Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Migration und Integration (SVR) in Berlin hat Ende Juni eine Kurzinformation mit dem Schwerpunkt „Neue Wege für legale Migration nach Europa: Die Europäische Union im Spannungsfeld zwischen Rhetorik, begrenzten Kompetenzen und mitgliedstaatlichen Interessen“ veröffentlicht.
Die Förderung legaler Migration zu Erwerb- und Ausbildungszwecken wird rhetorisch als Kernbestandteil einer umfassenden Migrationspolitik dargestellt, im Sinne eines breit angelegten Migrationsmanagements in Kooperation mit Drittstaaten – die Kompetenz der EU in der auswärtigen Migrationspolitik wird durch die Mitgliedstaaten jedoch eingeschränkt. Diese Kurzinformation zeigt die Widersprüchlichkeiten bei der internen und externen Gestaltung der EU-Politik im Bereich der legalen Migration auf. Eine vollständige Harmonisierung dieses Politikfelds ist aus Sicht des SVR-Forschungsbereichs außer Reichweite. Dennoch sollten die EU und ihre Mitgliedstaaten den Mehrwert gemeinsamer Initiativen besser herausstellen und ihre Versprechen, legale Migration zu Erwerbs- und Ausbildungszwecken zu fördern, mit Substanz hinterlegen.
Die Publikation ist Teil des Projekts „Legale Migration zu Erwerbs- und Ausbildungszwecken: Mobilitätsoptionen nach Europa für Personen ohne Schutzperspektive”.