In der Schule lernt man lesen, schreiben, rechnen – und das Zusammenleben mit anderen. Bildungseinrichtungen sollen auch einen Beitrag zur Integration von Migranten leisten. Ein Anspruch, der derzeit aber sowohl das Bildungssystem als auch die Zuwanderer überfordere, warnt der Philosoph Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin.
Kategorie: Downloads & Podcasts
Podcast „Gemeinsamer Wissenschaftsraum: Warum die europäische Hochschule auf sich warten lässt“
Vor eineinhalb Jahren forderte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die grenzübergreifende Vernetzung von Hochschulen. Passiert ist seitdem wenig. Über die Gründe haben Experten jetzt in Köln diskutiert. Eine Erkenntnis: Die europäische Hochschul-Idee scheitert aktuell nicht nur an der Bürokratie.
Download: Faktenpapier „Asylpolitik in Deutschland“ des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR)
In einem Faktenpapier hat der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) im April 2019 die wichtigsten Informationen und neuen Zahlen zur Asylpolitik in Deutschland und auf EU-Ebene zusammengestellt. Darin werden Strukturdaten, Asylverfahren und -leistungen sowie Regelungen im Bildungsbereich und für die Erwerbstätigkeit dargestellt.
KMU-Toolbox „Vielfalt gestalten“ der IQ Fachstelle Interkulturelle Kompetenzentwicklung und Antidiskriminierung jetzt neu als Ordner und online über Apps verfügbar
Sehr viele und sehr unterschiedliche Unternehmen haben die KMU-Toolbox der IQ Fachstelle Interkulturelle Kompetenzentwicklung und Antidiskriminierung für Geschäftsführungen und Personalverantwortliche bestellt – und immer noch ist die Nachfrage groß. Deshalb gibt es die Printversion der Toolbox ab jetzt auch in Form eines praktischen Ordners, der sich einsatzbereit ins Büroregal einreiht.
Bewährter Inhalt. Neue Form.
Die KMU-Toolbox wendet sich an Geschäftsführungen und Personalverantwortliche von kleinen und mittelständischen Unternehmen, die mit stärker interkulturell oder international ausgerichteten Personalstrategien auf Globalisierung, demografischen Wandel und Fachkräftebedarf reagieren wollen.
Kurz und prägnant geben über 50 Karten Informationen, Antworten und Ideen rund um die Themen Finden und Binden von Arbeitskräften mit Migrationshintergrund sowie Umsetzung von Diversity und Antidiskriminierung im Unternehmen.
In den einzelnen Kapiteln, z.B. zu Personalgewinnung und -entwicklung, Unternehmenskultur & Führung oder Migration & Arbeitsmarkt, wird stets auf die Unterstützungsangebote aus dem Netzwerk IQ aufmerksam gemacht. Und das alles gebündelt im praktischen Ordner!
Die KMU-Toolbox kann bei der IQ Fachstelle Interkulturelle Kompetenzentwicklung und Antidiskriminierung unter toolbox@via-bayern.de bestellt werden. Es gibt das Produkt auch als Online-Version und auch als App.
Podcast „Diversität an Universitäten und Hochschulen: ‚Fähigkeiten und Ausbildung sollten korrespondieren'“
Universitäten und Hochschulen in Deutschland müssten sich stärker diversifizieren, um der zunehmend heterogenen Studierendenschaft gerecht zu werden, sagt der Wissenschaftsmanager Dieter Imboden und emeritierte Professor der ETH Zürich. Dazu gehöre auch, dass sie sich ihre Studierenden selbst auswählen dürften, so Imboden.
Podcast „Vision Europa: Gemeinsame Werte oder gleiches Recht für alle? Mit Ulrike Guérot und Sebastian Körber“
Kulturelle Vielfalt, Wissensaustausch, Reisefreiheit – Europa hat viel für die Bevölkerung zu bieten. Dennoch kriselt es an vielen Ecken: Misstrauen und Unsicherheit spalten die EU-Bürgerinnen und Bürger. Kann Kultur es richten? Oder sorgt eher die Durchsetzung gleicher rechtlicher Standards für mehr Zusammenhalt – Stichwort „Europäische Republik“? Darüber sprechen der stellvertretende Generalsekretär des ifa, Sebastian Körber, Leiter der Abteilung Medien und die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Guérot in Folge drei des ifa-Podcasts „Die Kulturmittler“.
Download: Studie „Vielfaltsbarometer 2019: Zusammenhalt in der Vielheit“ der Robert Bosch Stiftung
Im April hat die Robert Bosch Stiftung ihre Studie „Vielfaltsbarometer 2019: Zusammenhalt in der Vielheit“ veröffentlicht.
