Doktorandin im Bereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) und Lehrbeauftragte für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik/Auslandsschulwesen und Planungs- /Organisationskompetenz im MA Studiengang "Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache" und Lehramtsergänzungsfach am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien an der Universität Jena sowie Lehrbeauftragte im Modul "Cultural Studies / Introduction to Cultural Theory" an der Karlshochschule International University in Karlsruhe

Ausschreibung: ErasmusDays 2019 und Videowettbewerb für Schulen und Bildungseinrichtungen des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) – Bewerbungsfrist 30. September

Im Oktober 2019 feiern Bildungseinrichtungen weltweit die #ErasmusDays. Zeigen auch Sie Ihr europäisches Engagement – mit einer eigenen Veranstaltung oder einem Beitrag zu unserem Videowettbewerb.

Mitmachen und mitfeiern – darum geht es bei den #ErasmusDays, die 2019 vom 10. bis 12. Oktober stattfinden. Schulen und Bildungseinrichtungen in ganz Europa stellen ihre europäische Projektarbeit mit Erasmus+ und eTwinning vor und tragen ihre Veranstaltungen auf einer Weltkarte ein.

Auch der PAD lädt alle Schulen und vorschulischen Einrichtungen herzlich ein, sich zu beteiligen: Egal, ob Sie eine Ausstellung in der Aula planen, ein Konzert organisieren, eine Podiumsdiskussion, ein Sportevent oder einen Tag der offenen Tür durchführen – jede Art von Aktivität ist denkbar. Die einzige Teilnahmebedingung ist die Begeisterung für Europa und europäische Projektarbeit. Auch Schulen, die an dem Termin in den Ferien sind, können trotzdem mitmachen und einfach später im Oktober feiern.

Zusätzlich veranstaltet der PAD einen Videowettbewerb zu den #ErasmusDays: Schicken Sie uns dafür bis zum 30. September 2019 einen selbstproduzierten Videoclip und zeigen Sie uns, warum europäische Projektarbeit Sie, ihre Schülerinnen und Schüler oder ihre vorschulische Einrichtung begeistert. Die drei besten Beiträge werden im Oktober vorgestellt.

Zur Ausschreibung

Dossier und Podcasts zu verschiedenen Perspektiven der Klimakrise

Wetterextreme, Meeresspiegel auf neuem Rekordstand, Migration in Folge von Wetterkatastrophen – die Folgen des Klimawandels werden immer deutlicher spürbar. Auf drei großen Konferenzen sucht die Weltgemeinschaft nach Wegen, wie die 2015 in Paris vereinbarten Klimaziele doch noch erreicht werden können.

Das Dossier beinhaltet verschiedene Podcasts zu den folgenden Themenschwerpunkten:

* Treibhausgase auf Rekordniveau: Klimaerwärmung immer spürbar:
Mehr Wirtschaftswachstum, mehr CO2-Emissionen: Die USA, China und Indien sind für 70 Prozent des weltweiten Anstiegs der Treibhausgase im vergangenen Jahr verantwortlich. Die Erderwärmung schreitet voran – zu den Folgen gehört der Hitzesommer 2018. Immerhin: Gegen den Trend sanken die Emissionen in der EU.

* Europäischer Klimabericht – Wetterrekorde und eine düstere Prognose:
Das heiße und trockene Wetter des vergangenen Jahres in Mitteleuropa sei „ungewöhnlich lange stabil“ gewesen, sagen die Autoren des Europäischen Klimaberichts. Das Phänomen könnte immer häufiger auftreten und größere Flächen treffen – mit drastischen Folgen für die Nahrungsmittel-Versorgung.

* Weltrisikobericht „Schlafwandeln in die Katastrophe:
Der Risikobericht des Weltwirtschaftsforums liest sich wie ein Thriller. Die Lage in der Welt ist demnach insgesamt riskanter geworden – der Wille, globale Probleme global zu lösen, geringer. Zu den Gefahren zählen neben den Folgen des Klimawandels auch die Zunahme von Depressionen und Abstiegsängsten.

* WMO-Klimareport 2018: Wetterextreme als Migrations-Auslöser:
Die wärmsten Jahre seit Beginn der Klima-Aufzeichnungen, der Meeresspiegel mit neuem Rekordstand und immense Schäden aufgrund von wetterbedingten Extremereignissen: Der Bericht der Weltwetterorganisation WMO für das Jahr 2018 gibt Anlass zu großer Sorge, warnt UN-Generalsekretär António Guterres.

