CfA: Sommerschule „Die Seele Russlands: Wirtschaft und Kultur auch abseits der ausgetretenen Pfade“ in Rostow am Don und Nizhinij Nowgorod – Bewerbungsfrist 15. Juni

Die Sommerschule findet im August – September 2020 in Rostow am Don (eine Woche) und Nizhnij Nowgorod (zwei Wochen) statt. Als Gastgeber gilt die Nizhegoroder Staatliche Universität für Architektur und Bauwesen (NNGASU), Internationales Institut für Business-Technologien (MITB) in Kooperation mit der Staatlichen Wirtschaftsuniversität Rostow am Don (RSEU). Das Institut besteht seit 1996 und blickt auf langjährige Zusammenarbeit mit mehreren europäischen, insbesondere aber mit deutschen, Hochschulen (TH Köln, Hochschule Niederrhein, FH Bielefeld, TU Chemnitz u.a.) zurück.

Ziel

Die Sommerschule soll den deutschen Studierenden ermöglichen in Vorlesungen, Podiumsdiskussionen und während Unternehmensbesuchen das wirtschaftliche, politische, soziale und kulturelle Leben in Russland zu erfahren und zu begreifen. Die Sommerschule soll auch zum Auf- und Ausbau von Kontakten zwischen Hochschulen, Professoren, Unternehmen und Studierenden führen. Daher ist es unser Ziel mit der Sommerschule insbesondere deutsche und russische Studierende in den Dialog zu bringen und dabei den Austausch zwischen deutschen und russischen Professoren und Lehrenden zu fördern.

Inhalt

Die akademische Ausbildung für Bachelorstudierende an den o.g. russischen Universitäten bietet gemeinsam mit den Unternehmensbesuchen den Rahmen für die vier angebotenen Fächer in zwei Blocks:

– International Marketing and International Management (Leistungsnachweis: Case Study, Klausur und Hausarbeit),

– Regional and Global Economics (Leistungsnachweis: Case Study, Klausur und Hausarbeit).

Abgerundet wird das Programm durch kulturelle Veranstaltungen mit deutschen und russischen Studierende um auch über die Lehrveranstaltungen den Dialog zu fördern und weiteren Austausch anzuregen. Dazu gehören u.a. Podiumsdiskussionen, eine Einführung in die russische Sprache, die Geschichte (inkl. Wirtschaftsgeschichte) sowie der Kontakt mit der regionalen Kunst, Religion und Tradition von zwei bedeutenden russischen Regionen – Wolga und Don

Inhaltlich richtet sich das Programm somit an Bachelorstudierende im Bereich der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Logistik, International Business, Tourismus, Wirtschaftsinformatik, Banking Finance und Wirtschaftsrecht.

Programm

Die o.g. vier Fächer werden gemeinsam mit den Unternehmensbesuchen sowie der Teilnahme an für die Lernziele relevanten Podiumsdiskussionen und Workshops innerhalb von drei Wochen unterrichtet und geprüft. Nur die Hausarbeit ist nach Ende der Sommerschule von den Studierenden in Deutschland abzuschließen.

Die Teilnehmer der Sommerschule werden fünf Unternehmen (Trosifol, GaZ AG, Unilin, Internet-Fregat, PricewaterhouseCoopers Audit), Nizhegoroder Messe und eine Bank (Rosbank) besuchen. Sie gehören zu den Wirtschaftszweigen Chemie, Automobilbau, Holzverarbeitung IT, Bankwesen und Audit. Somit gewährleisten wir einen Überblick über regionale Wirtschaftsstruktur und ermöglichen den russischen und deutschen Teilnehmern eine Möglichkeit Fragestellungen aus dem akademischen Teil der Sommerschule mit Vertretern der Wirtschaft zu diskutieren.

Das kulturelle Programm sieht mehrere Exkursionen zu kulturellen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Nizhnij Nowgorod und Rostow am Don vor. Ebenfalls werden optional begleitete Besuche von Museen und Ausstellungen sowie Theatern und Konzerten angeboten.

