CfP: Beiträge erwünscht für die neue Ausgabe „Language Teacher Education and Plurilingualism in Digital Learning Environments“ in der Zeitschrift „Language Education and Multilingualism – The Langscape Journal“ – Deadline für Abstracts 15. Juli

Die Herausgeber der Zeitschrift „Language Education and Multilingualism – The Langscape Journal“ laden InteressentInnen herzlich dazu ein, Beiträge für eine neue Ausgabe mit dem Schwerpunkt „Language Teacher Education and Plurilingualism in Digital Learning Environments“ einzureichen.

Die Digitalisierung hat Sprachlern-/lehrprozesse sowie die Aus- und Weiterbildung von Fremdsprachenlehrer*innen stark beeinflusst. Die daraus entstandenen neuen Rollen (Tutor*in, Mediator*in, facilitator) sollen Fremdsprachenlehrer*innen zum Handeln in einer globalisierten Welt befähigen, die durch internationale Mobilität (vgl. Molinié 2007) und den schnellen Zugriff auf authentische fremdsprachliche Inhalte charakterisiert ist (vgl. Whyte 2014). Durch die Vervielfältigung und Diversifizierung von Kommunikationswegen ermöglichen digitale Kontexte zukünftig nicht mehr nur mündliche Kommunikation, sondern zunehmend auch ästhetische Kommunikationsformen (kreative Beiträge, z. B. in Form von Videoclips) und Formen non-verbaler (körperlicher) Kommunikation (z. B. VR-Brillen) integrieren. Diese kontextuellen Faktoren führen zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Herausforderungen / affordances (Gibson 1979) und dem Potential digitaler Werkzeuge für unterschiedliche Bereiche: für die Fremdsprachenlehrer*innenbildung (Chun/Smith/Kern 2016), für die Entwicklung von Medienkompetenzen, Sprachkompetenzen und interkulturellen Kompetenzen sowie für die Förderung der Identitätsbildung der Lernenden. Die zunehmend außerhalb des institutionellen Lernortes „Klassenraum“ stattfindenden Lernprozesse stellen Lehrende vor neue Herausforderungen, wenn sie diese Veränderungen auf kommunikativer, sozialer und identitärer Ebene berücksichtigen müssen.

Die Zusammenarbeit von Fremdsprachenlehrer*innen und Lerner*innen in unterschiedlichen nationalen, kulturellen und sprachlichen Kontexten rückt Mehrsprachigkeit und Mehrkulturalität in den Fokus des Interesses. Dabei sind u. a. Interaktionen zwischen mehrsprachigen Sprecher*innen und deren translinguale Praktiken (translanguaging, García & Wei 2014) zu berücksichtigen als auch mehrsprachige Lehrer*innen, die in mehreren Sprachen unterrichten und die ihre vielfältigen Sprach- und Sprachlernerfahrungen sowie ihr Sprachwissen in mehrsprachigen Kontexten erworben haben, was sich auch auf ihre Lehrpraxis auswirkt (Narcy-Combes et al. 2019).

Die Lehrer*innenaus- und fortbildung sieht sich daher mit vielfältigen Professionalisierungsbedarfen im Hinblick auf unterrichtliche Lehr und -lernprozesse konfrontiert, nimmt man die Verantwortung der Lehrperson als Vermittler*in ernst (“responsabilité épistémologique”, Narcy-Combes 2005 ; Brudermann et al. 2018). Eine bloße Vermittlung von einfachen Anwendungskompetenzen oder methodischen Strategien wird den derzeitigen Bedürfnissen nicht mehr gerecht. Lehrer*innen müssen sich deshalb ihrer Kompetenzen, Einstellungen und beruflichen Überzeugungen und der Emotionen bewusst werden, die auf ihre berufliche Handlungspraxis einwirken (Cicurel 2011).

Die empirische Lehrer*innenbildungsforschung und die reflexive Lehrer*innenbildung (vgl. Farrell 2016; Korthagen/Hoekstra/Meiker 2014) entwerfen Handlungsempfehlungen für erfahrungsbasierte Projekte in der ersten Phase der Lehrer*innenbildung. Diese umfassen Projekte zur Professionalisierung sowie zum Transfer des erworbenen Wissens auf (zukünftige) pädagogische Handlungsfelder (Abendroth-Timmer 2017; Caspari 2014; Schädlich 2014).