* Gefährdung der nationalen Sicherheit: US-Militär sieht Klimawandel als Bedrohung:
US-Präsident Donald Trump bestreitet die Existenz der menschengemachten Erderwärmung. Das Pentagon hingegen vertraut den Wissenschaftlern der NASA – und sieht konkrete Gefahren für die Einsatzbereitschaft der Truppe

Zu dem Dossier und den verschiedenen Podcasts

Download: Publikation „Gesellschaft verstehen – Zukunft gestalten: BMBF-Rahmenprogramm für die Geistes- und Sozialwissenschaften (2019–2025)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)

Im Juni wurde das BMBF-Rahmenprogramm für die Geistes- und Sozialwissenschaften (2019-2025) veröffentlicht. Dieses stärkt die Geistes- und Sozialwissenschaften durch Förderung der Forschung zu gesellschaftlichen Herausforderungen, v.a. zu Zusammenhalt, Innovationsfähigkeit und kulturellem Erbe, durch Schaffen von Gestaltungs- und Entwicklungsräumen für die Wissenschaft sowie durch Weiterentwicklung von Forschungsdateninfrastrukturen.

Heutige Gesellschaften stehen unter großem Veränderungsdruck und vor der Herausforderung, eine Zukunft zu gestalten, in der für möglichst alle Menschen ein gutes Leben erreichbar ist. Zur Bewältigung dieser Aufgabe leisten die Geistes- und Sozialwissenschaften unverzichtbare Beiträge, indem sie gesellschaftliche Entwicklungen und Systeme kritisch reflektieren und Orientierungs- und Handlungswissen über die Gesellschaft erarbeiten und bereitstellen. Ihnen kommt deshalb eine Schlüsselrolle für eine erfolgreiche Gestaltung unserer Zukunft zu.

Wichtige Akzente zur Erforschung des gesellschaftlichen Zusammenhalts wird das BMBF in den kommenden Jahren mit der Förderung des Aufbaus eines Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt setzen.

Weitere Informationen

Zum Download der Publikation

Akademische Ratsstelle/Wiss. Mitarbeiter*in für Interkulturelle Bildung an der Universität Koblenz-Landau am Campus Landau – Bewerbungsfrist 5. Juli

Im Fachbereich 5 Erziehungswissenschaften der Universität Koblenz-Landau ist am Campus Landau im Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung zum 1. Oktober 2019 eine Akademische Ratsstelle (A 13) auf Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter*in  befristet bis zum 30. September 2025 zu besetzen.

Aufgabenschwerpunkte:
* Mitarbeit in und Weiterentwicklung der Forschungsaktivitäten des Arbeitsbereichs Interkulturelle Bildung mit besonderem Fokus auf Aspekte der Mehrsprachigkeit, Prozesse des Zweitspracherwerbs und sprachlicher Bildung in pluralen Gesellschaften (einschließlich schulischer Bildungsprozesse) sowie eine eigene Weiterqualifikation in diesem Rahmen.
* Sicherstellung und Weiterentwicklung gelingender wissenschaftlicher Lehre in Studiengängen, an denen der Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung beteiligt ist
(erziehungswissenschaftliche Hauptfach- sowie Lehramtsstudiengänge). Die Lehrverpflichtung beträgt im Fall einer Qualifikation (Habilitation) sechs
Semesterwochenstunden.
* Im Rahmen einer engagierten Arbeitsgruppe wird Raum für Zusammenarbeit, Austausch und Gelegenheit für die Realisierung eigener Ideen geboten.

Einstellungsvoraussetzungen:
* ein erfolgreich abgeschlossenes Studium an einer Universität oder vergleichbaren Hochschule (ausgenommen mit einem Bachelorgrad), Diplomabschluss (universitär) oder ein Masterabschluss in einem erziehungswissenschaftlichen Studiengang, auch einem Lehramtsstudiengang, bzw. einem einschlägigen Studiengang mit klarem Bezug zu interkultureller Bildung unter Berücksichtigung der oben genannten Schwerpunkte
* eine einschlägige, qualifizierte Promotion
* der Nachweis einer hauptberuflichen Tätigkeit von mindestens zwei Jahren und sechs Monaten nach erfolgreich abgeschlossenem Hochschulstudium.
* Gewünscht sind Lehr- und Prüfungserfahrung an Hochschulen, Teamfähigkeit und Organisationskompetenz sowie Publikations- und Projekterfahrung.