Zusätzlich läuft während der Sommerschule ein extra für deutsche Studierende entwickelter „Crash-Kurs Russisch“. Mindesten zweimal pro Woche erlernen die deutschen Studierenden in einer Doppelstunde alle notwendigen Grundlagen und wenden dies in einer Doppelstunde praktischer Übungen an. So gewährleisten wir eine grundlegende Sprachkompetenz, die den Studierenden in einfachen Alltagssituationen (auf der Straße, in der Universität, beim Arzt etc.) hilft aber auch die eine erste Basis für weitere Aktivitäten der Studierenden im Austausch mit Russland erhöht. So wollen wir mit diesem Aspekt der Sommerschule nicht nur die Kommunikationsfähigkeit zwischen russischen und deutschen Studierenden erhöhen, sondern Studierende auch in die Lage versetzten einen längeren Auslandsaufenthalt in Russland umsetzen zu können. Dabei sind ganze Semester an Hochschulen in Russland oder Praktika in Russland unser Hauptaugenmerk. Beide Möglichkeiten bietet die NNGASU deutschen Studierenden bereits seit vielen Jahren an, es soll aber durch die Sommerschule die Anzahl der deutschen Studierenden erhöht werden, die an die für ein ganzes Semester an die NNGSU kommen bzw. ein Praktikum in einem der Partnerunternehmen der NNGASU absolvieren.

Lehrformat

Unterricht im Rahmen der Sommerschule findet jeweils Montag bis Samstag ganztägig in Blockveranstaltungen statt und beinhaltet Vorlesungen, Lehrgespräche mit integrierten Übungen, selbständige Kleingruppenarbeit in gemischten Teams (deutsche und russische Studierende) am PC, Präsentation der Er­geb­nisse vor der Gruppe mit persönlichem Feedback und Training von typischen interkulturellen Kon­flikt­situationen, Vor­be­reitung der Exkursionsziele, Tagesexkursionen zu Kooperationspartnern aus der Industrie und dem Bankengewerbe, Evaluation von typischen interkulturellen Konfliktsituationen und Teilnahme an zwei Podiumsdiskussionen. Wichtig ist für den Erfolg der Sommerschule insbesondere die gemeinsame Arbeit der Studierenden an Projekten um den Dialog über fachliche Themen anzustoßen und gegenseitiges kulturelles Verständnis zu erzielen. Daher bearbeiten die Studierenden gemeinsam Projekte innerhalb der Vorlesungen.

Leistungsnachweis / Prüfung

Die Prüfungen werden von russischen Dozenten durchgeführt. Die Noten werden jedoch nach deutscher Notenskala gestellt. Die russischen Studierenden können für die Projektarbeit ebenfalls ein Zertifikat erhalten.

Organisatorisches

Anreise und Abreise erfolgt mit dem Flugzeug oder mit dem Schnellzug und wird von den Studierenden organisiert. Die Abholung (der Rücktransport) am Flughafen/ HBH in Nizhnij Nowgorod und Rostow am Don wird vom Institut organisiert. Die Studierenden werden im Hotel (Rostow am Don) und im Wohnheim der Universität (Nizhnij Nowgorod) untergerbacht. Es besteht eine Möglichkeit, dort WLAN zu benutzen. Das Institut kümmert sich um den Transport der Studierenden vom Hotel/Wohnheim zu den Vorlesungen bzw. organisiert die Exkursionen.

Während der Sommerschule gibt es neben den Dozenten eine permanente Ansprechpartnerin vor Ort, die sich um die Anliegen der Studierenden kümmert (Arztbesuche, allgemeine Betreuung, Fragen mit dem Wohnheim usw.).

Bewerbungsunterlagen sind bis 15. Juni 2020 per E-Mail zu senden.

Teilnahmegebühr: 300 Euro (Honorare, Kulturprogramm, Lehrmaterialien usw.).

Kontaktperson: Prof. Dr. Igor Arzhenovskiy, E-mail: igor.arzhenovskiy@gmail.com

Zur Webseite der Sommerschule

Ausschreibung: Forschungspreis Auswärtige Kulturpolitik 2020 des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) – Bewerbungsfrist 31. März

Das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) schreibt zum 20. Mal den ifa-Forschungspreis Auswärtige Kulturpolitik aus. Damit wird eine herausragende und die Forschung besonders weiterführende Dissertation ausgezeichnet, die Themen an der Schnittstelle zwischen Kultur und Außenpolitik erforscht. Das Thema der Dissertation sollte Relevanz für die außenkulturpolitische Praxis haben. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert.

Vorschläge für Preisträger/-innen müssen von einer deutschen Hochschullehrerin oder einem Hochschullehrer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Union (EU) eingereicht werden.

