Das generelle politische Klima sei im Moment kein fruchtbarer Boden für Empathie, sagte die Neurowissenschaftlerin Prof. Dr. Grit Hein der Universität Würzburg im Deutschlandfunk. Negative Erfahrungen würden Mitgefühl hemmen. Deshalb brauche Empathie Beispiele und Vorbilder um sich aufzubauen.
Kategorie: Downloads & Podcasts
Podcast „Jahrestagung des Goethe-Instituts: Mit ‚intelligenten Allianzen‘ Vielfalt stärken. Prof. Dr. Klaus-Dieter Lehmann im Gespräch mit Marietta Schwarz“
Das Goethe-Institut will die Zusammenarbeit mit Einrichtungen anderer Länder verstärken. Goethe-Präsident Prof. Dr. Klaus-Dieter Lehmann sieht das auch als Mittel gegen Nationalismus. Gleichwohl ist er entschieden gegen ein einheitliches europäisches Kulturinstitut.
Download: Jahresbericht „Migration und Europa 2019“ der Mercator Stiftung in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen und TU Dresden
Am 16. Dezember hat die Mercator Stiftung in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen und der Technischen Universität Dresden die Ergebnisse der diesjährigen Jahresbericht „Migration und Europa“ veröffentlicht.
Migration spaltet nicht nur Europa, sondern auch Deutschland – allerdings mit anderen Vorzeichen als gemeinhin angenommen. Aber in einem sind sich die Europäer einig: Migration ist eine Aufgabe für Europa. Im MIDEM-Jahresbericht wird eine Bilanz des Europawahljahres 2019 gezogen. Zudem wird der Frage nachgegangen, wo Ostdeutschland in der Migrationsthematik steht, mehr zu West- oder mehr zu Mittel- und Osteuropa gehörend. Das Ergebnis ist überraschend – und ambivalent.
Weitere Informationen auf der Webseite
Zum Download des Jahresberichts
GIGA Fokus Lateinamerika (7/2019) „Lateinamerika – Multilateralismus ohne liberale Werte“
In der neuen Ausgabe von GIGA Fokus Lateinamerika (7/2019) beschäftigt sich Sabine Kurtenbach mit dem Thema „Lateinamerika – Multilateralismus ohne liberale Werte“.
Lateinamerika und die Karibik gelten als natürliche Verbündete der deutschen Außenpolitik, wenn es darum geht, den liberalen Multilateralismus zu stärken. Eine Analyse regionaler Zusammenarbeit in der Region zeigt allerdings ein ambivalentes Bild. Insbesondere bei den Kernelementen des liberalen Wertekanons wie Demokratie und Menschenrechte folgen die lateinamerikanischen Regierungen überwiegend den politischen Eigeninteressen.
Download: Policy Brief „Wie attraktiv ist Deutschland für ausländische Fachkräfte?“ der Bertelsmann Stiftung
Am 16. Dezember hat die Bertelsmann Stiftung ein Policy Brief mit dem Titel „Wie attraktiv ist Deutschland für ausländische Fachkräfte?“ veröffentlicht.
Deutschland braucht Fachkräfte. Allerdings sind die Rahmenbedingungen in Deutschland für zugewanderte Akademiker im OECD-Vergleich nur mäßig attraktiv, besser sieht es bei Unternehmern und Studierenden aus. Ausländischen Fachkräften soll es durch das ab März 2020 geltende Fachkräfteeinwanderungsgesetz erleichtert werden, in die Bundesrepublik zu kommen. Besonders die Qualität der beruflichen Chancen zu verbessern, bleibt eine Daueraufgabe für den Gesetzgeber.
Podcast „Schüler mit Migrationshintergrund: Soziologe: Der positive Effekt ethnischer Vielfalt“
Ein erfolgreiches Zusammenleben verlange nicht, dass sich alle gleich stark als Deutsche fühlten, sagte der Soziologe Prof. Dr. Clemens Kroneberg im Deutschlandfunk. Wo nur wenige Migrantenkinder das Gymnasium besuchten, spiele Deutschsein eine große Rolle. An Gymnasien mit vielen dieser Schüler trete das in den Hintergrund.
Podcast „Mangel an Ambiguitätstoleranz: Der fatale Wunsch nach Eindeutigkeit“
Vielen Menschen macht Diversität Angst, sie polemisieren gegen die Vielfältigkeit.