In diesem Sinne können digitale Werkzeuge dazu beitragen, die Kooperation (zukünftiger) Fremdsprachenlehrer*innen in internationalen Projekten zu fördern sowie die kritische Reflexion des eigenen Lehrer*innenhandelns und des erworbenen pädagogischen Wissens anzuleiten. Diese Prozesse müssen jedoch tutoriell begleitet werden, um Ängste und Unsicherheiten zu mindern, die bei Veränderungsprozessen in einem sich schnell verändernden Kontext natürlicherweise auftreten (Duclos 2015; Burrows & Miras, erscheint).

Derartige Projekte helfen ferner, die Gegenstandsangemessenheit von Forschungsmethoden im Bereich der fremdsprachlichen Lehrer*innenbildung zu überprüfen und den Einfluss der digitalen Technologien auf die Datenerhebung zu untersuchen.

Die eingereichten Beiträge sollten sich auf die folgenden Bereiche beziehen:

1. Bildungstheoretische Grundlagen im digitalen Zeitalter
Welche (bildungs)theoretischen Modelle sind für die Beschreibung von interkultureller und mehrsprachiger Kommunikation, Wissenskonstruktion und Identitätsbildung im digitalen Zeitalter nötig? Sind Modellbildungen überhaupt denkbar?

2. Konzepte für die Fremdsprachenlehrer*innenbildung
Welche multimodalen Lernumgebungen in der Fremdsprachenlehrer*innenaus- oder –
weiterbildung fördern kollaborative, interkulturelle sowie mehrsprachige Lernprozesse? In
welchem Verhältnis steht die Fremdsprachenlehrer*innenbildung zum beruflichen Arbeitsfeld
und wie ist die Übertragbarkeit hierauf einzuschätzen?

3. Forschungsmethodische Bedeutung von Digitalisierung in der Lehrer*innenbildung
Welchen Einfluss haben digitale Kontexte auf die Reflexion, Selbstkonfrontation und Bewusstwerdung der Lehrenden sowie auf die Form und Struktur der solchermaßen erhobenen Daten? Inwiefern erfordern digitale Kontexte eventuell neue Forschungsmethoden?

4. Mehrsprachigkeit als Gegenstand und/oder Ziel im digitalen Zeitalter
Wie interagieren (mehrsprachige) Sprecher*innen in (mehrsprachigen) digitalen Sprachlernkontexten? Welche translingualen Praktiken (García & Wei, 2014) lassen sich beobachten? Wie lässt sich das Verhältnis von Mehrsprachigkeit als Gegenstand, Bedingung oder Ziel von Sprachenlehre im digitalen Zeitalter beschreiben?

Zeitplan:
15. Juli 2019: Einreichen der Abstracts und anschließende Auswahl (Hélène Perz, Mail perz@romanistik.uni-siegen.de)
31. Dezember 2019: Einreichen der Beiträge
Publikation des Bandes: Frühsommer 2020?

Weitere Informationen zum Journal

Zum Call for Papers

Download: Themenschwerpunkt „Heimat – Identität. Zwischen Orten, Traditionen und Politik“ der Zeitschrift „Politik & Kultur“ des Deutschen Kulturrats

In der Ausgabe (1/2 2019) von „Politik & Kultur“, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, geht es um kulturpolitische Fragestellungen, die dem Themenschwerpunkt „Heimat – Identität. Zwischen Orten, Traditionen und Politik“ gewidmet sind.

Zum Download des Themenschwerpunkts

Podcast „Arbeitsmigration: Was bringt das Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung?“

Pfleger, Handwerker, IT-Spezialisten – zehntausende Fachkräfte fehlen in Deutschland, heißt es aus Wirtschaft und Politik immer wieder. Die Bundesregierung will mit dem Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung Abhilfe schaffen. Kann das gelingen?

Mit dem letzte Woche beschlossenen Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung will die große Koalition den Fachkräftemangel in Deutschland bekämpfen. Dazu soll unter anderem Nicht-EU-Ausländern mit einer Berufsausbildung und IT-Spezialisten der Weg in die Bundesrepublik erleichtert werden.