Bewerberinnen/Bewerber senden ihre Unterlagen bis zum 5. Juli 2019 unter Angabe der Kennziffer 67/2019 in einer PDF-Datei per E-Mail an bewerbung@uni-koblenz-landau.de. Im Betreff bitte „Name, Kennziffer“ angeben. Rückfragen richten Sie bitte an Prof. Dr. Norbert Wenning, telefonisch: 06341 280 34250 oder per E-Mail: wenning@uni-landau.de.

Eine datenschutzrechtliche Vernichtung nach Abschluss des Verfahrens wird zugesichert. Wir versenden keine Eingangsbestätigungen.

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Praktikum im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Verein Charta der Vielfalt e.V. in Berlin ab Mitte August

Der Verein Charta der Vielfalt e.V. bietet zur Unterstützung in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ab Mitte August für mind. 3 Monate eine Möglichkeit für ein Praktikum in Vollzeit (40h/Woche).

Während Deines Praktikums bei uns erhältst Du wertvolle Einblicke in die Arbeit eines gemeinnützigen Vereins in der Nähe von Wirtschaft und Politik. Wir legen viel Wert darauf, unsere Praktikant_innen inhaltlich einzubinden.

Deine Aufgaben im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
* Recherche und Verfassen von Texten für unseren Newsletter und unsere Website
* Unterstützung bei der Auswertung unserer Medienresonanz
* konzeptionelle Unterstützung bei der Social Media Arbeit des Vereins
* inhaltliche Recherche sowie Unterstützung bei Konzeption und Organisation für verschiedene Projekte, bspw. für die Konferenz DIVERSITY 2019

Was Du mitbringen sollten:
* Studium (mind. 3. Semester) und Interesse am Thema Diversity Management
* sehr hohe Eigenständigkeit und Motivation
* sehr gute Kenntnisse in MS Office
* hervorragende Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift
* Erfahrungen im Umgang mit Social Media Kanälen und Typo3 von Vorteil
Kommunikationsfähigkeit, Teamgeist, Flexibilität und Engagement

Was Dich bei uns erwartet:
* Einblicke in die Arbeit eines gemeinnützigen Vereins in der Nähe von Wirtschaft und Politik
* ein kleines, fröhliches Team mit Bürohund
* 400,- € Vergütung monatlich

Werde Teil unseres engagierten Teams! Wir freuen uns über Deine Bewerbung! Schicke die Unterlagen einfach elektronisch (eine zusammenhängende pdf-Datei ohne Foto!) per Mail an bewerbung@charta-der-vielfalt.de.

Wir freuen uns auf Dich!

Zur Praktikumsausschreibung

Call for Participation – SIETAR Deutschland Forum 2020

… keine Sorge, erst einmal kommt natürlich das Jahr 2019 mit all seinen Besonderheiten und Herausforderungen…

Doch wir sind zukunftsgewandt genug auch schon einmal einen Blick in das übernächste Jahr zu wagen – dann wird nämlich wieder ein SIETAR Deutschland Forum anstehen. Nach dem vollen Erfolg des SIETAR Forum BarCamps 2018 in Bonn und der tollen Vorarbeit, die hierführ vom Organisationsteam geleistet wurde, suchen wir für das kommende Forum erneut ein engagiertes Orgateam! Falls Sie also Ideen für das Event-Highlight 2020 haben und Lust diese in einem engagierten Team umzusetzen, melden Sie sich gerne bei uns! Mailkontakt: office@sietar-deutschland.de

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CfP: 2-tägiger Nachwuchs-Workshop „‚Ich bin kein Rassist, aber …‘ – Phänomene des Alltagsrassismus“ an der Professur für Interkulturelle Kommunikation der TU Chemnitz – Deadline für Abstracts 15. Juli

An der Professur für Interkulturelle Kommunikation und dem Institut für Germanistik und Interkulturelle Kommunikation der TU Chemnitz findet vom 16. – 17. September 2019 im Open Space Format ein 2-tägiger Nachwuchs-Workshop zu dem Schwerpunkthema „‚Ich bin kein Rassist, aber …‘ – Phänomene des Alltagsrassismus“ statt.

