CfP: Tagung „Miteinander reden: Interaktion als Ressource für den Spracherwerb“ der Universität Graz – Deadline für Abstracts 17. Januar

Das Fachdidaktikzentrum der Universität Graz veranstaltet vom 6.-27. Juni 2020 die 23. Grazer Tagung DaF/DaZ & Sprachdidaktik mit dem Themenschwerpunkt „Miteinander reden: Interaktion als Ressource für den Spracherwerb“

Das Bedürfnis sich mitzuteilen, ist der Motor zwischenmenschlicher Interaktion. Es zeigt sich bereits in der frühesten Kindheit. In der Interaktion mit ihren Bezugspersonen erfahren, gebrauchen und erwerben Kinder Sprache. Soziale Interaktion ist daher eine wesentliche Ressource, die den Spracherwerb vorantreibt. Dies gilt jedoch nicht nur für die Aneignung einer Erstsprache, sondern auch für den Erwerb einer Fremd- oder Zweitsprache.

Wie die in der Interaktion aktivierten Mechanismen und Prozesse auf den Spracherwerb wirken, wird in der Spracherwerbsforschung seit langem aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht. Bislang wurden dabei vorwiegend Erwachsenen-Kind-Interaktionen in den Blick genommen. Erst in jüngerer Zeit sind auch Peer-Interaktionen vermehrt in den Fokus der Forschung geraten. Die spracherwerbstheoretische und sprachdidaktische Forschung sieht sich daher mit der Aufgabe konfrontiert, die Frage nach dem erwerbsfördernden Potenzial von sozialer Interaktion für den Erst-, Zweit- und Fremdspracherwerb weiter auszuloten und vertiefend zu beantworten.

Erwünscht sind theoretische, didaktische und empirische Beiträge u.a. zu folgenden Fragestellungen:

1. Welche Interaktionsformen kommen in sozialen Interaktionen vor? Welche dieser Formen sind von besonderer Relevanz für die Entwicklung und Förderung sprachlicher Fähigkeiten in der Erst-, Zweit- oder Fremdsprache Deutsch?
2. Wie sollten Lehr- bzw. Lernsituationen gestaltet sein, um soziale Interaktion als Ressource für den Spracherwerb zu nutzen?
3. Welche didaktischen Verfahren und Aufgabenstellungen sind dazu geeignet, sprachlernfördernde soziale Interaktion zwischen Peers im Unterricht zu evozieren?
4. Welche sozialen Konstellationen sind in Peer-Interaktionen für den Erst-, Zweit- oder Fremdspracherwerb besonders unterstützend?
5. Wie gestalten sich soziale Interaktionen außerhalb des institutionellen Kontextes und inwiefern sind sie für den Erwerb von Deutsch als Erst-, Zweit- und Fremdsprache von Relevanz?
6. Welche Rolle spielen lerner*innenbezogene Faktoren wie Alter oder Lernstand in sozialen Interaktionen für den Spracherwerb?
7. Welche Kompetenzen benötigen Lehrpersonen, um soziale Interaktion im Unterricht zu fördern und für den Spracherwerb zu nutzen?
8. Wie können in der Lehrer*innenaus-/fortbildung dafür relevante Kompetenzen vermittelt und aufgebaut bzw. weiterentwickelt werden?

Beitragsvorschläge richten Sie bitte bis 17. Januar 2020 mit dem beigefügten Formular an: fachdidaktikzentrum-gewi@uni-graz.at

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Über Alexandra Stang

Doktorandin im Bereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) und Lehrbeauftragte für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik/Auslandsschulwesen und Planungs- /Organisationskompetenz im MA Studiengang "Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache" und Lehramtsergänzungsfach am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien an der Universität Jena sowie Lehrbeauftragte im Modul "Cultural Studies / Introduction to Cultural Theory" an der Karlshochschule International University in Karlsruhe
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