Die Sommerschule findet im August – September 2020 in Rostow am Don (eine Woche) und Nizhnij Nowgorod (zwei Wochen) statt. Als Gastgeber gilt die Nizhegoroder Staatliche Universität für Architektur und Bauwesen (NNGASU), Internationales Institut für Business-Technologien (MITB) in Kooperation mit der Staatlichen Wirtschaftsuniversität Rostow am Don (RSEU). Das Institut besteht seit 1996 und blickt auf langjährige Zusammenarbeit mit mehreren europäischen, insbesondere aber mit deutschen, Hochschulen (TH Köln, Hochschule Niederrhein, FH Bielefeld, TU Chemnitz u.a.) zurück.
Ziel
Die Sommerschule soll den deutschen Studierenden ermöglichen in Vorlesungen, Podiumsdiskussionen und während Unternehmensbesuchen das wirtschaftliche, politische, soziale und kulturelle Leben in Russland zu erfahren und zu begreifen. Die Sommerschule soll auch zum Auf- und Ausbau von Kontakten zwischen Hochschulen, Professoren, Unternehmen und Studierenden führen. Daher ist es unser Ziel mit der Sommerschule insbesondere deutsche und russische Studierende in den Dialog zu bringen und dabei den Austausch zwischen deutschen und russischen Professoren und Lehrenden zu fördern.
Inhalt
Die akademische Ausbildung für Bachelorstudierende an den o.g. russischen Universitäten bietet gemeinsam mit den Unternehmensbesuchen den Rahmen für die vier angebotenen Fächer in zwei Blocks:
– International Marketing and International Management (Leistungsnachweis: Case Study, Klausur und Hausarbeit),
– Regional and Global Economics (Leistungsnachweis: Case Study, Klausur und Hausarbeit).
Abgerundet wird das Programm durch kulturelle Veranstaltungen mit deutschen und russischen Studierende um auch über die Lehrveranstaltungen den Dialog zu fördern und weiteren Austausch anzuregen. Dazu gehören u.a. Podiumsdiskussionen, eine Einführung in die russische Sprache, die Geschichte (inkl. Wirtschaftsgeschichte) sowie der Kontakt mit der regionalen Kunst, Religion und Tradition von zwei bedeutenden russischen Regionen – Wolga und Don
Inhaltlich richtet sich das Programm somit an Bachelorstudierende im Bereich der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Logistik, International Business, Tourismus, Wirtschaftsinformatik, Banking Finance und Wirtschaftsrecht.
Programm
Die o.g. vier Fächer werden gemeinsam mit den Unternehmensbesuchen sowie der Teilnahme an für die Lernziele relevanten Podiumsdiskussionen und Workshops innerhalb von drei Wochen unterrichtet und geprüft. Nur die Hausarbeit ist nach Ende der Sommerschule von den Studierenden in Deutschland abzuschließen.
Die Teilnehmer der Sommerschule werden fünf Unternehmen (Trosifol, GaZ AG, Unilin, Internet-Fregat, PricewaterhouseCoopers Audit), Nizhegoroder Messe und eine Bank (Rosbank) besuchen. Sie gehören zu den Wirtschaftszweigen Chemie, Automobilbau, Holzverarbeitung IT, Bankwesen und Audit. Somit gewährleisten wir einen Überblick über regionale Wirtschaftsstruktur und ermöglichen den russischen und deutschen Teilnehmern eine Möglichkeit Fragestellungen aus dem akademischen Teil der Sommerschule mit Vertretern der Wirtschaft zu diskutieren.
Das kulturelle Programm sieht mehrere Exkursionen zu kulturellen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Nizhnij Nowgorod und Rostow am Don vor. Ebenfalls werden optional begleitete Besuche von Museen und Ausstellungen sowie Theatern und Konzerten angeboten.