Andere Meinungen? In der Regel falsch! Wissenschaftliche Erkenntnisse? Nutzlos, weil umstritten! Psychotherapeutin Astrid von Friesen diagnostiziert einen gesellschaftlichen Mangel: Mehrdeutigkeiten und Widersprüche auszuhalten. Doch der sei heilbar.
Download: Policy Brief „Gewinner der Globalisierung: Individuelle Konsequenzen von Auslandsaufenthalten und internationaler Mobilität“ des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen
Im Policy Brief werden erste Ergebnisse der GERPS-Studie veröffentlicht, die die internationale Migration von Deutschen in den Blick nimmt. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie wirken sich Auslandsaufenthalte auf Gehalt und Karriere aus? Die Studie wird gemeinsam vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden und dem Institut für Soziologie der Universität Duisburg-Essen durchgeführt.
Podcast „Legalistischer Islam: Neue Formen muslimischer Religiosität“
Während der extremistische Islamismus immer weniger Zulauf hat, wird der legalistische Islam immer stärker. Wissenschaftler warnen, dass dieser zwar gewaltfrei sei, aber versuche, seine antidemokratischen und unfreiheitlichen Wertvorstellungen politisch durchzusetzen.
Download: 12. Bericht der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung hat anlässlich der Vorstellung des 12. Integrationsberichts vom 3. Dezember 2019 auf Erfolge bei der Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten hingewiesen. „Gelungene Integration ist dann gelungen, wenn die Menschen angekommen sind, wenn sie sich angenommen fühlen, wenn sie sich mit all ihren Potenzialen in unsere Gesellschaft, in den Arbeitsmarkt einbringen können, und hier haben wir in den vergangenen Jahren viel erreicht“, sagte Staatsministerin Annette Widmann-Mauz im ZDF-Morgenmagazin.
Laut dem Bericht mit dem Titel „Deutschland kann Integration: Potenzial fördern, Integration fordern, Zusammenhalt stärken“ geht der aktuelle Rekord bei Deutschlands Erwerbstätigenzahl maßgeblich auf ausländische Beschäftigte zurück. Ihr Anteil bei neu geschaffenen Arbeitsplätzen liege bei 56 %. 2013 war laut dem Bericht nur jeder 13. sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ein Ausländer. 2018 war es bereits jeder neunte, ein Anstieg von fast 65 Prozent.
Auch die Zahl der Personen aus den Asyl-Hauptherkunftsländern mit einem Job entwickle sich positiv. Im November 2019 waren laut Bundesagentur für Arbeit 431.000 Personen aus den Asyl-Hauptherkunftsländern in Deutschland beschäftigt – 357.000 davon sozialversicherungspflichtig. Zwei Drittel von ihnen seien jedoch noch im Niedriglohnsektor beschäftigt. Der Bericht weist auch darauf hin, dass die Arbeitslosenquote von Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit fast dreimal höher ist (September 2019: 12,2 %) als diejenige von Deutschen (4,7 %).
Nachholbedarf sieht der Bericht unter anderem bei der Arbeitsmarktintegration von Frauen mit Einwanderungsgeschichte. So liege beispielsweise die Erwerbstätigenquote von deutschen Frauen im Alter von 30 bis 49 Jahren mit Fachhochschulabschluss bei 90,3 %, von ausländischen Frauen mit gleicher Qualifikation bei 64,9 %. Dies hänge u.a. mit unterschiedlichen Bildungsniveaus und den Schwierigkeiten der Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse zusammen, aber auch Geschlechterrollen seien von Relevanz. Daher bräuchten Frauen noch mehr Unterstützung.
Der Bericht der Integrationsbeauftragten spricht sich auch für „eine Verstetigung und Ausweitung des IQ-Programms“ aus. „In einem solchen Falle bestünde langfristig die Möglichkeit, die über das IQ-Netzwerk entwickelten Beratungsinstrumente und Netzwerkstrukturen zu allen wichtigen Akteuren vor Ort dauerhaft zu implementieren.“
Der 12. Integrationsbericht umfasst den Zeitraum August 2016 bis April 2019 und wird dem Deutschen Bundestag vorgelegt. Er beschreibt die wichtigsten Entwicklungen und Erkenntnisse über Migration und Integration in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen. Neben der Arbeitsmarktintegration geht es unter anderem um Schwerpunkte wie Bildungschancen sowie die Bekämpfung von Extremismus und Rassismus.
Weitere Informationen auf den Webseiten des Netzwerk Integration durch Qualifizierung (IQ)
Weitere Informationen auf der Webseite der Integrationsbeauftragten der BRD