CfP: Tagung „Ostdeutsche Krisenerfahrungen und ihre Folgen“ an der Universität Göttingen – Deadline für Abstracts 17. Mai

Vom 7.-8. November veranstaltet die Universität Göttingen in Kooperation mit dem Leibniz Institut für Bildungsverläufe e.V. eine Tagung mit dem Schwerpunkt „Ostdeutsche Krisenerfahrung und ihre Folgen“.

Angesichts der Wahlerfolge populistischer Parteien sind in den letzten Jahren die ostdeutschen Bundesländer verstärkt in den Fokus der gesamtdeutschen Berichterstattung gerückt. Auch andere ostdeutsche Besonderheiten rücken immer wieder in den Fokus medialer Aufmerksamkeit: die geringeren Einkommen und Vermögen, egalitärere Geschlechterrolleneinstellungen und Formen der partnerschaftlichen Arbeitsteilung, aber auch die geringere Zustimmung zu Demokratie und Zuwanderung.

Die damit verbundenen Diskussionen über die Ursachen dieser Unterschiede und die damit verbundenen sozialen Entwicklungen nehmen dabei zunehmend Bezug auf die Vorgänge und Erfahrungen der Vor- und Nachwendezeit, womit erstmals eine kritische gesamtdeutsche Aufarbeitung dieser Perioden möglich wird. In der Soziologie gibt es zu diesem Themenfeld bislang allerdings wenig empirisch fundierte Beiträge, womit eine Auseinandersetzung mit diesem Thema notwendig erscheint.

Damit verbunden möchte der interdisziplinäre Workshop folgende (und ähnliche) Fragen beantworten:
* Wie unterscheiden sich die Entwicklungen kultureller Werte und Normen, politischer Einstellungen und sozialstruktureller Charakteristika zwischen den alten und neuen Bundesländern seit der Wendezeit?
* Welche objektiven und subjektiven Erfahrungen und Entwicklungen in der Vorwende, Wende- und Nachwendezeit sind spezifisch für die neuen und alten Bundesländer?
* Welche Bedeutungen haben diese Erfahrungen für die Entwicklung kultureller Werte und Normen, politischer Einstellungen und familiärer oder sozialstruktureller Charakteristika?
* Welche Chancen ergeben sich aus den spezifisch ostdeutschen Entwicklungen und Erfahrungen für die Zukunft?

Der zweitägige Workshop hat das Ziel, diese und ähnliche Fragen auf der Basis empirischer (qualitativer und quantitativer) Forschung verschiedenster Disziplinen, wie der Soziologie, Politikwissenschaft, Ökonomie und anderer benachbarter Disziplinen, zu diskutieren und damit einen systematischen und empirisch fundierten Beitrag zur Auseinandersetzung mit diesen Fragen anzustoßen.

Kontakt und Organisatoren:
Dr. Jörg Hartmann, Georg-AugustUniversität Göttingen
(joerg.hartmann@sowi.unigoettingen.de)
Dr. Gundula Zoch, Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e.V.
(gundula.zoch@lifbi.de)
Submission: Extended Abstract
(max. 500 Wörter), an
joerg.hartmann@sowi.unigoettingen.de
Deadline: 17. Mai 2019

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Über Alexandra Stang

Doktorandin im Bereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) und Lehrbeauftragte für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik/Auslandsschulwesen und Planungs- /Organisationskompetenz im MA Studiengang "Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache" und Lehramtsergänzungsfach am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien an der Universität Jena sowie Lehrbeauftragte im Modul "Cultural Studies / Introduction to Cultural Theory" an der Karlshochschule International University in Karlsruhe
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