunftsorientierte Weiterentwicklungen befördern.

Dabei sollen an beiden Tagen folgende Leitfragen im Mittelpunkt stehen:
* Welche Maßnahmen eignen sich, um die Studierendenmobilität an Hochschulen weiter zu erhöhen?
* Welche Herausforderungen aber auch Chancen ergeben sich für einzelne Disziplinen?
* Welchen Beitrag können hochschulübergreifende Netzwerke leisten?
* Welche besonderen Herausforderungen kommen auf die Hochschulen in den nächsten Jahren zu und wie kann diesen begegnet werden?

Die Tagung soll sowohl Diskussion und Austausch über diese Fragen ermöglichen als auch konkrete Umsetzungsbeispiele aufzeigen. Partizipative Formate und Impulse ausgewiesener Expertinnen und Experten greifen den Aspekt der zukünftigen Weiterentwicklung auf. Parallele Sessions bieten einen Einblick in die aktuelle Arbeit von Hochschulen im Bereich der Internationalisierung mit Fokus auf die Gestaltung von Studiengängen. Das Spektrum der Themen reicht von unterschiedlichen Fächern, Hochschultypen, Strukturen und Prozessen zu verschiedenen Kooperationsmodellen.

Die Tagung richtet sich an alle Personen, die mit der Anerkennung, Internationalisierung und/oder Studiengangsgestaltung an Hochschulen beschäftigt sind.

Ein „Newcomer-Workshop“ vor Beginn der Tagung soll Interessierten den Einstieg in die Thematik erleichtern und die Basis für die weitere Tagung bereiten. In dem Workshop werden die Grundlagen zur Gestaltung von Verfahren für die Anerkennung hochschulisch erworbener Kompetenzen vermittelt sowie mögliche Verfahrensweisen und Instrumente anhand von Beispielen guter Praxis aus Hochschulen aufgezeigt.

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08.11.2019: Intensivkonferenz „Digitale Kollektivität: Ressourcenerwerb und soziale Teilhabe im Cyberspace“ der Forschungsstelle Kultur- und Kollektivwissenschaft an der Universität Regensburg

Am 8. November veranstaltet die Forschungsstelle Kultur- und Kollektivwissenschaft an der Universität Regensburg die diesjährige Intensivkonferenz „Digitale Kollektivität: Ressourcenerwerb und soziale Teilhabe im Cyberspace“.

Mit der digitalen Vernetzung korrespondiert die Hoffnung auf soziale Teilhabe: Jenseits des üblichen Wohnumfeldes werden Bezüge zu geographisch fernen Orten möglich, anonyme Kommunikationsformen entwerten die exkludierende Bedeutung des kulturellen Kapitals und soziale Netzwerke liefern milieufremde Anregungen.

Im Gegensatz zum Realraum, der in Abhängigkeit vom Wohnumfeld und der milieuabhängigen Alltagspraktiken eine spezifische Gelegenheitsstruktur vorgab, weitet der Cyberspace die Handlungsoptionen raumübergreifend aus. Zentrale Bedeutung kommt in diesem Prozess neuen digitalen Kollektiven zu, die sich auf zahlreichen Plattformen tagtäglich neu bilden. Sie sind kostenlos und ubiquitär erreichbar, zeichnen sich durch Offenheit und fehlende Hierarchien aus und versorgen ihre Mitglieder mit Wissen und wertvollen Kontakten. So ist der Erwerb von Sozialkapital etwa bei Facebook in zahlreichen Untersuchungen herausgestellt worden.

Während sich die unterschiedlichen Formen digitaler Kollektivität damit auf der einen Seite als Chance zur Teilhabe und zum sozialen Aufstieg verfechten lassen, betonen Kritiker auf der anderen Seite die sozial wirksamen Reglementierungen der Plattformbetreiber. Sie heben hervor, dass mit der Nutzung digitaler Informationen höchst einseitige Sozialisationseinflüsse verbunden sind, die den ökonomischen Regeln der Algorithmen der virtuellen Welt folgen. Kollektivität wird dabei von außen vorstrukturiert. Da tendenziell jede Internetaktivität eines Nutzers gespeichert und in passgenaue, personenbezogene Angebote umgewandelt wird, scheint die Kollektivzugehörigkeit in der virtuellen Welt immer mehr den individuellen Merkmalen des Nutzers zu entsprechen. Diese Einflüsse wirken auf das Handeln in physischen und sozialen Räumen zurück und könnten soziale Unterschiede und Zugehörigkeiten eher festschreiben.

Im Rahmen der Intensivkonferenz gilt es die Diskrepanz dieser zwei Ansätze herauszuarbeiten, deren Implikationen gegenwärtig auch in die politischen Diskurse um die Digitalisierung prägen. Im Mittelpunkt steht dabei die konkrete Frage, wie sich Kollektive virtuell konstituieren und welchen Nutzen der Einzelne aus ihnen ziehen kann.

Organisator: Dr. Jörg Scheffer (Universität Passau/Geoinformatik und Geographie)
Veranstalter: Forschungsstelle Kultur- und Kollektivwissenschaft
Zeit: 08.11.2019, 9:00-17:30 h
Ort: Universität Regensburg, Altes Finanzamt (Landshuter Str. 4, 93047 Regensburg), R 319 (ALFI 319)

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