Die seit 2015 zunehmend sichtbare Mobilisierung gegen Migration geht mit einem Anstieg alltäglicher Ausschlusspraktiken sowie rassistischer Gewalt einher, welche gesellschaftlich immer noch relativiert, geleugnet und unsichtbar gemacht werden. Die Thematisierung von Rassismus und nicht-rassistische Praktiken werden so zu einem Angriff auf die Ordnung der Gesellschaft. Eine breite gesellschaftliche Bearbeitung unter Einschluss der von Rassismus Betroffenen findet daher bis heute nicht statt. Auch in der deutschsprachigen Forschungslandschaft steht die kritische Auseinandersetzung mit Rassismus und Antirassismus nicht im Zentrum des Diskurses, auch wenn Postcolonial Studies, kritische Migrationsforschung und Critical Whiteness Studies zunehmend rezipiert werden.

Die Professur Interkulturelle Kommunikation möchte mit diesem Nachwuchs-Workshop Diskussionsräume und die Möglichkeit des Networkings für Nachwuchswissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen schaffen, welche sich mit Rassismus in seinen unterschiedlichen Formen auseinandersetzen. Dazu laden wir junge Forscher*innen ein, ihre Projekte oder Dissertationsvorhaben vorzustellen und im Rahmen des Workshops gemeinsam zu diskutieren. Der inhaltliche Austausch im Workshop-Format wird durch ein kleines Rahmenprogramm aus dem Seminar „Spurensuche in Chemnitz: (K)ein Ort (post-)kolonialen Erbes?“ ergänzt.

Angedacht ist es, den transdisziplinären Austausch mithilfe einer DFG-Netzwerk-Förderung zu verstetigen. Über die Veröffentlichung der Papers wird während des Workshops diskutiert werden. Der Workshop findet am 16. – 17. September 2019 im Open Space in Chemnitz statt.

Angedachte Themenfelder für Beiträge sind:
§ Praktiken der Negation von Alltagsrassismus,
§ institutioneller Alltagsrassismus,
§ historische Perspektiven auf Alltagsrassismus in Deutschland,
§ interkulturelle Kommunikation und Alltagsrassismus,
§ (soziale) Medien und rassistische Praktiken,
§ intersektionale Diskriminierungen in Deutschland,
§ Antirassismus und seine Strategien.

Diese Thematiken sollen in transdisziplinären Perspektiven bearbeitet werden und so freuen wir uns über Einreichungen aus den Sozial-, Geschichts-, Kultur-, Medien- und Bildungswissenschaften sowie verwandten Fachgebieten. Für die Vorstellung eigener Forschungsprojekte bitten wir um ein kurzes Paper inklusive kurzer Vorstellung des/der Einreichenden (max. 2 Seiten) bis zum 15. Juli 2019 an die folgende Emailadresse: Sekretariat.HFriese@phil.tu-chemnitz.de.

Reise- und Übernachtungskosten der Referierenden werden übernommen. Um die Diskussion zu erleichtern, soll von den angenommenen Vorträgen bis zum 30. August 2019 eine kurze Zusammenfassung (3-5 Seiten) vorliegen, welche den Teilnehmer*innen als Diskussionsgrundlage dient. Für die Vorstellung der einzelnen Papers und die anschließende Diskussion steht dann jeweils eine Stunde zur Verfügung. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Dr. Marcus Nolden (marcus.nolden@phil.tu-chemnitz.de)

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CfP: Beiträge erwünscht für die neue Ausgabe „Language Teacher Education and Plurilingualism in Digital Learning Environments“ in der Zeitschrift „Language Education and Multilingualism – The Langscape Journal“ – Deadline für Abstracts 15. Juli

Die Herausgeber der Zeitschrift „Language Education and Multilingualism – The Langscape Journal“ laden InteressentInnen herzlich dazu ein, Beiträge für eine neue Ausgabe mit dem Schwerpunkt „Language Teacher Education and Plurilingualism in Digital Learning Environments“ einzureichen.