Die Arbeit muss zwischen dem 1. Januar und 31. Dezember 2019 in einem EU-Land als Dissertation akzeptiert und benotet worden sein. Ebenso zugelassen sind Dissertationen, die in diesem Zeitraum veröffentlicht wurden.

Einreichungsfrist: 31. März 2020

Die Unterlagen können per Post oder per E-Mail (PDF-Datei) eingereicht werden.

Kirsten Mörixbauer

Charlottenplatz 17
70173 Stuttgart

Telefon: 0711-2225-181

E-Mail: forschungspreis@ifa.de

Ausschreibung: Deutsch-Französisches Parlaments-Praktikum an der Humbolt Universität zu Berlin – Bewerbungsfrist 23. März

Das Deutsch-Französische Parlaments-Praktikum richtet sich an deutsche bzw. französische Studierende bzw. Hochschulabsolventen, welche die Möglichkeit erhalten, im jeweils anderen Land ein Praktikum in der Assemblée Nationale (für deutsche Teilnehmerinnen und Teilnehmer) bzw. im Deutschen Bundestag (für französische Teilnehmerinnen und Teilnehmer) mit einem Studienaufenthalt am Institut d›Etudes Politiques de Paris bzw. an der Humboldt-Universität zu verbinden.

Deutsche Interessentinnen und Interessenten, die sich für ein Stipendium im Rahmen des Echange Franco-Allemand d‹Assistants Parlementaires Stagiaires zu einem Aufenthalt in Paris interessieren, finden hier die Programmbeschreibung 2020/2021, eine Checkliste, einen Vordruck SprachnachweisEinwilligungserklärung sowie Hinweise für Empfehlungsschreiben.

Zur Ausschreibung

Ausschreibung: Deutscher Studienpreis für eine Dissertation mit gesellschaftlicher Relevanz der Körber Stiftung in Hamburg – Bewerbungsfrist 1. März

Bis zum 1. März können sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aller Fachrichtungen für den Deutschen Studienpreis bewerben. Die Körber-Stiftung zeichnet mit dem Preis jährlich Verfasserinnen und Verfasser von exzellenten Dissertationen aus, deren Arbeit von besonderer gesellschaftlicher Relevanz ist. In den drei Sektionen Sozialwissenschaften, Geistes- und Kulturwissenschaften und Natur- und Technikwissenschaften werden je ein mit 25.000 Euro dotierter Spitzenpreis sowie jeweils zwei mit 5.000 Euro dotierte zweite Preise vergeben. Damit ist der Deutsche Studienpreis eine der höchstdotierten Auszeichnungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ist Schirmherr des Wettbewerbs.

Der Deutsche Studienpreis richtet sich an Promovierte, die ihre Dissertation im Jahr 2019 mit magna oder summa cum laude abgeschlossen haben. Aus den eingereichten Beiträgen wählt eine Jury diejenigen Forschungsarbeiten aus, die über einen besonderen gesellschaftlichen Wert verfügen. Die gesellschaftliche Bedeutung kann dabei in einem direkten Anwendungsnutzen bestehen, zum Beispiel der Weiterentwicklung einer medizinischen Therapie, oder im Orientierungswissen, etwa durch die Untersuchung eines aktuellen politischen oder sozialen Phänomens. Auch Arbeiten aus der Grundlagenforschung, die einen Anwendungshorizont für die Gesellschaft darstellen können, sind willkommen.

Detaillierte Teilnahmebedingungen sowie weitere Informationen: studienpreis.de

Informationen zum Thema:
Körber-Stiftung
Deutscher Studienpreis
Nina Ritter
Kehrwieder 12
20457 Hamburg
Telefon +49 • 40 • 80 81 92 – 150
E-Mail dsp@koerber-stiftung.de
www.studienpreis.de

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Zur Ausschreibung und weiteren Informationen

CfP: Int. Congress „Cities of the Global South. Politics. Imaginaries and Cultural Practices“ at the National Autonomous University of Mexico in Mexico City in cooperation with the University of Tübingen – Deadline for Abstracts 2nd March

The Facultad de Filosofía y Letras, the Instituto de Investigaciones Filológicas, Instituto de Investigaciones Estéticas of the UNAM (Mexico), and the Interdisciplinary Centre for Global South Studies of the Eberhard Karls Universität of Tübingen, welcome proposals for the int. Congress „Cities of the Global South. Politics, Imaginaries and Cultural Practices. The conference takes place from 8th-10th September 2020.