Die bisher geltende Beschränkung für Engpassberufe und die Vorrangprüfung, bei der untersucht wird, ob auch Deutsche oder andere EU-Bürger für eine Stelle infrage kommen, sollen entfallen. Wer Deutsch kann und ausreichend qualifiziert ist, soll zur Jobsuche für bis zu sechs Monate kommen dürfen. SPD und Union hoffen pro Jahr auf etwa 25.000 zusätzliche Fachkräfte.

Wie sind die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung zu bewerten? Sind die neuen Regeln für Menschen außerhalb der EU attraktiv? Reicht die prognostizierte Einwanderung aus, um den Fachkräftemangel zu beheben? Wie soll Migration generell gesteuert werden?

Darüber diskutieren in dem 45-minütigen Podcast:
* Prof. Dr. Herbert Brücker, Leiter des Forschungsbereichs „Migration, Integration und internationale Arbeitsmarktforschung“ am Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung, Nürnberg
* Dr. Anuscheh Farahat, Professorin für Öffentliches Recht, Migrationsrecht und Menschenrechte an der Universität Erlangen-Nürnberg
* Dr. Stefan Hardege, Referatsleiter Arbeitsmarkt, Zuwanderung beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag

Zum Podcast

W1 Professur für Sinologie: Sprache und Kultur an der Universität Hamburg – Bewerbungsfrist 25. Juli

In der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine W1 Professur für Sinologie: Sprache und Kultur (Kennziffer JP 295) mit Tenure Track W3 zu besetzen.

Aufgabengebiet:
Von der zukünftigen Stelleninhaberin/dem zukünftigen Stelleninhaber wird erwartet, das Fach in Forschung und Lehre vollumfänglich zu vertreten. Die Mitwirkung im Research Field B „Inscribing Spaces“ des Exzellenzclusters „Understanding Written Artefacts“ wird erwartet. Der § 12 Absatz 7 Satz 2 Hamburgisches Hochschulgesetz (HmbHG) findet Anwendung.

Einstellungsvoraussetzung:
* Wissenschaftliche Qualifikationen sowie weitere Voraussetzungen gemäß § 18 HmbHG.

Weitere Kriterien:
Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden internationale wissenschaftliche Erfahrungen sowie Erfahrungen in der Einwerbung und Durchführung von Drittmittelprojekten erwartet. Die Universität Hamburg legt auf die Qualität der Lehre besonderen Wert. Lehrerfahrungen und Vorstellungen zur Lehre sind darzulegen. Vor Ablauf der zweiten Phase der Juniorprofessur erfolgt eine Evaluierung im Rahmen des Tenure Track, um die Voraussetzungen für eine Berufung auf eine W3-Professur zu prüfen. Es gelten dann die Einstellungsvoraussetzungen gemäß § 15 HmbHG. Bei positivem Ergebnis des Bewertungsverfahrens erfolgt die Berufung auf eine unbefristete W2-Professur. Die Regelungen des Hausberufungsverbots gelten bereits bei der Berufung auf die Juniorprofessur.

Bewerbungen mit Lebenslauf, Publikationsliste, Nachweis von Lehrerfahrungen sowie Erfahrungen in der Einwerbung und Durchführung von Drittmittelprojekten, Kopien von Zeugnissen und Dokumenten, Darlegung der Vorstellungen zur zukünftigen Forschung und Lehre, fünfseitigen Projektvorschlag für das Research Field B des Exzellenzclusters „Understanding Written Artefacts“) werden vorzugsweise in elektronischer Form, zusammengefasst in einer PDF-Datei, unter Angabe der Kennziffer JP 295 bis zum 25. Juli 2019 erbeten an Bewerbungen@verw.uni-hamburg.de oder postalisch an den Präsidenten der Universität Hamburg, Stellenausschreibungen, Mittelweg 177, 20148 Hamburg.

