Das Frankreichzentrum der Universität Freiburg/Brsg. veranstaltet am 10. Februar 2020 einen Nachwuchs-Workshop in Kooperation mit dem Institut für Archäologische Wissenschaften mit dem Schwerpunkt „Grenzen – Integrationen – Wissenschaften: Der Oberrhein im Wandel“.
Grenzen entwickeln sich dort, wo sich Barrieren bilden. Zunächst scheinen naturräumliche Gegebenheiten dafür verantwortlich zu zeichnen: Die Topografie zeichnet nicht nur physisch fassbare, sondern auch mental unüberwindbare Hindernisse, die Nachbarn fern- und Gemeinschaften zusammenhalten. Das Ausgrenzen ist dabei immer auch ein Eingrenzen. Doch in der Annahme einer Grenze steckt auch die Ahnung eines Raumes – und somit ein auf Erfahrungen und Narrativen beruhendes semantisches Konstrukt von Akzeptanz und Ablehnung. Wie viel Kommunikation verbirgt sich also hinter dem scheinbar undurchdringbaren Theorem der Grenze? Wie sehr werden gerade Kommunikationskorridore und Wissensräume über Grenzen hinweg konstruiert? Wer bildet diese Grenzen und, wesentlich entscheidender, wer und mit welchem Aufwand überwindet sie?
Diese Fragen stehen im Vordergrund des tri-nationalen Workshops des Frankreich-Zentrums und des Instituts für Archäologische Wissenschaften, der sich intensiv mit den wissenschaftlichen, politischen, sozialen und administrativen Wechselbeziehungen am Oberrhein auseinandersetzt. Der Workshop richtet sich an fortgeschrittene Studenten, Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler verschiedener Fachrichtungen der Human- und Naturwissenschaften mit dem Forschungsschwerpunkt Oberrhein.
Interessent*innen an diesem Workshop sind aufgefordert, ihren Abstract von max. 250 Wörtern für einen Vortrag oder die Teilnahme an dem round table bis zum 15. Dezember 2019 zu senden an: michael.kempf@archaeologie.uni-freiburg.de
Die Teilnahme für interessierte Zuhörer*innen ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Nähere Informationen zum Programm werden zeitnah zum Workshop an dieser Stelle bekanntgegeben.
Die offiziellen Konferenzsprachen sind deutsch, französisch und englisch.