W3-Professur für Epistemologien des Globalen Südens unter besonderer Berücksichtigung Afrikas an der Universität Bayreuth – Bewerbungsfrist 5. Mai

Die Universität Bayreuth besetzt in der Fakultät für Kulturwissenschaften in Kooperation mit dem Exzellenzcluster „Africa Multiple“ zum 1. Oktober 2019 eine W3-Professur für Epistemologien des Globalen Südens unter besonderer Berücksichtigung Afrikas im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit.

Bewerber*innen müssen in der Forschung zu afrikanischen Epistemologien hervorragend ausgewiesen sein. Die Professur ergänzt bestehende Schwerpunkte in den Afrikastudien und spielt eine zentrale Rolle in der intellektuellen Agenda des Exzellenzclusters „Africa Multiple“, das neue Wege in Theorien und Methoden der Afrikaforschung beschreitet. Gesucht wird eine wissenschaftliche Persönlichkeit, deren Arbeit sich mit den epistemologischen Prämissen und theoretischen Ansätzen in der Forschung zu Afrika und dem Globalen Süden befasst. Von besonderem Interesse sind wissenschaftliche Zugänge, die Wissensproduktion und Wissenspraktiken als kontinuierliche Prozesse in den Blick nehmen und ihre Artikulation und Transformation in spezifischen historischen, politischen und kulturellen Kontexten beleuchten. Die Stelle deckt ein transdisziplinäres Feld ab, das unterschiedliche Modi der Wissensproduktion in und über Afrika sowie afrikanische Diasporas umfasst. Diese können Debatten über „Indigenous Knowledge“ oder die Dekolonisierung des Wissens fokussieren und Ansätze aus der Wissenssoziologie, den Postcolonial Studies, Posthuman Studies und/oder Gender and Queer Studies einbeziehen. Mögliche disziplinäre Ausrichtungen der Bewerber*innen sind Philosophie, Geschichte, Religionswissenschaft, Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Ethnologie, Cultural Studies, Science & Technology Studies oder Sozialwissenschaften.

Die Professur deckt das Gebiet afrikanischer Epistemologien in Forschung und Lehre ab. Erwartet wird die Schaffung von Synergien mit einer der Facheinheiten in der Kulturwissenschaftlichen Fakultät (Philosophie, Geschichte, Religionswissenschaft, Ethnologie, Soziologie). Möglich ist auch die Mitgliedschaft in der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät, mit Anbindung an eine dortige Facheinheit. Die Professur bringt sich in interdisziplinäre kollaborative Forschungsprojekte ein und beteiligt sich aktiv an der Weiterentwicklung der Forschungsagenda des Exzellenzclusters „Africa Multiple“. Bewerbungen von Kandidat*innen, die Teile ihrer akademischen Qualifikation in Afrika erworben haben, sind willkommen.

Der*die Stelleninhaber*in bietet Lehrveranstaltungen in den Bachelor- und Master-Studiengängen im Bereich der Afrikastudien sowie in der Bayreuth International Graduate School of African Studies an. Er*sie trägt außerdem zur Lehre in einer der Facheinheiten der Kulturwissenschaftlichen Fakultät (oder in der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät) bei und kann Lehrveranstaltungen für das Curriculum anderer Fakultäten anbieten. Bereitschaft zur Einwerbung von Drittmitteln und die Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung werden vorausgesetzt.

Einstellungsvoraussetzungen sind (gemäß Art. 7 und 10 Abs. 3 BayHSchPG) ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird, und eine Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistungen, die auch im Rahmen einer Juniorprofessur oder außerhalb des Hochschulbereiches erbracht sein können. Die Fähigkeit, in englischer Sprache zu unterrichten, wird erwartet. Von nicht-deutschsprachigen Stelleninhaber*innen wird erwartet, dass sie sich innerhalb von drei Jahren Deutschkenntnisse aneignen. In das Beamtenverhältnis kann berufen werden, wer das 52. Lebensjahr noch nicht vollendet hat (Art. 10 Abs. 3 BayHSchPG).

Die Universität Bayreuth strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen in Forschung und Lehre an (gemäß Art. 4 Abs. 1 Satz 1 BayHSchG) und fordert Wissenschaftlerinnen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Um die Diversität ihres professoralen Kollegiums weiter zu erhöhen, werden Wissenschaftler*innen, die mehr Vielfalt in das Forschungs- und Lehrprofil der Universität Bayreuth einbringen, um ihre Bewerbung gebeten. Bewerber*innen mit Kindern sind sehr willkommen. Die Universität Bayreuth ist Mitglied im Best-Practice Club „Familie in der Hochschule e.V.“, hat erfolgreich am HRK-Audit „Internationalisierung der Hochschule“ teilgenommen und bietet einen Dual Career Support.

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf mit wissenschaftlichem Werdegang, Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis, Darstellung der wissenschaftlichen Arbeitsgebiete und Verzeichnis der Lehrveranstaltungen) werden bis zum 5. Mai 2019 erbeten an den Dekan der Fakultät für Kulturwissenschaften. Die Unterlagen werden nach Beendigung des Berufungsverfahrens nicht zurückgeschickt, sondern nach Abschluss des Auswahlverfahrens gemäß den Anforderungen des Datenschutzes unwiederbringlich entsorgt. Neben der schriftlichen Bewerbung erwarten wir eine identische Kopie Ihrer Bewerbung in genau einer pdf-Datei (max. 30 MB) unter dekanat.kuwi@uni-bayreuth.de.

Zur Stellenausschreibung

Über Alexandra Stang

Doktorandin im Bereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) und Lehrbeauftragte für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik/Auslandsschulwesen und Planungs- /Organisationskompetenz im MA Studiengang "Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache" und Lehramtsergänzungsfach am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien an der Universität Jena sowie Lehrbeauftragte im Modul "Cultural Studies / Introduction to Cultural Theory" an der Karlshochschule International University in Karlsruhe
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