Deutschland ist ein vielfältiges Land. Darin liegen Chancen für die zukünftige Entwicklung in einer globalisierten Welt, aber auch Herausforderungen für das Zusammenleben der Menschen. Für die Mehrheit der Deutschen ist zunehmende Vielfalt mehr Bereicherung als Gefahr, zudem ist die Akzeptanz gesellschaftlicher Vielfalt hierzulande gut ausgebildet. Gleichzeitig sind deutliche Unterschiede in der Akzeptanz von Vielfalt je nach Region und Dimension von Vielfalt feststellbar.
Zur Internetseite mit Kurzvideo zu den Ergebnissen und der Pressemitteilung
Download: Int. englischsprachige Studie „The Place of Universities in Society“ der Körber Stiftung in Kooperation mit der Universität Oslo und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
Die Erwartungen an Hochschulen steigen. Eine internationale Studie der Körber Stiftung zeigt: Hochschulen sollen neben Lehre und Forschung vermehrt Beiträge zur Gesellschaft leisten.
Der Forderungskatalog an die Hochschulen ist lang: Sie sollen Hochschulbildung für eine wachsende Zahl an Studierenden bereitstellen, neue soziale Gruppen für ein Studium gewinnen und veränderte Arbeitsmarktbedarfe bedienen. Gleichzeitig soll international konkurrenzfähige Forschung zur Lösung globaler Zukunftsfragen beitragen und eine anwendungsorientierte Forschung die Wirtschaft an ihrem regionalen Standort stärken.
Diese steigenden, teils widersprüchlichen Erwartungen an die gesellschaftliche Relevanz von Hochschulen sind global zu beobachten, unterscheiden sich in ihrer Ausprägung aber von Land zu Land. Auch in Deutschland sind Hochschulen mit diesen steigenden Anforderungen konfrontiert.
Zu diesem Ergebnis kommt die von der Körber-Stiftung in Auftrag gegebene Studie »The Place of Universities in Society« von der Universität Oslo, die das dritte im Juni 2019 stattfindende Global University Leaders Council Hamburg vorbereitet.
Politische und rechtliche Rahmenbedingungen oft unklar:
Die Studie vergleicht die gesellschaftlichen Bezüge ausgewählter Hochschulen in sechs Ländern: Deutschland, Kanada (Ontario), Chile, Großbritannien (England), Japan und Südafrika. Zur Veröffentlichung der Studie kamen gestern Expertinnen und Experten aus Hochschulen, Ministerien und Wissenschaftsorganisationen in Berlin zusammen, um die zentralen Herausforderungen für Deutschland zu diskutieren.
»In den meisten Ländern sind die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen hinsichtlich der gewünschten Beziehung von Hochschulen und Gesellschaft unklar«, so Peter Maassen, Professor an der Universität Oslo und Leiter der Studie. »Zusätzlich ist die öffentliche Finanzierung für eine Weiterentwicklung der Strategien und Aktivitäten in diesem Bereich nicht ausreichend, sodass Hochschulen allgemein nur begrenzte Kapazitäten haben, sich hier zu professionalisieren.«
Zentrale Ergebnisse der Studie im Überblick:
Gesellschaftliche Anforderungen an Hochschulen wachsen weltweit
In vielen Ländern steigen die Erwartungen der Politik an die Hochschulen. Entsprechend bauen diese ihre Aktivitäten aus, um auf die Anforderungen einzugehen und neben Forschung und Lehre auch ihre Beziehung zur Gesellschaft zu entwickeln. Die Summe dieser Maßnahmen in den Bereichen Weiterbildung, Wissens- bzw. Erkenntnis- und Technologietransfer sowie gesellschaftlichen Engagements wird vielerorts als „Dritte Mission“ – third mission – bezeichnet. Auch in Deutschland ist die Beziehung zur Gesellschaft über die letzten zehn Jahre stärker in den Fokus der Hochschulen gerückt. Sie erreichen dabei, so die Studie, jedoch noch nicht den Grad an wirksamer Institutionalisierung wie Hochschulen im angelsächsischen Raum.
Fokus des Wissenstransfers auf Privatwirtschaft und Industrie:
Der Schwerpunkt der third mission-Aktivitäten liegt auf dem Austausch zwischen Hochschulen, Privatwirtschaft und Industrie. Initiativen mit sozialem Fokus werden dagegen allgemein unter »Engagement« gefasst und sind eher schwach institutionalisiert. Dies gilt auch für Deutschland, wo der Wissenstransfer in Form von Industriekooperationen gut institutionell verankert ist und systematischer stattfindet, als im Bereich des zivilgesellschaftlichen Engagements.
