Ausschreibung: Doc/Post-Doc Forschungsstipendium „Kulturwissenschaftliche Europaforschung“ an der Universität Innsbruck – Bewerbungsfrist 26. Januar 2020

Der Forschungsschwerpunkt (FSP) „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“ (http://www.uibk.ac.at/fsp-kultur/) schreibt mit Unterstützung des International Relations Office der Universität Innsbruck drei Forschungsstipendien aus, die Nachwuchswissenschaftler/innen auf dem Gebiet der kulturwissenschaftlichen Europaforschung einen einmonatigen Forschungsaufenthalt an der Universität Innsbruck vom 1. Mai bis 31. Mai 2020 ermöglichen.

Im Rahmen dieses Stipendiums werden Reisekosten (innerhalb der EU bis zu 400 €, außerhalb der EU bis zu 800 €) übernommen. Für die Dauer des Forschungsaufenthaltes werden Unterkunfts- und Verpflegungskosten bis zu insgesamt maximal € 1.000 getragen; entsprechende Unterkünfte sind für diese Zeit bereits reserviert worden.

Ein Ziel des FSP „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“ ist die Intensivierung des interdisziplinären Austausches zur Europaforschung aus historischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Das Stipendium richtet sich an Doktorand/innen und Post-Docs, deren laufendes Forschungsprojekt in diesem Themenbereich angesiedelt ist.

Insbesondere wird der Forschungsaufenthalt der Stipendiat/innen an die Arbeit des Innsbrucker Forschungszentrums „Europakonzeptionen“ (https://www.uibk.ac.at/fz-europakonzeption/) angebunden sein. Dieses beschäftigt sich mit den innerhalb als auch außerhalb Europas entstandenen Bildern des Kontinents seit der Neuzeit sowie damit verbundenen sozialen und kulturellen Praktiken, die zur Politik und Ökonomie, zu Lebenswelten und Mentalitäten europäischer Gesellschaften in Vergangenheit und Gegenwart beigetragen haben. Wahrnehmungen inner- und außereuropäischer Beobachter, Praktiken der sozialen Ordnung des europäischen Raumes, transnationale Netzwerke und Kommunikationsformen sowie Imaginationen unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure zu dem, was ‚Europa‘ ist oder sein sollte, prägen die Perspektiven auf den Kontinent. So tritt ‚Europa‘ als vielstimmiger Diskurs und Resonanzraum hervor, in dem Identität und Alterität, Inklusion und Exklusion, Legitimitätsressourcen und Werthaltungen ausgehandelt werden.

Einzureichende Forschungsvorhaben zu ‚Europa‘ können etwa die folgenden Konzepte aufgreifen, müssen sich jedoch nicht darauf beschränken:
– Entwürfe von Zentren und Peripherien Europas
– Europäische Identitätskonstruktionen (lokal/regional/national in Relation zu europäisch)
– Definitionen von und Perspektiven auf Europa aus außereuropäischen und globalen Räumen
– Soziale Praktiken, die europäische Denk- und Handlungshorizonte aufspannen
– Europa als Netz(werk)
– Europa und Migration
– Kontroversen und Annäherungen der Konzepte ‚Nord‘, ‚Süd‘, ‚Ost‘ und ‚West‘.

Ablauf des Forschungsmonats

Die Stipendiat/innen werden nach einem ersten Kennlerntreffen Anfang Mai 2020 auf vielfältige Weise in die laufende interdisziplinäre Diskussion zur Europaforschung zwischen Forscher/innen des FSP und weiteren Gästen eingebunden. Neben einzelnen interdisziplinären Vorträgen zu Europa: (u.a. Athos als europäische Kommunität, Europas Umweltgeschichte, europäische Rezeptionsvorgänge in der Kunstgeschichte) werden die Stipendiat/innen in der Veranstaltungsreihe „Im Gespräch mit…“ die Gelegenheit haben, sich intensiver mit historischkulturwissenschaftlichen Zugängen zur aktuellen Europadebatte auseinanderzusetzen (Brendan Simms: „Britain’s Europe“, 2016).

Höhepunkt des Forschungsmonats wird schließlich ein Workshop Ende Mai 2020 sein, in dem die Stipendiat/innen ihre Forschungsthemen präsentieren und sie mit den im FSP assoziierten Forscher/innen fachlich diskutieren. Begleitet wird der Workshop von einer Keynote (Wolf Lepenies, FU Berlin (angefragt)).

Ein kulturelles Rahmenprogramm wird darüber hinaus die Gelegenheit geben, Innsbruck als Kulturstadt sowie angrenzende Forschungsinstitutionen näher kennenzulernen.

Voraussetzungen für die Bewerbung um ein Stipendium
– Abgeschlossenes Hochschulstudium (Diplomstudium/Master bzw. Doktoratsstudium/Ph
– Forschungsvorhaben zur kulturwissenschaftlichen Europaforschung, beispielsweise aus der Geschichtswissenschaft oder den Literatur- und Kulturwissenschaften
– Bereitschaft zur aktiven Beteiligung an interdisziplinären Diskussionen
– Gute Englisch- und Deutschkenntnisse
– Unfall- und Krankenversicherung

Bewerbungsunterlagen
– Exposé des Forschungsprojekts auf 5-10 Seiten inklusive Zeitplan
– Kurze Skizze (ca. 1 Seite) zum thematischen Arbeitsfokus für den Stipendienzeitraum
– Lebenslauf (ggf. mit Vortrags- und Publikationsliste)
– Kopie des Hochschul-Abschlusszeugnisses
– Bei Doktorand/innen: (Kurz-)Gutachten (letter of reference)

Senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen um ein FSP-Forschungsstipendium in möglichst einer pdf-Datei bis zum 26. Januar 2020 an die folgende Emailadresse: fsp-kultur@uibk.ac.at. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an dieselbe Adresse. Die Bewerberinnen und Bewerber werden in der ersten Februarwoche 2020 über die Auswahl informiert.

Mit Annahme der Förderung verpflichten sich die Stipendiat/innen zum Verfassen eines Kurzberichts am Ende ihres Aufenthalts in Innsbruck. Es wird darauf hingewiesen, dass das Stipendium nur im genannten Zeitraum, d.h. von 1. bis 31. Mai 2020 in Anspruch genommen werden kann. Es besteht kein Rechtsanspruch auf das Stipendium.

Kontakt:
Matthias Hoernes
FSP Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte
Universität Innsbruck, Innrain 52d, 6020 Innsbruck
Tel.: 0043-51250739820
Mail: fsp-kultur@uibk.ac.at

Zur Ausschreibung

Über Alexandra Stang

Doktorandin im Bereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) und Lehrbeauftragte für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik/Auslandsschulwesen und Planungs- /Organisationskompetenz im MA Studiengang "Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache" und Lehramtsergänzungsfach am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien an der Universität Jena sowie Lehrbeauftragte im Modul "Cultural Studies / Introduction to Cultural Theory" an der Karlshochschule International University in Karlsruhe
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