Wir bitten Sie, mit Ihren Bewerbungsunterlagen ein ausgefülltes Bewerbungsformular einzureichen. Das Formular finden Sie unter folgendem Link: www.uni-hamburg.de/form-prof-w1ttg

Zur Stellenausschreibung

CfP: Winter School „Kontext- und Kultursensibel – Strategien Vergleichender Forschung: Methodische und methodologische Fragen der internationalen und vergleichenden Erziehungswissenschaft“ in Frankfurt/Main – Deadline für Abstracts 31. Juli

Die Komission Vergleichende und Internationale Erziehungswissenschaft der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) veranstaltet vom 5.-6. Dezember am Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) in Frankfurt am Main eine Nachwuchstagung mit dem Schwerpunkt „Kontext- und Kultursensibel – Strategien Vergleichender Forschung. Methodische und methodologische Fragen der internationalen und vergleichenden Erziehungswissenschaft“.

Organisationen sind in vielfacher Hinsicht sowohl Entitäten als auch soziale Prozesse, die sich aus theoretischer, empirischer und praxisbezogener Perspektive – vor allem mit Blick auf das Wechselspiel zwischen diesen drei Zugängen – verstehen lassen. Jenseits eines dichotomen Verhältnisses der aus der griechischen Philosophie stammenden Begriffe „Theorie“ und „Praxis“ ist Theorie nicht als Wissenschaft (Pädagogik bzw. Erziehungswissenschaft, spezifischer Organisationspädagogik) eng zu führen und Praxis nicht auf die Anwendung eines in der Theorie generierten Wissens reduziert.

Die Tagung geht den komplexen Relationen, Ambivalenzen und Widersprüchen nach und lotet Chancen und (bisher ungenutzte) Optionen neuer Theorie-Praxis-Relationierungen aus organisationspädagogischer Perspektive aus. Sie fragt nach Ansprüchen an organisationspädagogische Theorieentwicklung, empirische Forschung und Transferideen.

* Welchen Stellenwert haben demnach Praxisdiskurse für den organisationspädagogischen Diskurs?
* Welche methodisch-methodologischen Herausforderungen stellen sich, wenn wir von einem einfachen Transfer wissenschaftlichen Wissens in die organisationale Praxis (und umgekehrt) nicht ungebrochen ausgehen können?
* Welche ‚Übersetzungsleistungen‘ braucht es und wie können ‚blinde Flecke‘ angemessen bearbeitet und spezifisch organisationspädagogisches Wissen generiert werden, das den Blick auf das ‚Dazwischen‘ relationaler Perspektiven lenkt?

Vorläufige Struktur der thematischen Schwerpunkte der Tagung:
Im Rahmen der Jahrestagung bieten sich folgende Schwerpunkte zur Bearbeitung des Themas an:
I. Theoretische Verhältnisbestimmungen von Organisation zwischen Theorie und Praxis: In diesem Schwerpunkt werden grundlegende Beiträge versammelt, die sich mit der Konzeptualisierung von Organisationen zwischen Theorie, Empirie und Praxis aus organisationspädagogischer und weiterer subdisziplinärer bzw. interdisziplinärer Perspektive auseinandersetzen. Hierbei sollen die komplexen Relationen, Ambivalenzen und Herausforderungen zwischen Theorie und Praxis der Organisation, zwischen Wissen und Können etc. theoretisch-konzeptionell ausgelotet und diskutiert werden. Interessante Fragen in diesem Kontext sind z.B.:
* Wie lassen sich organisationale Praktiken zwischen Theorie und Praxis und
deren Veränderung theoretisch erfassen?
* Welche organisationspädagogischen Herausforderungen der
Fokussierung auf das Theorie-Praxis-Verhältnis stellen sich aus theoretisch-systematischer und theoretisch-konzeptioneller Sicht?
* Welche sozial- und kulturwissenschaftlichen (Meta-)Theorien bieten
konstruktive Anschlüsse für die organisationspädagogische Betrachtung des Verhältnisses von Theorie und Praxis der Organisation?

