Kleine Klassen an Brennpunktschulen – mit diesem Pilotprojekt möchte die französische Regierung seit dem Jahr 2017 sozial benachteiligte Kinder fördern. Der Minister wertet das Konzept in einer ersten Bilanz als Erfolg – von Bildungsexperten und Schulen gibt es aber auch Kritik.
Die Herausgeber des internationalen interdisziplinären E-Journals für Erzählforschung an der Universität Wuppertal laden InteressentInnen herzlich dazu ein, Beiträge für ein Themenheft mit dem Schwerpunkt „Zukunft erzählen“ einzureichen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt scheint die Zukunft der Menschheit – betrachtet man die unterschiedlichen in der Gesellschaft kursierenden Vorstellungen vom zukünftigen Leben – im Wesentlichen von zwei möglichen Entwicklungen geprägt zu sein: immensen Chancen oder katastrophalen Bedrohungen. In beiden Fällen gilt jedoch, dass die Vorstellungen von Zukunft zumeist narrativ entworfen werden: ob in fiktionalen Erzählungen oder in historiographischen Darstellungen, in wissenschaftlich fundierten Prognosen oder in prophetisch anmutenden Spekulationen.
Geht man davon aus, dass ein Großteil der Kommunikation über Zukunft sich der Erzählung bedient, so eröffnet sich eine weite narratologische Vergleichsperspektive auf Erzählungen über Zukunft. Für das DIEGESIS-Themenheft „Zukunft erzählen“ suchen wir daher exemplarische Beiträge, die folgenden Fragen und Themen gelten:
– Welche Motive, Formen und Typen von Narrativen prägen sich in Wechselwirkung mit den spezifisch medialen Bedingungen aus, unter denen sie entstehen? Wie sind Zukunftserzählungen gestaltet und in welcher Beziehung stehen sie zur Vergangenheit und zur Gegenwart als dem Ausgangspunkt ihrer Projektionen und Extrapolationen – nicht zuletzt auch in historischer Perspektive?
– Welche Wechselwirkungen und Schnittmengen zwischen Erzählungen und anderen prognostischen Werkzeugen lassen sich beschreiben? Inwiefern und warum bedient sich die wissenschaftliche Prognostik erzählerischer Mittel?
– Welche spezifische Bedeutung haben fiktionale Narrationen für die gesamtgesellschaftliche, insbesondere für die politische Kommunikation?
– Welche Rolle spielen spezifische gesellschaftliche Institutionen (Kunst, Wissenschaft, Politik) bei der Erzeugung von Zukunftsnarrativen? Wie interagieren die spezifischen Narrative und narrativen Gattungen in historischer Perspektive miteinander?
Neben literatur- und kulturwissenschaftlichen Beiträgen sind uns insbesondere Beiträge aus anderen Disziplinen – Sozialwissenschaften, Philosophie, Geschichte oder auch den Naturwissenschaften (zum Beispiel aus der Klimaforschung) – willkommen.
Wir bitten um Abstracts von 350-400 Wörtern bis spätestens zum 31. März 2019. Bitte fügen Sie außerdem eine akademische Kurzvita bei. Schicken Sie beides an die DIEGESIS-Redaktion: diegesis@uni-wuppertal.de. Über die Annahme der Abstracts entscheiden Herausgeber und Gastherausgeber bis zum 30.04.2019. Die Zusendung der fertigen Aufsätze erwarten wir bis zum 30.11.2019. Erscheinen wird das DIEGESIS-Themenheft „Zukunft erzählen“ im Juni 2020.
Wir suchen außerdem fortlaufend REZENSIONEN zu Neuerscheinungen aus allen Bereichen der Erzählforschung (maximal der letzten 2 bis 3 Jahre), und zwar auch hier ausdrücklich disziplinübergreifend, also nicht etwa nur aus den Philologien. Vorschläge für Rezensionen (in Form von einfachen Titelnennungen der zu besprechenden Bücher und ergänzt durch kurze Informationen zum akademischen Lebenslauf) können jederzeit an die oben genannte Redaktionsadresse geschickt werden. In der Regel können wir Rezensionsexemplare bei den Verlagen besorgen.
Willkommen sind uns zudem jederzeit Vorschläge für TAGUNGSBERICHTE zu allen Veranstaltungen im Bereich der Erzählforschung. Wenn Sie Vorschläge dazu einreichen, bitten wir um kurze Informationen zu Thema, Ort, Datum und den Organisatoren der Veranstaltung sowie zum eigenen akademischen Lebenslauf.
Über DIEGESIS:
Das von der DFG geförderte E-Journal DIEGESIS. Interdisziplinäres E-Journal für Erzählforschung / Interdisciplinary E-Journal for Narrative Research erscheint als Open-Access-Publikation ausschließlich im Internet (www.diegesis.uni-wuppertal.de).
Der hohe wissenschaftliche Standard der in DIEGESIS veröffentlichten Forschungsbeiträge wird durch ein kompetitives Auswahlverfahren für Beiträge zu Themenheften sowie ein Peer Review-Verfahren gesichert.
Herausgegeben wird die Zeitschrift an der Bergischen Universität Wuppertal und in Kooperation mit dem dortigen Zentrum für Erzählforschung (ZEF) (http://www.zef.uni-wuppertal.de) von den Professoren Matei Chihaia (Romanistik), Sandra Heinen (Anglistik), Matías Martínez (Germanistik), Katharina Rennhak (Anglistik), Michael Scheffel (Allgemeine Literaturwissenschaft) und Roy Sommer (Anglistik).