Die Digitalisierung hat Sprachlern-/lehrprozesse sowie die Aus- und Weiterbildung von Fremdsprachenlehrer*innen stark beeinflusst. Die daraus entstandenen neuen Rollen (Tutor*in, Mediator*in, facilitator) sollen Fremdsprachenlehrer*innen zum Handeln in einer globalisierten Welt befähigen, die durch internationale Mobilität (vgl. Molinié 2007) und den schnellen Zugriff auf authentische fremdsprachliche Inhalte charakterisiert ist (vgl. Whyte 2014). Durch die Vervielfältigung und Diversifizierung von Kommunikationswegen ermöglichen digitale Kontexte zukünftig nicht mehr nur mündliche Kommunikation, sondern zunehmend auch ästhetische Kommunikationsformen (kreative Beiträge, z. B. in Form von Videoclips) und Formen non-verbaler (körperlicher) Kommunikation (z. B. VR-Brillen) integrieren. Diese kontextuellen Faktoren führen zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Herausforderungen / affordances (Gibson 1979) und dem Potential digitaler Werkzeuge für unterschiedliche Bereiche: für die Fremdsprachenlehrer*innenbildung (Chun/Smith/Kern 2016), für die Entwicklung von Medienkompetenzen, Sprachkompetenzen und interkulturellen Kompetenzen sowie für die Förderung der Identitätsbildung der Lernenden. Die zunehmend außerhalb des institutionellen Lernortes „Klassenraum“ stattfindenden Lernprozesse stellen Lehrende vor neue Herausforderungen, wenn sie diese Veränderungen auf kommunikativer, sozialer und identitärer Ebene berücksichtigen müssen.

Die Zusammenarbeit von Fremdsprachenlehrer*innen und Lerner*innen in unterschiedlichen nationalen, kulturellen und sprachlichen Kontexten rückt Mehrsprachigkeit und Mehrkulturalität in den Fokus des Interesses. Dabei sind u. a. Interaktionen zwischen mehrsprachigen Sprecher*innen und deren translinguale Praktiken (translanguaging, García & Wei 2014) zu berücksichtigen als auch mehrsprachige Lehrer*innen, die in mehreren Sprachen unterrichten und die ihre vielfältigen Sprach- und Sprachlernerfahrungen sowie ihr Sprachwissen in mehrsprachigen Kontexten erworben haben, was sich auch auf ihre Lehrpraxis auswirkt (Narcy-Combes et al. 2019).

Die Lehrer*innenaus- und fortbildung sieht sich daher mit vielfältigen Professionalisierungsbedarfen im Hinblick auf unterrichtliche Lehr und -lernprozesse konfrontiert, nimmt man die Verantwortung der Lehrperson als Vermittler*in ernst (“responsabilité épistémologique”, Narcy-Combes 2005 ; Brudermann et al. 2018). Eine bloße Vermittlung von einfachen Anwendungskompetenzen oder methodischen Strategien wird den derzeitigen Bedürfnissen nicht mehr gerecht. Lehrer*innen müssen sich deshalb ihrer Kompetenzen, Einstellungen und beruflichen Überzeugungen und der Emotionen bewusst werden, die auf ihre berufliche Handlungspraxis einwirken (Cicurel 2011).

Die empirische Lehrer*innenbildungsforschung und die reflexive Lehrer*innenbildung (vgl. Farrell 2016; Korthagen/Hoekstra/Meiker 2014) entwerfen Handlungsempfehlungen für erfahrungsbasierte Projekte in der ersten Phase der Lehrer*innenbildung. Diese umfassen Projekte zur Professionalisierung sowie zum Transfer des erworbenen Wissens auf (zukünftige) pädagogische Handlungsfelder (Abendroth-Timmer 2017; Caspari 2014; Schädlich 2014).

In diesem Sinne können digitale Werkzeuge dazu beitragen, die Kooperation (zukünftiger) Fremdsprachenlehrer*innen in internationalen Projekten zu fördern sowie die kritische Reflexion des eigenen Lehrer*innenhandelns und des erworbenen pädagogischen Wissens anzuleiten. Diese Prozesse müssen jedoch tutoriell begleitet werden, um Ängste und Unsicherheiten zu mindern, die bei Veränderungsprozessen in einem sich schnell verändernden Kontext natürlicherweise auftreten (Duclos 2015; Burrows & Miras, erscheint).

Derartige Projekte helfen ferner, die Gegenstandsangemessenheit von Forschungsmethoden im Bereich der fremdsprachlichen Lehrer*innenbildung zu überprüfen und den Einfluss der digitalen Technologien auf die Datenerhebung zu untersuchen.