II. Empirische Verhältnisbestimmungen I – Praxeologische bzw. praxisbezogene Forschung in, von bzw. zwischen Organisationen: Praxeologische bzw. praxisbezogene Forschungsarbeiten zeichnen sich durch eine Fokussierung auf organisationale Praktiken, die Rekonstruktion des Verhältnisses von formaler, informaler und ‚Schauseite‘ der Organisation aus (vgl. Kühl 2011). Organisationale Praxis bzw. organisationale Praktiken sind für entsprechende Forschungsarbeiten der zentrale Bezugspunkt. Für die Organisationspädagogik ist diese Verschränkung insofern interessant, da sowohl die Strukturen von Organisationen als auch die Praktiken der Akteur*innen (Organisationsmitglieder und Organisationen selbst) fokussiert werden können. Dieser Schwerpunkt bietet den Raum, u.a. folgende Fragestellungen zu diskutieren:
* Welche expliziten vs. impliziten Theorien von Praktiker*innen lassen sich rekonstruieren?
* Woran orientieren sich organisationale Akteur*innen bei ihren Entscheidungen bzw. in ihrem Handeln und wie lernen sie aus den Konsequenzen organisationaler Praxis?
* Wie werden organisationale Strukturen durch Praktiken (re)produziert bzw. modifiziert?

III. Empirische Verhältnisbestimmungen II – Evaluations- und Beratungsforschung als Beitrag zu Theorie und
Praxis von Organisationen: Auch für angewandte Forschungsarbeiten und Projekte der Evaluations- bzw. Beratungsforschung stehen Aspekte des Verhältnisses zwischen organisationaler Theorie und Praxis im Mittelpunkt des Interesses. Praxis ist hier sowohl Ausgangspunkt für die zu untersuchenden Forschungsfragen als auch – insbesondere im Anschluss an Evaluations- und konstitutiv für Beratungsprojekte – Zielpunkt der Veränderung und Weiterentwicklung organisationaler Praxis. Dabei werden die Forschungsergebnisse nach ihrem unmittelbaren Nutzen für die Praxis befragt, so dass sich Forschung und Praxis hierbei in besonderer Weise nahe zu kommen scheinen. Im Rahmen dieses Schwerpunktes gibt es die Möglichkeit, u.a. folgende Fragen zu diskutieren:
* Welche empirischen Ergebnisse erhellen das Verhältnis von Theorie und Praxis in Organisationen?
* Inwiefern müssen auf Basis der Forschungsergebnisse organisationspädagogische Annahmen überdacht bzw. in neuem Licht interpretiert werden?
* Mit welchem Verständnis von Praxis bzw. Praktiken wird in Evaluations- bzw. Beratungsprojekten gearbeitet?

IV. Methodologische und methodische Verhältnisbestimmungen von Theorie und Praxis der Organisation: Stereotypen Annahmen zufolge agieren Forscher*innen und Praktiker*innen oft losgelöst voneinander und mit differierenden Referenzpunkten – die Wissenschaftler*innen im ‚Elfenbeinturm‘, die Praktiker*innen ‚wissenschaftsfeindlich‘ oder ‚beratungsresistent‘ ohne expliziten Bezug auf Theorie und neueste Forschungsergebnisse und/oder unter mangelnder Reflexion ihrer implizit bleibenden theoretischen Annahmen. Zudem erfordert Forschung in Organisationen eine selbstreflexive Haltung der Forschenden, die normative wie politische Aspekte thematisiert und nach ihren eigenen ‚Eingriffen‘ in organisationale Praxis fragt. Dieser Schwerpunkt bietet Raum dafür, die wechselseitigen Erwartungen von Wissenschaft und Praxis unter methodologisch-methodischen Gesichtspunkten zu diskutieren. Leitende Fragen können dabei sein:
* In welchem methodisch-methodologischen Verhältnis stehen Forschung und Praxis in der Organisationspädagogik zueinander?
* Welche Folgen hat die theoretische Konzipierung des Gegenstandes
Organisation für das Forschen in Organisationen, die gewählten Erhebungs- u. Auswertungsstrategien?
* Welche methodologisch-methodischen Herausforderungen stellen sich angesichts des Theorie-PraxisProblems organisationspädagogischer Forschung in Organisationen?
* Wie verändert organisationspädagogische Forschung organisationale Praktiken?

