In einem 2020 erschienenen aktuellen Beitrag der Zeitschrift GAIA zeigen Wissenschaftler*innen des ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung, dass ein gemeinsames Verständnis von Gestaltung Voraussetzung für erfolgreiche Transformationsprozesse ist.
Die ISOE-Autor*innen plädieren für ein Verständnis von sozial-ökologischer Gestaltung im Anthropozän, dem „Zeitalter des Menschen“, und stellen sechs Gestaltungsprinzipien zur Diskussion. Dazu gehören Prinzipien für den Umgang mit Komplexität, für die Teilhabe der Akteure in einem demokratischen Gestaltungsprozess oder für die Stärkung der Widerstandsfähigkeit sozial-ökologischer Systeme gegenüber den Folgen von Umweltveränderungen wie etwa dem Klimawandel. Der Ruf nach sozial-ökologischen Transformationen ist in der Coronakrise lauter geworden, neu ist er nicht. Die Folgen eines ungebremsten Klimawandels oder Artensterbens zeigen sich als so gravierend, dass die Notwendigkeit eines Richtungswechsels längst diskutiert wird – in Gesellschaft, Wissenschaft, Politik und auch in der Wirtschaft. Aber wie können nachhaltige Transformationen gelingen?