CfP: Fachtagung und wiss. Vernetzungstreffen der Diversity-Forschenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz „Von ‚Diversity Management‘ zu ‚Diversity & Inclusion?'“ an der Universität St. Gallen – Deadline für Abstracts 7. März

Vom 26.-27. August 2019 findet an der Universität St. Gallen die nächste Fachtagung und wiss. Vernetzungstreffen der Diversity-Forschenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit dem Schwerpunkt „“Von ‚Diversity Management‘ zu ‚Diversity & Inclusion?'“ statt.

War noch vor zehn Jahren vor allem von „Diversity Management“ die Rede, scheint heute „Diversity und Inclusion“ die neue Formel für den Umgang mit Differenz und Vielfalt in Institutionen und Unternehmen zu sein. „Diversity“ als theoretischer Bezugsrahmen für die Beschäftigung mit Vielfalt lässt in seiner Definition noch kein zugrundeliegendes Verständnis über das „Wie“ des Umgangs mit Vielfalt und Differenz erkennen. Demzufolge kennt das „managen“ von Diversität viele Facetten. Diese reichen von einem rein quantitativen Verständnis, über einen rechtlichen Blick auf Antidiskriminierung, ökonomische Kosten- und Nutzenabwägungen, bis hin zu einem Fokus auf „Diversity“ als Lern- und Entwicklungsaspekt von Organisationen. „Inclusion“ gibt im Gegenzug bereits deutlicher die Richtung im Umgang mit Diversität vor.

Handelt es sich hierbei um einen Paradigmenwechsel? Und wenn ja, was ändert sich, wenn sich Diversity Management „Inclusion“ zum Ziel setzt? Oder handelt es sich „nur“ um einen weiteren neuen Managementbegriff, der kaum wirkliche Veränderung mit sich bringt? Mit diesen Fragen möchten wir uns vertieft an der Tagung auseinandersetzen. Dies kann u.a. die folgenden Fragen beinhalten, aber auch selbstverständlich andere aufwerfen, sowie darüber hinaus gehen:
• Was genau geschieht mit diesem Perspektivwechsel in Forschung und Praxis? Was wird unter „Inclusion“ verstanden? Wie wird sie beforscht?
• Wie wird mit Intersektionalität umgegangen, d.h. welchen Stellenwert haben einzelne Diversitätskategorien, aber auch ihr Zusammenspiel?
• Inwieweit werden Privilegien und damit Ein- und Ausschluss thematisiert und thematisierbar
gemacht?
• Wie wird das mögliche Spannungsverhältnis zwischen Antidiskriminierung und Business
Case behandelt?
• Inwieweit können mit Hilfe von „Diversity und Inclusion“ Fragen von Macht, Privilegien und
Ungleichheit besser thematisiert werden?
• Wie wird mit Widerständen und Mechanismen der Exklusion umgegangen?
• Geht es hier um subjektive „Befindlichkeiten“ oder „objektive Fakten“? Oder beides? Wer entscheidet, wann Inclusion für wen erreicht worden ist?

Es können sowohl theoretisch-konzeptionelle Arbeiten, empirische Studien, als auch Beiträge
mit methodisch/methodologischem Fokus eingereicht werden. Um einen inter- und transdisziplinären Diskurs über „Diversity“ und „Inclusion“ anzuregen, wünschen wir uns vielfältige Beiträge aus unterschiedlichen Disziplinen und Kontexten!

Für die Tagung haben wir folgende Formate vorgesehen:
1. Vortrag (20 Minuten) mit Diskussion (10 Minuten) in einer Gruppen-Session. Wir werden
entlang des Tagungsthemas und entsprechend der Einreichungen thematische „Streams“
organisieren. Für die Vorträge bitte Abstracts mit ca. 1000 Wörtern Umfang einreichen.
2. Poster-Präsentation; Gelegenheit zur Kurzpräsentation von bisher nicht verschriftlichten
Forschungsideen und Projekten. Visuelle Darstellung der Idee; Diskussion in einer Poster-Session auf Grundlage von leitenden Fragestellungen. Für die Poster-Präsentation bitte eine
kurze Skizze der Idee bzw. des Projekts sowie der geplanten Visualisierung einreichen.
3. Doktorand*innenwerkstatt: Input durch erfahrene Wissenschafter*innen im Fachgebiet.
Diskussion der eingereichten Forschungsbeiträge in Kleingruppen mit den Expert*innen. Für
die Doktorand*innenwerkstatt bitte eine Beschreibung des Forschungsvorhabens (2-3 Seiten; Problemhintergrund, Forschungsfrage, theoretisches Framing, Methode) einreichen.

Angenommene Doktorand*innen werden gebeten, bis zum 15. Juli 2019 einen 10 seitigen
Beitrag einzureichen.

Deadline für die Einreichungen zu allen 3 Kategorien ist der 7.3.2019. Einreichungen bitte per Email-Attachment an das Organisatorinnenteam: diversitytagung@unisg.ch. Die Entscheidung über die Annahme des Abstracts/der Skizze für das Netzwerktreffen erfolgt bis Mitte April 2019.

Call for Papers
Zum Tagungsthema können für die Ausgabe 2/2020 der Zeitschrift für Diversitätsforschung und –
management (ZDfm) Beiträge zur Veröffentlichung eingereicht werden. Hierzu erfolgt ein gesonderter Call.
Organisatorinnen
Dr. Christa Binswanger; Prof. Dr. Julia Nentwich; Prof. Dr. Gudrun Sander; Dr. Gloria Warmuth

Zum Call for Papers

Über Alexandra Stang

Doktorandin im Bereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) und Lehrbeauftragte für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik/Auslandsschulwesen und Planungs- /Organisationskompetenz im MA Studiengang "Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache" und Lehramtsergänzungsfach am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien an der Universität Jena sowie Lehrbeauftragte im Modul "Cultural Studies / Introduction to Cultural Theory" an der Karlshochschule International University in Karlsruhe
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