V. Forschungs-Praxis-Transfer bzw. Praxis-Forschungs-Transfer als organisationspädagogische Herausforderung: In letzter Zeit werden einerseits verstärkt Erwartungen des Transfers wissenschaftlichen Wissens in die organisationale Praxis bzw. der Begleitung organisationaler ‚Verwertungsprozesse‘ von Forschungsergebnissen in Organisationen artikuliert. Andererseits suchen Organisationen Kontakt zu Forscher*innen, um sich von ihnen bei aktuellen Fragestellungen wissenschaftlich begleiten zu lassen. Hier stellen sich vor allem Fragen der wechselseitigen Anschlussfähigkeit:
* Unter welchen Bedingungen können diese Transferprozesse gelingen?
* Wo enden Verantwortung und Mitwirkung von Forschenden, die
Verwertung ‚ihrer‘ Forschungsergebnisse in den untersuchten Organisationen zu begleiten?
* Wie kann dieser wechselseitige Transfer reflektiert bzw. professionalisiert werden?
* Wie kann das zuweilen schwierige Verhältnis zwischen Forscher*innen und Praktiker*innen gestaltet werden und welche Konsequenzen hat dies für organisationspädagogische Transferprozesse?

Kolleg*innen, die zu solchen und ähnlichen Fragen arbeiten, sind herzlich eingeladen, ihre Ansätze, Befunde, Konzepte und Transfererfahrungen im Rahmen der Tagung in Kiel zur Diskussion zu stellen. Beiträge von Forscher*innen aus angrenzenden Disziplinen (z.B. der Organisationssoziologie, den Wirtschaftswissenschaften etc.) und von Praktiker*innen aus Organisationen und/oder der organisationalen Beratungspraxis sind willkommen.

Es ist geplant, dass die Vorträge zu den jeweiligen Schwerpunkthemen je 25 Minuten (+ 20 Minuten Diskussion) zur Verfügung haben. Im Rahmen einer Postersession soll es zudem die Möglichkeit geben, laufende oder abgeschlossene Projekte in ihren Kernergebnissen durch ein Poster und einen zweiminütigen Kurzvortrag vorzustellen und anschließend im offenen Rahmen miteinander in Diskussion zu kommen. Für die Posterpräsentationen wird ein eigenes Zeitfenster im Tagungsprogramm vorgesehen. Die Postersession
richtet sich explizit nicht ausschließlich an Wissenschaftler*innen in der Qualifikationsphase, sondern soll insbesondere dazu dienen, wesentliche Ergebnisse aktueller Forschungs- und Transferprojekte vorzustellen. Die Tagung findet in deutscher Sprache statt, englischsprachige Beiträge sind jedoch ebenfalls herzlich willkommen.

Der Haupttagung wird im Rahmen des 6. Forums pädagogischer Organisationsforschung eine Pre-Conference mit Werkstattcharakter vorangestellt, die Wissenschaftler*innen in der Qualifikationsphase die Möglichkeit bietet, eigene Projekte und Vorhaben vorzustellen und zu diskutieren. Interessent*innen wenden sich bitte an Dr. Nicolas Engel (nicolas.engel@fau.de). Ein separater Call for Abstracts wird in Kürze verschickt. Wir laden Sie ein, Vorschläge für einen Vortrag zu einem der Schwerpunkte oder für ein Poster zum Tagungsthema einzureichen. Bitte stellen Sie uns dazu ein Abstract Ihres Beitrags (1.500-2.000 Zeichen) in deutscher (oder englischer) Sprache zur Verfügung, aus dem der Bezug zum oben skizzierten Rahmen der
Tagung deutlich wird. Bitte nennen Sie hierzu immer auch relevante Literaturhinweise.

Geben Sie im Abstract bitte an, in welchem Format (Vortrag oder Poster) Sie Ihren Beitrag vorstellen möchten. Bitte geben Sie auch den von Ihnen präferierten Schwerpunkt an, dem Sie Ihren Vortrag zuordnen würden. Alle Vorschläge werden durch das Programmkomitee gesichtet und bei Annahme (soweit möglich unter Berücksichtigung der Selbstzuordnung der Autor*innen) den Schwerpunkten bzw. der Postersession zugeordnet. Das Programmkomitee behält sich für den Fall, dass die Gesamtheit der Einreichungen dies notwendig erscheinen lässt, vor, die Tagungsstruktur nach Sichtung der Einreichungen durch eine thematische Neuausrichtung einzelner Schwerpunkte zu modifizieren. Bitte schicken Sie Ihr Abstract (für Vortrag bzw.
Poster) bis zum 31. Juli 2019 an: Martin Hunold, hunold@paedagogik.uni-kiel.de

