Podcastreihe „Erinnern. Verändern. Dekolonisierung in Europa“

„Dekolonisierung“ geht an den Kern der europäischen Identität. Entsprechend schwer tun sich die ehemaligen Kolonialstaaten in Europa damit, die eigene Rolle zu hinterfragen.

Die Gesichter Europas berichten aus England, Frankreich, Portugal, Spanien und den Niederlanden. Wie weit reichen die Folgen der Vergangenheit? Welche Tabus werden in Augenschein genommen und was wird immer noch totgeschwiegen? Und wer sind diejenigen, die sich für ein neues Miteinander auf Augenhöhe einsetzen?

The Conquest of Tenochtitlßn, unknown artist, from The Conquistadors by Hammond Innes, page 142 The painting shows the conquest of Tenochtitlßn (now the site of Mexico City). The battle between the Spanish under Hernßn(do) Cortés, marqués del Valle de Oaxaca (1484-1547) and the Mexica under the last Aztec leader Cuauhtémoc (c.1502-1525) is more properly called a siege. It began in May of 1521 and lasted into August. With newly built ships, the Spanish controlled the lake surrounding the island and blockaded the city. Ultimately Cortés ordered the complete destruction of Tenochtitlßn, including its palaces, temples and squares. Cortés led his Spanish armies across one of the causeways and into the city. The captains of the other parts of his army also led their troops towards the centre of the city and the main temple compound. The Mexica put up a spirited and skilled resistance, bu UnitedArchives0631042 (imago)

Späte Schuldfragen
Der Streit über die koloniale Vergangenheit ist in Spanien nicht nur etwas für Historiker. Ein Buch über die Rolle Spaniens in Lateinamerika wurde ein Bestseller. Diskutiert wird auch darüber, warum der mexikanische Präsident López-Obrador erst 2019 die Frage nach Schuld und nach Verantwortung aufgeworfen hat.

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Klischees und Comedy
Franzosen mit afrikanischen Wurzeln erobern sich die Aufmerksamkeit des Pariser Publikums. Sie treten im Barbès Comedy Club auf. Ihre Herkunft aus den früheren Kolonien und ihre Alltags-Erfahrungen in Frankreich ergeben häufig komische Kontraste.

Cecil Rhodes statue. Athinangamso Nkopo (right) from the Rhodes Must Fall In Oxford group during a meeting at the Regent's Park College, Oxford University, following the announcement that the statue of British colonialist Cecil Rhodes will be kept at Oriel College. Picture date: Monday February 1, 2016. The group say Rhodes was a racist imperialist and has campaigned for the removal of the statue. See PA story EDUCATION Rhodes. Photo credit should read: John Stillwell/PA Wire URN:25399458 | (picture alliance / PA wire / John Stillwell)

Unis überprüfen Lehrpläne und Leselisten
Die Studierenden haben Druck gemacht und einige britische Universitäten haben reagiert: Sie haben Lehrpläne und Leselisten „entkolonisiert“ – nicht nur weiße Autoren sollen aufgeführt werden. Davon sind längst nicht alle begeistert.

Zacharias Wagner: Sklavenmarkt in Fort Maurits, entstanden zwischen 1634 und 1637 in der damaligen Kolonie Niederländisch-Brasilien (akg-images)

Bedauern über den Sklavenhandel
Die Niederlande gelten gemeinhin als fortschrittlich und aufgeklärt, Den Haag ist synonym mit Völkerrecht und internationaler Gerechtigkeit. Von ihrer Vergangenheit als Sklavenhändler-Nation haben die Niederländer lange nichts wissen wollen. Aber das ändert sich gerade, erzählt Kenneth Stam.

Beatriz Gomes Dias, Linkspolitikerin und Kämpferin für die Aufarbeitung von Portugals kolonialer Vergangenheit (Deutschlandradio / Tilo Wagner)

Beide Seiten der Geschichte zeigen
In Portugal wurden während der Kolonialzeit sechs Millionen Menschen versklavt. Bisher gibt es keinen Ort, der an ihr Schicksal erinnert. Das soll sich nach dem Willen einer Bürgerinitiative in Lissabon bald ändern. Der Bürgermeister wollte ursprünglich einen Seefahrer-Themenpark für Touristen.

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Über Alexandra Stang

Doktorandin im Bereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) und Lehrbeauftragte für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik/Auslandsschulwesen und Planungs- /Organisationskompetenz im MA Studiengang "Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache" und Lehramtsergänzungsfach am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien an der Universität Jena sowie Lehrbeauftragte im Modul "Cultural Studies / Introduction to Cultural Theory" an der Karlshochschule International University in Karlsruhe
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