In der Cyberwelt beeinflussen autoritäre Regime die Meinungsbildung. Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder von der Universität Bonn forscht dazu, wie eine offene Gesellschaft gegen subversive Maßnahmen im Internet gestärkt werden kann.
„Auch Demokratien wollen im ‚Ausnahmezustand‘ souverän über kritische Informationsflüsse bestimmen können – und worin dieser ‚Ausnahmezustand‘ gesehen wird, hängt in hohem Maße von der wahrgenommenen Bedrohung der normativen, moralischen oder politisch-argumentativen Lufthoheit ab.“
Die technischen Möglichkeiten der Cyberwelt haben gänzlich neue Potenziale zur Beeinflussung von politischen Präferenzen in anderen Staaten eröffnet. Die Meinungsbildung in offenen Gesellschaften wird zunehmend durch subversive Maßnahmen autoritärer Regime im Internet beeinflusst, wodurch der öffentliche Raum Internet stark eingeschränkt wird.
In dieser Studie wird untersucht, wie die Resilienz von offenen Gesellschaften gegen Subversion aus dem Cyberraum gestärkt werden kann, ohne dabei die eigenen Grundsätze preiszugeben. Zunächst wird ein Überblick zu den Diskursen über Cyberbedrohungen gegeben, um sich dann auf die Frage nach der gesellschaftlichen Resilienz zu konzentrieren.
Prof. Dr. Andreas Heinemann–Grüder forscht am Bonn International Center for Conversion und lehrt Politikwissenschaft an der Universität Bonn. Seine Forschungsschwerpunkte sind die postsowjetische Politik, vergleichender Föderalismus, zivil-militärische Beziehungen und irreguläre bewaffnete Gruppen.
Johannes Wiggen studierte Politikwissenschaften und BWL an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn und der University of Dundee. Während seines Studiums beschäftigte er sich mit den Auswirkungen und Folgen des globalen Wandels auf die EU, deutscher sowie europäischer Außen- und Sicherheitspolitik, Cybersicherheit und Desinformationen.