The city is a persistent question that continues to transcend disciplines. No city is static, and cities around the world are subject to great forces of social, economic and environmental change. These changes relate to the dynamics imposed by the increasingly limited resources available for urban life. Likewise, it is important to consider that the future of humanity will be enacted on an urban stage, in a world where, for decades now, the cities of the Global South have led the world in terms of growth. As a result, traditional conceptions of the city no longer suffice when it comes to comprehending contemporary cities and their challenges. Faced with a growing epistemic challenge that seems irresolvable, reflecting on the city from the Global South poses an even greater issue: how are cities of the South conceived, constructed, experienced, represented and consumed?

From their inception, urban studies have centered their attention on urban spaces generated by the Industrial Revolution, mainly in Europe and North America, and relegated other experiences marked by alternative ways of making a city. However, it should not be thought that the cities of the Global South are characterized only by extreme poverty, violence and lack of services. Reflecting on our cities helps us understand that these urban characteristics (including poverty and informality) are global. Cities of the Global South. Politics, Imaginaries and Cultural Practices seeks to integrate dialogues from various disciplines interested in reflecting on the city as a laboratory of human, cultural, social and environmental experiences.

The organizing committee of the international congress Cities of the Global South. Politics, Imaginaries and Cultural Practices invites academics interested in presenting and discussing their ideas regarding the city from the perspective of the Global South to send proposals for papers along the following thematic lines: a) Visuals and counter-visualities (scale, invisibility, arts) b) Urban narratives (literature, performance, etc.) c) Rethinking the right to the city (precariousness, well-being, ecology, selfconstruction) d) Urban planning and alternative cartographies (affectivity, gender, sociability, sound maps, corporality, etc.) e) Ethnicity and EthniCity f) Temporalities and rhythms Submission Process § The abstracts (300 words max.) should be emailed to surglobal2020@gmail.com by 2nd March 2020.

Please include the thematic line and a brief bio. Each participation will be 20 minutes and may be presented in Spanish or English. § Full papers of accepted abstracts should be submitted by 31st July 2020. Paper submission guidelines will be provided later.

Submission Deadline: 2nd March 2020

Full Paper Submission: 31st July 2020

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CfP: Beiträge für das Themenheft (15/3) „Diversität an Hochschulen – Chancen und Herausforderungen auf dem Weg zu exzellenten und inklusiven Hochschulen“ der Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE) gesucht – Deadline 15. Mai

Das neue Themenheft 15/3 der Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE) erscheint im Oktober 2020. Thema der neuen Ausgabe lautet „Diversität an Hochschulen – Chancen und Herausforderungen auf dem Weg zu exzellenten und inklusiven Hochschulen“. Dazu werden noch Beiträge in Form von wissenschaftlichen Beiträgen oder Werkstattberichten gesucht. Diese können in englischer oder deutscher Sprache noch bis 15. Mai 2020 eingereicht werden.

Zum Themenschwerpunkt

Die Hochschulsysteme zeichnen sich zwischenzeitlich durch zunehmende Vielfalt von Studierenden, Lehrenden aber auch Mitarbeiter*innen aus. Hochschulen wurden in den letzten Jahren weit geöffnet – Diversität stellt damit kein „neues“ Phänomen dar, das sich allein über die „mitgebrachten“ demografischen Merkmale ihrer Angehörigen (z. B. anhand des Alters, der Nationalität oder des Bildungshintergrunds) manifestiert. Die Hochschulangehörigen zeichnen sich damit durch sehr individuelle (kognitive) Hintergründe, unterschiedliche Werthaltungen, Lernweisen oder auch Studienmotivationen aus, die sich sehr deutlich auf den Lern- und Studienerfolg auswirken und vielfach durch Sozialisation in der Hochschule beeinflusst und verändert werden (können). (AUFERKORTE-MICHAELIS &LINDE, 2018; BÜHRMANN, 2019; KERGEL & HEIDKAMP, 2019). Neben unterschiedlichen disziplinären Prägungen führt etwa auch die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Semester, die Übernahme von bestimmten Aufgaben durch Lehrende, Studierende und Mitarbeiter*innen in der Hochschulverwaltung zu unterschiedlichen Rollen(verständnissen) und damit wiederum zu unterschiedlichen Perspektiven auf die Kolleg*innen und die Lehr-Lernumwelt. Diese verschiedenen Formen von Diversität (vgl. z. B. LANGHOLZ, 2014; KLEIN, 2016; VOS et al., 2016; GAISCH et al., 2019) gilt es an Hochschulen zu erkennen und in geeigneter Weise zu berücksichtigen. Vor allem drei Beobachtungsebenen erscheinen hier besonders relevant:

