Vom 7.-8. Oktober findet an der Universität Freiburg/Brsg. die nexus-Tagung „Anerkennung und Mobilität: Potenziale zur Internationalisierung der Studiengänge“ der Hochschulrektorenkonfrenz (HRK) statt.
Im Zuge der aktuellen Entwicklungen in der Europäischen Union ist die europäische Mobilität wieder stärker in die mediale Aufmerksamkeit gerückt. Die Hochschulen stehen jedoch im Kontext sich verändernder Rahmenbedingungen dauerhaft vor den Herausforderungen ihrer Internationalisierung. Zwei wichtige Stellschrauben, auf die die Hochschulen in diesem Zusammenhang aktiv Einfluss nehmen können, sind die Anerkennung der im Ausland erbrachten Studienleistungen und die Gestaltung der eigenen Studiengänge.
Anerkennungsverfahren nach den Prinzipien der seit 2007 in Deutschland geltenden Lissabon-Konvention stellen in der Praxis für Hochschulen allerdings oftmals eine komplexe Aufgabe dar. Dabei wird gerade eine unsichere Anerkennung der im Ausland erworbenen Kompetenzen als ein bedeutendes Mobilitätshindernis von Studierenden genannt. Studiengangsgestaltung kann in vielerlei Hinsicht mobilitätsfördernd wirken, z. B. durch die Schaffung von Freiräumen und Wahlmöglichkeiten sowie mobilitätsfördernden Strukturen, aber auch durch kompetenzorientierte Modulbeschreibungen. Darüber hinaus können Kooperationen im Rahmen von Verbünden, Netzwerken oder gemeinsamen Studienprogrammen strukturierte Auslandsaufenthalte von Studierenden fördern und Anerkennung vereinfachen.
Vor diesem Hintergrund soll die Tagung des Projekts nexus in Kooperation mit der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg einen Beitrag zur qualitativen und quantitativen Verbesserung von Mobilität und Anerkennung leisten und zukunftsorientierte Weiterentwicklungen befördern.
Dabei sollen an beiden Tagen folgende Leitfragen im Mittelpunkt stehen:
* Welche Maßnahmen eignen sich, um die Studierendenmobilität an Hochschulen weiter zu erhöhen?
* Welche Herausforderungen aber auch Chancen ergeben sich für einzelne Disziplinen?
* Welchen Beitrag können hochschulübergreifende Netzwerke leisten?
* Welche besonderen Herausforderungen kommen auf die Hochschulen in den nächsten Jahren zu und wie kann diesen begegnet werden?
Die Tagung soll sowohl Diskussion und Austausch über diese Fragen ermöglichen als auch konkrete Umsetzungsbeispiele aufzeigen. Partizipative Formate und Impulse ausgewiesener Expertinnen und Experten greifen den Aspekt der zukünftigen Weiterentwicklung auf. Parallele Sessions bieten einen Einblick in die aktuelle Arbeit von Hochschulen im Bereich der Internationalisierung mit Fokus auf die Gestaltung von Studiengängen. Das Spektrum der Themen reicht von unterschiedlichen Fächern, Hochschultypen, Strukturen und Prozessen zu verschiedenen Kooperationsmodellen.
Die Tagung richtet sich an alle Personen, die mit der Anerkennung, Internationalisierung und/oder Studiengangsgestaltung an Hochschulen beschäftigt sind.
Ein „Newcomer-Workshop“ vor Beginn der Tagung soll Interessierten den Einstieg in die Thematik erleichtern und die Basis für die weitere Tagung bereiten. In dem Workshop werden die Grundlagen zur Gestaltung von Verfahren für die Anerkennung hochschulisch erworbener Kompetenzen vermittelt sowie mögliche Verfahrensweisen und Instrumente anhand von Beispielen guter Praxis aus Hochschulen aufgezeigt.