Die eingereichten Beiträge sollten sich auf die folgenden Bereiche beziehen:

1. Bildungstheoretische Grundlagen im digitalen Zeitalter
Welche (bildungs)theoretischen Modelle sind für die Beschreibung von interkultureller und mehrsprachiger Kommunikation, Wissenskonstruktion und Identitätsbildung im digitalen Zeitalter nötig? Sind Modellbildungen überhaupt denkbar?

2. Konzepte für die Fremdsprachenlehrer*innenbildung
Welche multimodalen Lernumgebungen in der Fremdsprachenlehrer*innenaus- oder –
weiterbildung fördern kollaborative, interkulturelle sowie mehrsprachige Lernprozesse? In
welchem Verhältnis steht die Fremdsprachenlehrer*innenbildung zum beruflichen Arbeitsfeld
und wie ist die Übertragbarkeit hierauf einzuschätzen?

3. Forschungsmethodische Bedeutung von Digitalisierung in der Lehrer*innenbildung
Welchen Einfluss haben digitale Kontexte auf die Reflexion, Selbstkonfrontation und Bewusstwerdung der Lehrenden sowie auf die Form und Struktur der solchermaßen erhobenen Daten? Inwiefern erfordern digitale Kontexte eventuell neue Forschungsmethoden?

4. Mehrsprachigkeit als Gegenstand und/oder Ziel im digitalen Zeitalter
Wie interagieren (mehrsprachige) Sprecher*innen in (mehrsprachigen) digitalen Sprachlernkontexten? Welche translingualen Praktiken (García & Wei, 2014) lassen sich beobachten? Wie lässt sich das Verhältnis von Mehrsprachigkeit als Gegenstand, Bedingung oder Ziel von Sprachenlehre im digitalen Zeitalter beschreiben?

Zeitplan:
15. Juli 2019: Einreichen der Abstracts und anschließende Auswahl (Hélène Perz, Mail perz@romanistik.uni-siegen.de)
31. Dezember 2019: Einreichen der Beiträge
Publikation des Bandes: Frühsommer 2020?

Weitere Informationen zum Journal

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Download: Themenschwerpunkt „Heimat – Identität. Zwischen Orten, Traditionen und Politik“ der Zeitschrift „Politik & Kultur“ des Deutschen Kulturrats

In der Ausgabe (1/2 2019) von „Politik & Kultur“, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, geht es um kulturpolitische Fragestellungen, die dem Themenschwerpunkt „Heimat – Identität. Zwischen Orten, Traditionen und Politik“ gewidmet sind.

Zum Download des Themenschwerpunkts

Podcast „Arbeitsmigration: Was bringt das Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung?“

Pfleger, Handwerker, IT-Spezialisten – zehntausende Fachkräfte fehlen in Deutschland, heißt es aus Wirtschaft und Politik immer wieder. Die Bundesregierung will mit dem Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung Abhilfe schaffen. Kann das gelingen?

Mit dem letzte Woche beschlossenen Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung will die große Koalition den Fachkräftemangel in Deutschland bekämpfen. Dazu soll unter anderem Nicht-EU-Ausländern mit einer Berufsausbildung und IT-Spezialisten der Weg in die Bundesrepublik erleichtert werden.

Die bisher geltende Beschränkung für Engpassberufe und die Vorrangprüfung, bei der untersucht wird, ob auch Deutsche oder andere EU-Bürger für eine Stelle infrage kommen, sollen entfallen. Wer Deutsch kann und ausreichend qualifiziert ist, soll zur Jobsuche für bis zu sechs Monate kommen dürfen. SPD und Union hoffen pro Jahr auf etwa 25.000 zusätzliche Fachkräfte.

Wie sind die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung zu bewerten? Sind die neuen Regeln für Menschen außerhalb der EU attraktiv? Reicht die prognostizierte Einwanderung aus, um den Fachkräftemangel zu beheben? Wie soll Migration generell gesteuert werden?

Darüber diskutieren in dem 45-minütigen Podcast:
* Prof. Dr. Herbert Brücker, Leiter des Forschungsbereichs „Migration, Integration und internationale Arbeitsmarktforschung“ am Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung, Nürnberg
* Dr. Anuscheh Farahat, Professorin für Öffentliches Recht, Migrationsrecht und Menschenrechte an der Universität Erlangen-Nürnberg
* Dr. Stefan Hardege, Referatsleiter Arbeitsmarkt, Zuwanderung beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag

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