  • Auf einer strategischen Makro-Ebene wirken globale und europäische Initiativen und Regularien (z. B. Communiqués Yerevan 2015 sowie Paris 2018 aus dem Bologna-Prozess, die Sustainable Development Goals der UNESCO) auf die jeweiligen Hochschulsysteme ein und rücken als Themen in Leistungsvereinbarungen, Leitbildern und (strategischen) Entwicklungsplänen vermehrt in den Fokus hochschulischer Leistungsentwicklung. Dabei werden Hochschulen nicht nur als Studien-, Forschungs- und Innovationsstätten, sondern vermehrt auch als Arbeitgeber*innen in den Blick genommen, die ein höheres Maß an Inklusion und Partizipation zu realisieren haben (STEFANI et al., 2018).
  • Auf der Mikro-Ebene des Lehr-/Lernalltags, z. B. im Rahmen der Lehrveranstaltungen, geht es um eine gelingende Interaktionsgestaltung. Aufgeschlossenheit und Diversitätskompetenz sowohl des wissenschaftlichen als auch des nicht-wissenschaftlichen Personals tragen hier wesentlich über den Einsatz entsprechender Methoden und Praktiken im Bereich Studium und Lehre bei (vgl. PIETZONKA, 2018; AUFERKORTE et al., 2018).
  • Dazwischen liegt die – bislang noch wenig beachtete – Meso-Ebene der Studiengänge/Studienprogramme. Bereits hier werden zentrale Entscheidungen über In- und Exklusion getroffen, wenn Zulassungsbedingungen festgelegt, anzubietende Fächer ausgewählt und/oder Prüfungsbedingungen bestimmt werden (z. B. GAISCH & LINDE, 2019).

Über diese drei Ebenen hinweg müssen sich Hochschulen zu Diversitätsfragen positionieren und weiter professionalisieren. In welcher Form sollen/können sich Hochschulen hier Profile schaffen? Welche Rolle spielen Diversitätsaspekte in der hochschulischen Leistungserstellung? Die hiermit verbundenen Strukturen, Prozesse und Praktiken gelten als aufwändig, herausfordernd und stehen oftmals unter der Kritik, die Qualität hochschulischer Aus- und Weiterbildung zu verwässern (BRINK, 2009). Veränderungsprozesse in den genannten Bereichen gelten jedoch auch als konfligierend und münden sowohl in positive als auch negative Ergebnisse und Erfahrungen. Die sich hieraus ergebenden Anforderungen stellen für Hochschulen wesentliche Gestaltungsparameter in Studium und Lehre, in der Forschung wie auch in der organisationalen Entwicklung dar und bieten zahlreiche Möglichkeiten differenzierter Positionierung und Profilbildung.

Mögliche Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellen:

  • Was bedeutet es, mit Diversität auf System-, Institutionen- und Akteursebene umzugehen (z. B. Governanceperspektiven, Führungsgrundsätze und -praktiken)?
  • Wie kann es gelingen, breite Teilhabe und Exzellenz in Einklang zu bringen?
  • Welche Formen nicht-traditioneller Studierender werden als Zielgruppen bedeutender und wie kann es Hochschulen gelingen, sich stärker für diese Gruppen zu öffnen?
  • Wie kann für professionalisierten Umgang mit Diversität sensibilisiert werden und wie können wissenschaftliches und nicht-wissenschaftliches Personal an Hochschulen für dieses Thema interessiert und weitergebildet werden?
  • In welcher Form wird Inklusion in den Hochschulen realisiert und welche Auswirkungen hat dies auf hochschulische Lehre und deren Profilbildung?