Nationaler Kontext entscheidend für die gesellschaftliche Einbindung der Hochschulen:
Auch vor dem Hintergrund einer zunehmend globalisierten Wissenschaftslandschaft bleibt der jeweilige nationale Kontext zentral für die Erwartungen, die an die Hochschule als gesellschaftliche Institution gerichtet werden. Ausgenommen sind hier international orientierte Forschungsuniversitäten, die sich eher im weltweiten Wettbewerb mit anderen Spitzenuniversitäten entwickeln.
Die Herausforderungen in Deutschland liegen in der unzureichenden Finanzierung sowie den relativ starren und komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen, wie strikte Regulierungen etwa im Bereich der Finanzierungsmöglichkeiten, der Publikationsrechte und der Nutzung von Forschungsergebnissen. Verhandlungen mit externen Partnern sind dadurch oft mit einem hohen Verwaltungs- und Kostenaufwand verbunden. Auch verfügen die einzelnen Lehrstühle in Deutschland über einen besonders hohen Grad an Autonomie; Engagement im sozialen Bereich bleibt auf die freiwillige Initiative einzelner Hochschulangehöriger beschränkt. Gleichzeitig erschwert diese Situation laut den Autoren der Studie eine Systematisierung der Aktivitäten durch die Hochschulen.
Innovative Ansätze vor allem in der Lehre:
Wenn es um Innovationen im Verhältnis von Hochschule und Gesellschaft geht, so sind diese vor allem in der Lehre zu finden, wie etwa der Nutzung digitaler Technologien oder der Einführung neuer pädagogischer Ansätze. Diese tragen dazu bei, neue Bevölkerungsgruppen und -schichten für die Hochschulbildung zu gewinnen, Abbrecherquoten zu senken und Studierende auf den sich wandelnden Arbeitsmarkt vorzubereiten. Das gilt auch für Deutschland: »Bildungsinnovationen sind wichtig an deutschen Hochschulen, bestehen aber hauptsächlich aus pädagogischen Veränderungen und dem Gebrauch digitaler Technologien, weniger aus der Anpassung der Curricula an gesellschaftlichen Wandel« so Studienleiter Maassen.
In der Forschung sind innovative Ansätze, die auf das Verhältnis zur Gesellschaft abzielen, sowohl in Deutschland als auch weltweit weniger verbreitet als in der Lehre. »Eine oftmals strikte disziplinäre Organisation der Hochschulen steht neuen, wahrhaft multidisziplinären Forschungsaktivitäten entgegen«, erklärt Maassen.
Über die Studie
Die Studie »The Place of Universities in Society« wurde vom Department of Education der Universität Oslo, unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Peter Maassen durchgeführt. Die Autoren analysieren das Verhältnis von Universität und Gesellschaft in sechs Ländern anhand fünf oder sechs ausgewählter Hochschulen. Im Rahmen des Deutschland-Kapitel wurden die LMU München, die RWTH Aachen, die TH Köln, die Universität Duisburg-Essen sowie die Universität Heidelberg betrachtet. Für die Untersuchung wurden öffentlich zugängliche Strategiepapiere, Mission Statements und weitere Dokumente der Hochschulen ausgewertet. Zusätzlich wurden öffentlich verfügbare Daten etwa des statistischen Bundesamtes und weitere Studien hinzugezogen, Mitglieder der Hochschulleitungen befragt und Experten konsultiert.
Die Studie bereitet das dritte im Juni 2019 stattfindende Global University Leaders Council Hamburg vor. Dieses bringt Präsidentinnen und Präsidenten führender Forschungsuniversitäten aus der ganzen Welt in Hamburg zusammen. Das Council ist eine gemeinsame Initiative der Hochschulrektorenkonferenz, der Körber-Stiftung und der Universität Hamburg. Zentrales Anliegen ist es, den Prozess der weltweiten Hochschulentwicklung bewusst zu gestalten.
Podcast „Internationaler Kongress in Córdoba: Vielfalt und Integrationskraft des Spanischen“
Fast 600 Millionen Menschen auf der Welt sprechen Spanisch. Beim „Internationalen Kongress der spanischen Sprache“ im argentinischen Córdoba wurde über deren Vielfalt und Integrationskraft diskutiert, aber auch über Sprache als Mittel der Unterdrückung sowie Fragen der Gendergerechtigkeit.
Download: Studie „Beiträge der europäischen Jugendorganisationen zur Agenda 2030“ der Fachstelle für Int. Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Am 1. April hat die Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (IJAB) eine neue Studie des Europäischen Jugendforums mit dem Titel „Beiträge der europäischen Jugendorganisationen zur Agenda 2030“ veröffentlicht.
Jugendorganisationen spielen eine entscheidende Rolle bei der Verwirklichung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung. Junge Menschen werden darin als „entscheidende Akteure für den Wandel“ anerkannt. Welche Rolle spielen Jugendorganisationen in Europa nach drei Jahren bei der Umsetzung der Agenda 2030?