Zusätzlich läuft während der Sommerschule ein extra für deutsche Studierende entwickelter „Crash-Kurs Russisch“. Mindesten zweimal pro Woche erlernen die deutschen Studierenden in einer Doppelstunde alle notwendigen Grundlagen und wenden dies in einer Doppelstunde praktischer Übungen an. So gewährleisten wir eine grundlegende Sprachkompetenz, die den Studierenden in einfachen Alltagssituationen (auf der Straße, in der Universität, beim Arzt etc.) hilft aber auch die eine erste Basis für weitere Aktivitäten der Studierenden im Austausch mit Russland erhöht. So wollen wir mit diesem Aspekt der Sommerschule nicht nur die Kommunikationsfähigkeit zwischen russischen und deutschen Studierenden erhöhen, sondern Studierende auch in die Lage versetzten einen längeren Auslandsaufenthalt in Russland umsetzen zu können. Dabei sind ganze Semester an Hochschulen in Russland oder Praktika in Russland unser Hauptaugenmerk. Beide Möglichkeiten bietet die NNGASU deutschen Studierenden bereits seit vielen Jahren an, es soll aber durch die Sommerschule die Anzahl der deutschen Studierenden erhöht werden, die an die für ein ganzes Semester an die NNGSU kommen bzw. ein Praktikum in einem der Partnerunternehmen der NNGASU absolvieren.
Lehrformat
Unterricht im Rahmen der Sommerschule findet jeweils Montag bis Samstag ganztägig in Blockveranstaltungen statt und beinhaltet Vorlesungen, Lehrgespräche mit integrierten Übungen, selbständige Kleingruppenarbeit in gemischten Teams (deutsche und russische Studierende) am PC, Präsentation der Ergebnisse vor der Gruppe mit persönlichem Feedback und Training von typischen interkulturellen Konfliktsituationen, Vorbereitung der Exkursionsziele, Tagesexkursionen zu Kooperationspartnern aus der Industrie und dem Bankengewerbe, Evaluation von typischen interkulturellen Konfliktsituationen und Teilnahme an zwei Podiumsdiskussionen. Wichtig ist für den Erfolg der Sommerschule insbesondere die gemeinsame Arbeit der Studierenden an Projekten um den Dialog über fachliche Themen anzustoßen und gegenseitiges kulturelles Verständnis zu erzielen. Daher bearbeiten die Studierenden gemeinsam Projekte innerhalb der Vorlesungen.
Leistungsnachweis / Prüfung
Die Prüfungen werden von russischen Dozenten durchgeführt. Die Noten werden jedoch nach deutscher Notenskala gestellt. Die russischen Studierenden können für die Projektarbeit ebenfalls ein Zertifikat erhalten.
Organisatorisches
Anreise und Abreise erfolgt mit dem Flugzeug oder mit dem Schnellzug und wird von den Studierenden organisiert. Die Abholung (der Rücktransport) am Flughafen/ HBH in Nizhnij Nowgorod und Rostow am Don wird vom Institut organisiert. Die Studierenden werden im Hotel (Rostow am Don) und im Wohnheim der Universität (Nizhnij Nowgorod) untergerbacht. Es besteht eine Möglichkeit, dort WLAN zu benutzen. Das Institut kümmert sich um den Transport der Studierenden vom Hotel/Wohnheim zu den Vorlesungen bzw. organisiert die Exkursionen.
Während der Sommerschule gibt es neben den Dozenten eine permanente Ansprechpartnerin vor Ort, die sich um die Anliegen der Studierenden kümmert (Arztbesuche, allgemeine Betreuung, Fragen mit dem Wohnheim usw.).
Bewerbungsunterlagen sind bis 15. Juni 2020 per E-Mail zu senden.
Teilnahmegebühr: 300 Euro (Honorare, Kulturprogramm, Lehrmaterialien usw.).
Kontaktperson: Prof. Dr. Igor Arzhenovskiy, E-mail: igor.arzhenovskiy@gmail.com