Wir freuen uns auf Beiträge, die den Fortschritt, aber auch Barrieren, mögliche neue Strömungen/Tendenzen auf den einzelnen Ebenen oder auch in einem systemischen Zusammenspiel zu dem skizzierten Themenspektrum beleuchten. Ein besonderes Interesse gilt der evidenzbasierten Entwicklung neuer Praktiken, Normen, Mechanismen, Fähigkeiten und Ressourcen, die den Umgang mit Diversität und Heterogenität sowie Inklusion stärker in den Fokus rücken und zur Exzellenzfrage in Beziehung setzen.

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CfA: 4 Int. Fellowships for Post-Graduate Researchers from the Humanities, Cultural Studies at the KWI Institut for Advanced Studies in the Humanities in Essen – Deadline 1st March

Starting this fall the KWI offers four fellowships for the duration of six months from  October 1st 2020 until March 31st 2021.

The KWI fellowship program addresses excellent researchers from the humanities, cultural studies, and the social sciences. The institute provides fellows with modern infrastructure, office space, technical support and offers a library service, event and research management as well as support in all administrative and communicative regards.

We are inviting research fellows with a completed PhD plus one to six years of post-doctoral experience. 

The KWI fellowship program addresses excellent researchers from the humanities, cultural studies, and the social sciences. The institute provides fellows with modern infrastructure, office space, technical support and offers a library service, event and research management as well as support in all administrative and communicative regards.

We are inviting research fellows with a completed PhD plus one to six years of post-doctoral experience. Fellows will receive a fellowship contract (not a full-employment contract) and a monthly allowance of 4.000 € (pre-tax) meant to cover rent, insurances and living expenses.

Expectations:

  • The fellowship should be devoted to research linked to the programmatic agenda of the KWI. Various project formats are possible: You might devote your time in Essen to finishing a book or a special issue, to finalizing a research proposal or setting up a research group. We also welcome plans to establish or substantiate collaborations with the universities of the Ruhr Alliance.
  • We expect fellows to be present at least 4 days a week.
  • Fellows are requested to actively take part in lectures, conferences, reading groups and other academic events at the KWI.
  • Fellows are not expected to teach, but always welcome to inspire our teaching laboratory with new ideas or participate in lecture series and seminars at surrounding universities.
  • Publications deriving from the time of residence should mention the KWI.
  • German is not required.

APPLICATION:

  • We kindly ask you to send a CV, a list of publications and a proposal sketching your KWI project (up to 5.000 characters).
  • The application deadline is MARCH 1ST, 2020.
  • The fellows will be selected by a committee assembling members of the KWI governing board and the institute’s director.
  • For all further questions, please don’t hesitate to contact Dr. Sabine Voßkamp at vosskamp@kwi-nrw.de. Please submit your application to this address, too.

Kulturwissenschaftliches Institut / Institute for Advanced Studies
Universitätsallianz Ruhr (UAR)
Director: Prof. Dr. Julika Griem

A detailed call for application with additional information on the KWI, the academic landscape and the Ruhr Area can be accessed here.

Please see the website for further information

Call for Membership Applications Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities – Application deadline 29th March

The Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA), based at the Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW) in Germany and the Academy of Scientific Research and Technology (ASRT) in Egypt, is pleased to announce its Call for Membership Applications 2020. AGYA promotes research cooperation among outstanding early-career researchers from all disciplines who are affiliated with a research institution in Germany or any Arab country. The academy supports innovative interdisciplinary projects by its members in various fields of research, science policy and education. AGYA members from currently 14 countries have realized joint projects and initiatives on topics such as Arab and German Education; Common Heritage and Common Challenges; Energy, Water and Environment; Health and Society; Innovation; and Transformation.

BENEFITS

  • AGYA offers its members a unique opportunity to take an active part in the life of the interdisciplinary research academy and supports them in implementing their own ideas, visions and creative projects in the framework of Arab-German research cooperation.
  • AGYA membership is granted for up to five years followed by lifelong membership in an alumni network of excellent researchers. AGYA connects its members and facilitates collaboration opportunities with outstanding research institutions in Germany and Arab countries, granting them exclusive access to an academic network of excellence.
  • AGYA provides the funding to realize innovative research projects within its interdisciplinary working groups and in joint projects between Arab and German members.
  • Members meet regularly to discuss, develop and implement joint research initiatives on cutting-edge issues, with travel expenses for AGYA workshops and conferences covered for all members.
  • AGYA offers a range of training opportunities to enhance its members’ academic careers as well as interdisciplinary and intercultural skills. AGYA actively promotes its members as ambassadors of science and culture.