Zur Konferenzwebseite mit weiteren Informationen

Zum Call for Papers

Link zur Pressemitteilung „Erstmals mehr als 25.000 Auszubildende mit Erasmus+ im Ausland – Neue Bestmarke auch in der Erwachsenenbildung“ der Nationalen Agentur für Berufliche Bildung (NA-BIBB)

Noch nie waren Deutschlands Auszubildende so mobil wie 2019. Die Nationale Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB) gibt in dieser Woche Förderzusagen für 25.800 Stipendien aus dem EU-Programm Erasmus+ für Auszubildende. Im Vergleich zu 2018 ist dies eine Steigerung von 2.700 Stipendien bzw. zwölf Prozent. Unter Berücksichtigung weiterer Förderprogramme sowie selbstfinanzierter Auslandsaufenthalte dürften damit etwa sieben Prozent aller Jugendlichen, die eine Berufsausbildung in Deutschland absolvieren, einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland absolvieren. Erasmus+ fördert dabei mehr als zwei Drittel aller Auslandsaufenthalte. Zusammen mit 5.600 Ausbilderinnen und Ausbildern bzw. Berufsschullehrerinnen und Berufsschullehrern sind erstmals mehr 30.000 Menschen aus Deutschland mit Erasmus+ mobil.

Zur Pressemitteilung

Link zur Webseite „Stories – Erfahrungsberichte von beruflichen Auslandsaufenthalten“ der Nationalen Agentur beim Bundesinstitut für berufliche Bildung (NA-BIBB)

Auf der Webseite der Bundesinstituts für berufliche Bildung (BIBB) finden Interessent*innen Erfahrungsberichte und Stories von beruflichen und ausbildungsbezogenen Auslandsaufenthalten. Mit Erasmus+ können innerhalb Europas verschiedene Programme und Projekte absolviert werden. Der Reiter „Weltweit: Berufsbildung“ zeigt viele Beispiele.

Sie möchten Ihre eigenen Erfahrungen weitergeben und selbstständig verbreiten – zum Beispiel auf Ihrem Blog, in einem Erfahrungsbericht oder über Social Media? Für Auszubildende und junge Erwachsene wurden auch Tipps für das Erstellen eines Erfahrungsberichts zusammengestellt.

Zu den Erfahrungsberichten der NA-BIBB

Download: Themen-Special zum Schwerpunkt „Transnationale Bildung: Ankerpunkte im Ausland“ des Magazins für Wissenschaft und Gesellschaft (DUZ) in Kooperation mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)

Ende Mai hat das Magazin Wissenschaft und Gesellschaft (DUZ) in Kooperation mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) ein Themen-Special zum Schwerpunkt „Transnationale Bildung – Ankerpunkte im Ausland“ veröffentlicht.

Zu dem Interview mit der DAAD Generalsekretärin

Zu dem Themen-Special

Link: Videocasts und ergänzende Informationen der OECD zur ‚Zukunft der Arbeit‘

Automatisierung, digitale Transformation und künstliche Intelligenz sind die aktuellen „Buzzwords“, wann immer es um die Zukunft der Arbeit geht. Und das nicht ohne Grund: Laut eines Berichts der OECD sind künftig 14 Prozent aller Jobs in den Mitgliedsstaaten durch Automatisierung gefährdet. Weitere 32 Prozent sind radikalen Veränderungen ausgesetzt. Was bedeutet das gerade für junge Menschen, die am Anfang ihres Arbeitslebens stehen?

In unseren Videos kommen einige von ihnen selbst zu Wort. Haben sie Angst, dass ihre Jobs in Zukunft verschwinden? Oder überwiegt der Technologieoptimismus? Wie wird sich ihrer Meinung nach der digitale Wandel auf die Karriere auswirken?

Neben persönlichen Stimmen finden Sie hier auf dieser Seite auch Hintergrundinformationen, Grafiken und zentrale Studien der OECD zum Thema. Was denken Sie über die Zukunft der Arbeit? Schreiben Sie uns an berlin.centre@oecd.org.

Weitere Informationen