Download: Kurzbericht „Integration von Migrantinnen und Migranten in Deutschland. Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse hat positive Arbeitsmarkteffekte“ des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB)

Die IAB-Studie untersucht auch, welche Lohneffekte eine Anerkennung des Berufsabschlusses, also eine Feststellung der Gleichwertigkeit von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen, nach sich zieht. Zwölf Monate nach der Anerkennung steigen die Tagesverdienste von Personen, deren Abschlüsse anerkannt wurden, um rund 8 Prozent im Vergleich zu der Gruppe, die keine Anerkennung beantragt hat. Im Zeitverlauf nimmt diese Differenz zu und steigt drei Jahre nach Anerkennung auf 20 Prozent. Danach verbleibt sie bei durchschnittlich 16 Prozent.

Die Autor*innen unterscheiden in ihrer Studie zwischen reglementierten und nicht reglementierten Berufen. Ein reglementierter Beruf kann nur ausgeübt werden, wenn ein entsprechender Abschluss, der zur Berufsausübung befähigt, vorliegt. Insbesondere in den reglementierten Berufen steigen die Beschäftigungschancen und die Löhne nach der Anerkennung. Die Autor*innen betonen aber: „Auch in anderen Berufen bieten anerkannte Abschlüsse ein wichtiges Kriterium für Arbeitgeber, um die Qualifikation von Migrant*innen einzuschätzen.“

Die IAB-Studie beruht auf der IAB-SOEP-Migrationsstichprobe, die in dem Beobachtungszeitraum rund 5.000 Migrant*innen unter anderem zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse und weiteren Merkmalen wie Zuzugszeitpunkt und Deutschkenntnissen befragt werden. Diese Daten wurden mit den Integrierten Erwerbsbiografien verknüpft, die u.a. tagesgenaue Angaben zur Beschäftigung und den Verdiensten aus der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit enthalten. Dies ermöglicht es, die Beschäftigungsentwicklung und Verdienstverläufe von Personen, die eine Anerkennung ihrer Abschlüsse erhalten haben, mit denen von Personen, die keine Anerkennung beantragt haben, zu vergleichen.

Weitere Informationen auf der Webseite des Netzwerks Integration durch Qualifizierung (IQ)

Zum IAB Kurzbericht

Download: Bericht „Gemeinsam die Einwanderungsgesellschaft gestalten“ der Fachkommission der Bundesregierung zu den Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit

Gemeinsam die Einwanderungsgesellschaft gestalten – das ist eine Aufgabe für uns alle und besonders auch für die Politik. Die „Fachkommission Integrationsfähigkeit“ formuliert in 14 Kernbotschaften in ihrem neusten Bericht, Ende Januar 2021 erschienen ist.

Die Bundesregierung hatte im Januar 2019 insgesamt 25 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft um ihren Rat gebeten und in die unabhängige Fachkommission zu den Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit berufen.

Am 20. Januar 2021 wurde der Bericht der Fachkommission Integrationsfähigkeit an die Bundesregierung übergeben und gleichzeitig auf der Website veröffentlicht.

Weitere Informationen

Zum Download des Berichts

Download: Magazin clavis „Ausbildung von Migrant*innen“ des Netzwerks Integration durch Qualifizierung (IQ)

In der im Februar 2021 erschienenen neuen Ausgabe des Arbeitgeber*innemagazins clavis des Netzwerk Integration durch Qualifizierung (IQ) dreht sich alles um die Ausbildung von Migrant*innen. Eine Reportage beleuchtet die Freuden und Herausforderungen bei der Ausbildung junger Menschen mit Fluchthintergrund. Harte Faken über Herkunft und Potenziale junger Migrant*innen im ausbildungsfähigen Alter von 15 bis 35 liefern ein Leitartikel und eine Analyse von Professor Matthias Knut. Weitere Artikel befassen sich mit der 3+2-Regelung zur Ausbildung geduldeter Menschen und mit den persönlichen Schicksalen verschiedener Auszubildender in einem Migrantenunternehmen.

Weitere Informationen

Zur neuen Ausgabe

Podcast „Die Kulturmittler #23: English Edition: Overestimated Brexit?“

In der ersten englischen Folge von „Die Kulturmittler“ geht es um den Brexit – genauer: um seine Auswirkungen auf Universitäten, die Kunstszene und europäische Kulturbeziehungen. Wir sprechen mit dem Experten für Außenpolitik Stuart MacDonald über die Europäische Identität, Nation Branding und kommende Herausforderungen und Chancen für Netzwerke, Kooperationen und Beziehungen – in Europa und weltweit.

Zum englischsprachigen Podcast

Podcast „Ahmad Mansour zu Religion, Rassismus und Antisemitismus: ‚Das Einzige, was funktioniert, ist Begegnung auf Augenhöhe'“

Eine Gesellschaft mit weniger Rassismus und Hass hält der Psychologe Ahmad Mansour für möglich. Zwar versuchten einige, die positiven Entwicklungen zu stören und Konflikte zu schüren, sagte er im Deutschlandfunk. Die Mehrheit habe aber begriffen, dass Deutschland ein Einwanderungsland und Vielfalt möglich sei.

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Download: Publikation „Von der interkulturellen Öffnung zur vielfaltsorientierten Organisationsentwicklung“ der Fachstelle Interkulturelle Kompetenzentwicklung und Antidiskriminierung des Netzwerks Integration durch Qualifizierung (IQ)

Im Förderprogramm IQ wurden vielfältige Ansätze zur Interkulturellen Öffnung und vielfaltsorientierten Organisationsentwicklung entwickelt und erprobt. Eine neue im Januar 2021 veröffentlichte Broschüre stellt sie vor.

In einem Organisationsentwicklungsprozess betrach­ten Institutionen und Unternehmen kritisch ihre bestehenden Strukturen, inwiefern die vielfältigen Bedürfnisse von Mitarbeiter*innen und Kund*innen berücksichtigt werden. Die Ausgangsbasis, die Rahmenbedingungen und die Vorgehensweise bei Interkulturellen Öffnungspro­zessen sind sehr unterschiedlich. Diese Heterogeni­tät möchte die Publikation „Von der Interkulturellen Öffnung zur vielfaltsorientierten Organisationsentwicklung – Innovative Prozesse und Ansätze im Förderprogramm IQ“ vorstellen. Herausgegeben wurde sie von der IQ Fachstelle Interkulturelle Kompetenzentwicklung und Antidiskriminierung.

Die Publikation beginnt mit einem Überblick über die Anfänge von Interkultureller Öffnung, be­leuchtet anschließend die theoretischen Grundlagen und endet mit einer kritischen Reflexion: Ist Inter­kulturelle Öffnung noch zeitgemäß? Braucht es eine Weiterentwicklung der Ansätze, um einer zuneh­mend heterogenen und vielfältigen Gesellschaft und Arbeitswelt gerecht zu werden?

Weitere Informationen

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Podcast „Diskussion um den Nationalstaatsbegriff – Neue Plädoyers für ein liberales Nationalbewusstsein“

Lange war unter deutschen Intellektuellen Konsens, dass der Nationalstaat ein Irrweg war, der zu zwei katastrophalen Kriegen führte. Aber mittlerweile wollen Linksliberale „Nation“ nicht länger den Rechten überlassen – und plädieren für ein demokratisches, ziviles und diverses Nationalbewusstsein.

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