REQUIREMENTS

  • Successful candidates are expected to have a proven record of research excellence in their field of specialization.
  • Candidates with strong potential for academic leadership will be given priority.
  • Membership requires active engagement. As AGYA is a working academy, successful candidates are expected to dedicate a significant amount of time to AGYA activities and the funded projects they initiate in the framework of the academy.
  • Commitment to realizing interdisciplinary research projects in collaboration with AGYA members and other partners is essential.
  • Newly-elected members will be required to attend the AGYA Annual Conference in the first half of November 2020.

ELIGIBILITY

  • Early-career researchers from any field of the Life Sciences, Natural Sciences, Humanities, Social Sciences, Technical Sciences and the Arts are eligible to apply.
  • Applicants must be affiliated with a university or a research institution in Germany or any Arab country (Algeria, Bahrain, Comoros, Djibouti, Egypt, Iraq, Jordan, Kuwait, Lebanon, Libya, Mauritania, Morocco, Oman, Palestine, Qatar, Saudi Arabia, Somalia, Sudan, Syria, Tunisia, United Arab Emirates and Yemen).
  • Applicants should be early-career researchers. At the time of application, the candidate’s doctoral degree has preferably been awarded not less than three and no more than ten years ago.
  • Applicants must have full command of English, the working language of AGYA. No knowledge of German or Arabic is necessary.

APPLICATION PROCESS

Interested applicants are required to submit the following documents in English:

  • Application form, available for download at: www.agya.info/cfm2020
  • CV, including a list of publications
  • Letter of motivation
  •  Two academic reference letters
  • Consent for processing personal data & declaration on the accuracy of information provided, available for download at: www.agya.info/cfm2020.
  • All documents should be submitted via email as a single PDF file to: agya@bbaw.de.

Deadline: The closing date for the submission of applications is 29th March 2020.

Please see the website for further information

CfP: Beiträge zum Thema „Umwelt und Gesellschaft – Zwischen grenzenlosem Wachstum, Nachhaltigkeit und Artensterben“ für das Soziologie Magazin für Studierende und Soziologieinteressierte gesucht – Deadline für Abstracts 1. Juni

Menschen beeinflussen durch ihre Lebensweisen ihre natürliche Umwelt und werden umgekehrt von eben dieser beeinflusst. Es ist weitestgehend wissenschaftlicher Konsens, dass die anhaltenden Umweltveränderungen vom Menschen verursacht wurden und werden. Es ist die Rede vom Anthropozän, der Zäsur, in der Politik und Wirtschaft als ursächlich für die Klimaveränderungen betrachtet werden. Gleichwohl werden die schädlichen Veränderungen von eben diesen Kräften häufig bagatellisiert oder gar verleugnet. 

Mit dem persönlichen Bildungsstreik der Aktivistin Greta Thunberg und den globalen Klimaprotesten wie die ›Fridays for Future‹-Demonstration oder der ›Extinction Rebellion‹ steht das Thema des (globalen) Klimaschutzes im gesamtgesellschaftlichen Fokus. Die Drohszenarien, welche Klimaforscher*innen entwerfen, werden jedoch nicht nur an den Stamm tischen dieser Welt nicht ernst genommen, sondern auch nicht von Politiker*innen. Wie kommt es, dass ein  globales wissenschaftlich-fundiertes Problem in Wissensgesellschaften zur Streitfrage werden konnte?

In der deutschen Umweltsoziologie werden bereits seit den 1970er Jahren Umwelteinflüsse auf verschiedene Bereiche der Gesellschaft diskutiert. Eine globale Klima katastrophe birgt multiple Risiken für die Gesellschaft(en), wobei deren Auswirkungen in verschiedenen Teilen der Welt auf globale Ungleichheiten verweisen und diese mitunter verschärfen. Das Wissen um die ersten anerkannten Klimaflüchtlinge veranlasst die Menschen des globalen Nordens dennoch nicht zu Änderungen ihrer Lebensgewohn heiten. Aktuelle Bestseller zur Thematik betonen die positiven Effekte von kleinen individuellen Konsumveränderungen. Die Ideologie des grenzen losen Wachstums und des Kapitalismus stehen diesen Vorschlägen diametral entgegen. Es wird jedoch auch argumentiert, dass dieser Fokus, welcher oft als Ersatz für politischen Aktivismus interpretiert wird, eine  Responsibilisierung des Individuums darstellt. 

