Download: Studie „Kulturelle Diversität und Chancengleichheit in der Bundesverwaltung“ der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)

Im Dezember 2020 hat die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung die Ergebnisse einer gemeinsamen Beschäftigtenbefragung der Behörden und Einrichtungen im öffentlichen Dienst aus der ersten Studie „Kulturelle Diversität und Chancengleichheit in der Bundesverwaltung“ veröffentlicht.

Sie beruht auf dem Projekt „Kulturelle Diversität und Chancengleichheit in der Bundesverwaltung“, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) durchgeführt wurde.

Analyse der Einschätzung der Beschäftigten

Dabei richtet sich der Blick vor allem auf die Unterschiede zwischen Beschäftigten mit und ohne Migrationshintergrund und ihre jeweilige Erwerbssituation. Zugleich wird aber auch die Perspektive der Beschäftigten in den Behörden und Einrichtungen analysiert. Dazu zählt beispielsweise die Einschätzung der Beschäftigten hinsichtlich des Umgangs des Arbeitsgebers mit der kulturellen Vielfalt in der Belegschaft oder die eigene Bewertung bestehender Maßnahmen des Diversitätsmanagements.

Wie wirkt sich kulturelle Vielfalt auf die Organisationsentwicklung aus?

Da es sich bei der interkulturellen Öffnung der Verwaltung nicht nur um einen Personal-, sondern auch um einen Organisationsentwicklungsprozess handelt, sind auch die Potenziale kultureller Diversität für die öffentliche Verwaltung Gegenstand der Studie. In diesem Zusammenhang wird zum Beispiel der Frage nachgegangen, inwieweit sich die Gestaltung kultureller Vielfalt durch Maßnahmen des Diversitätsmanagements positiv oder negativ auf die Zufriedenheit mit der Arbeit und die Verbundenheit mit dem Arbeitgeber auswirkt. Schließlich hängen Erfolg und Leistungsfähigkeit einer Behörde auch vom beruflichen Wohlbefinden der Beschäftigten ab. Dazu zählt zum Beispiel auch die Intensität der Wahrnehmung von Diskriminierung im beruflichen Alltag.

Unterrepräsentanz der Beschäftigten mit Migrationshintergrund in der Bundesverwaltung

Insgesamt zeigen die Befunde, dass die Bevölkerung mit Migrationshintergrund in der Bundesverwaltung unterrepräsentiert ist und die kulturelle Vielfalt der Bevölkerung in Deutschland nur bedingt widerspiegelt. Wie dieser Entwicklung begegnet werden kann, wird in sechs Handlungsfeldern verdeutlicht. Dazu zählen neben geänderten Personalgewinnungsstrategien zum Beispiel auch die Förderung der Potenziale der kulturellen Vielfalt durch behördenspezifische Maßnahmen des Diversitätsmanagements sowie der Ausbau interkultureller Kompetenzen.

Weitere Informationen auf den Seiten des Netzwerks Integration durch Qualifizierung (IQ)

Zum direkten Download der Studie

Über Alexandra Stang

Doktorandin im Bereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) und Lehrbeauftragte für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik/Auslandsschulwesen und Planungs- /Organisationskompetenz im MA Studiengang "Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache" und Lehramtsergänzungsfach am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien an der Universität Jena sowie Lehrbeauftragte im Modul "Cultural Studies / Introduction to Cultural Theory" an der Karlshochschule International University in Karlsruhe
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