CfP: Beiträge gesucht für einen Workshop „Mehrsprachigkeit am Arbeitsplatz“ im Rahmen der Österreichischen Linguistiktagung in Salzburg – Deadline für Abstracts 30. September

Im Rahmen der 45. Österreichischen Linguistiktagung an der Universität Salzburg vom 6.-8. Dezember findet am 6. Dezember ein Workshop mit dem Schwerpunkt „Mehrsprachigkeit am Arbeitsplatz“ statt. Erwünscht sind u.a. Beiträge zu:
* Kommunikationsräumen und Kommunikationsroutinen am Arbeitsplatz;
* Sprachregimes und konkreten sprachlichen Routinen in der internen und externen Kommunikation (Englisch als Lingua Franca, Code-Mixing/Switching, Polylanguaging);
* Dialekten und lokalen Sprachen als Schlüssel für soziale und berufliche Integration;
* Sprachkursen und ihrer Rolle

Die Mehrsprachigkeitsforschung hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten wiederholt mit sprachlichen Praktiken am Arbeitsplatz beschäftigt, mit Blick sowohl auf offizielle Sprachregimes in internationalen Unternehmen und Institutionen als auch auf sprachliche Praktiken auf verschiedenen nationalen Märkten (vgl. u.a. das Dylan-Projekt (2006-2011), Berthoud/Grin/Lüdi 2013). Auch Biographien und Sprachroutinen im Rahmen der “Elitenmigration” (vgl. u.a. Erfurt/Amelina 2008) sowie mehrsprachige Praktiken im Profisport (vgl. u.a. Caldwell et al. 2017) standen im Fokus. Bisherige Forschungen sind durch vielfältige methodologische Ansätze gekennzeichnet (vgl. u.a. die Sonderausgabe 37/4 (2018) von Multilingua).

Der Arbeitsplatz ist ein komplexer kommunikativer Raum: Einerseits herrschen offizielle Sprachregelungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens (z.B. bei dessen Präsentation auf dem Markt), andererseits entstehen “bottom-up”-Kommunikationspraktiken, z.B. zwischen Kolleg*innen in inoffiziellen Situationen (Kantine, Kaffeepause usw.). Die sprachlichen und kommunikativen Kompetenzen der einzelnen Individuen sind vielfältig: Kenntnisse des Englischen als Lingua Franca sind oft unabdingbar, reichen aber – auch zusammen mit Kenntnissen der jeweiligen Landessprache – manchmal nicht, um eine erfolgreiche Integration am Arbeitsplatz zu gewähren, die häufig erst durch (passive) Kompetenzen lokaler Dialekte und/oder Minderheitensprachen ermöglicht wird. In vielen Berufen – z.B. im Gesundheits- und Pflegewesen –, in denen der Sprachwahl im Kontakt mit Patient*innen eine besondere Rolle zukommt, sind vermehrt ausländische Arbeitskräfte beschäftigt: Wie verläuft hier die Kommunikation? Praktiken des Translanguaging sowie rezeptive Mehrsprachigkeit erweisen sich oft als Schlüssel für die Schaffung effizienter Kommunikationsnetzwerke, die potenzielle Vorteile am Arbeitsplatz bringen. Der Workshop will ein Moment des Austausches für alle sein, die aus unterschiedlichen theoretisch-methodischen Perspektiven an sprachlich-kommunikativen Praktiken in der Arbeitswelt interessiert sind.

Bitte senden Sie Ihre Vorschläge (in Deutsch, Englisch, Französisch oder Italienisch, max. 500 Wörter exkl. Bibliographie) bis spätestens 30. September 2019 an luca.melchior@aau.at.

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Über Alexandra Stang

Doktorandin im Bereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) und Lehrbeauftragte für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik/Auslandsschulwesen und Planungs- /Organisationskompetenz im MA Studiengang "Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache" und Lehramtsergänzungsfach am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien an der Universität Jena sowie Lehrbeauftragte im Modul "Cultural Studies / Introduction to Cultural Theory" an der Karlshochschule International University in Karlsruhe
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