Um dieses Thema genauer zu betrachten, sind beispielsweise folgende Fragen von Interesse: Wie lässt sich das Verhältnis Mensch – Umwelt – Natur in der Gegenwart beschreiben und verstehen und welche Konfliktlinien lassen sich ver orten? Wie steht es um sogenannte Aussteiger*innen gruppen, die vermeintlich naturverbunden(er) leben? Welche individuellen und kollek tiven Reaktionen werden durch Informationen rund um die Klimakrise hervorgerufen? Welche Rolle spielen Emotionen in den aktuellen Mobilisierungen? Welche Methoden und Theorien eignen sich, das Verhältnis Mensch-Umwelt zu erforschen?

Das alles wollen wir von Euch wissen! Schickt uns Eure Texte zu diesen oder auch weiteren Fragen bis zum 1. Juni 2020 an einsendungen@soziologiemagazin.de. Hilfestellungen für Eure Artikel bekommt ihr auf unserem Blog unter ›Hinweise für Autor*innen‹. Ihr wollt nicht schreiben und habt visuelle soziologische Arbeiten in bewegter oder nicht bewegter Form? Dann schickt sie uns! Wir sind gespannt auf Eure Arbeiten!

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Ausschreibung: Postdoc Academy for Transformational Leadership der Robert Bosch Stiftung – Bewerbungsfrist 16. Februar

Die Postdoc Academy for Transformational Leadership ist ein europäisches Programm, das die nächste Generation führender Nachhaltigkeits- und Transformationswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen qualifiziert und in ihrer Karriere unterstützt.

Die Postdoc Academy for Transformational Leadership ist eine Initiative der Robert Bosch Stiftung und ein gemeinsames Projekt der Robert Bosch Stiftung und vier akademischer Zentren: der Humboldt-Universität zu Berlin, der Leuphana Universität Lüneburg, des Stockholm Resilience Centre und des Dutch Research Institute for Transitions (DRIFT) in Rotterdam. Postdocs der Nachhaltigkeitswissenschaft können im Rahmen von vier Intensivseminaren in zwei Jahren ihre transdisziplinären Forschungskompetenzen erweitern und ihre Führungskompetenzen ausbauen.

Darüber hinaus werden Programmteilnehmerinnen und Programmteilnehmer bei der Anbahnung gemeinsamer Forschungsvorhaben mit einer Anschubfinanzierung (seed funding) unterstützt. Außerdem wird ein aktives Netzwerk von gegenwärtigen und ehemaligen Teilnehmern des Programms geschaffen.

Bewerbungen für die Postdoc Academy 2020 – 2022 sind noch bis 16. Februar 2020 (Mitternacht, UTC +1) möglich.

Für jeden Programmdurchlauf werden 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgewählt. Um sich für die Postdoc Academy for Transformational Leadership zu bewerben, sollten Sie:
* als Nachwuchswissenschaftler mit Nachhaltigkeitsfokus einer europäischen Forschungseinrichtung angehören,
* während des Programmdurchlaufs über finanzielle Förderung der Postdoktoranden-Stelle verfügen (bis September 2021).
* Ihren Doktortitel vor höchstens vier Jahren erworben haben (exklusive Familien-/ Pflegezeiten),
* ein Forschungsthema haben, das relevant ist für das diesjährige Schwerpunktthema „Land use practices in a globalised world“,
* Interesse bzw. Erfahrung haben, an inter- und transdisziplinärer Forschung mitzuwirken,
* durch Ihre Forschung die Komplementarität von Sozial-, Geistes- und Naturwissenschaft anstoßen,
* ein exzellenter Wissenschaftler sein und das Ziel haben, den Transformationsprozess hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft durch Ihre Forschung positiv zu beeinflussen,
* eine Professur oder andere akademische Führungsposition anstreben,
* ein Intrapreneur sein, der durch verantwortliches Handeln positive Veränderungen in seiner Organisation initiiert,
* sich als Gestalter gesellschaftlichen Wandels verstehen,
* die englische Sprache hervorragend beherrschen (CEFR C2-Level oder gleichwertig) und
* an allen Seminaren und Vernetzungsaktivitäten teilnehmen können.

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