Arbeitswelten unterliegen einem ständigen Wandel und spiegeln gesellschaftliche Veränderungen, technische Umwälzungen und kulturelle Normen wider. Triebfedern sind dabei ganz unterschiedliche Entwicklungen, aktuell zum Beispiel die fortschreitende Digitalisierung, die vor kaum einer Branche Halt macht.
Die aktuelle Ausgabe der IQ konkret zum Thema „Wandel der Arbeitswelten“ geht unter anderem der Frage nach, welche Folgen dieser Wandel für die berufliche Integration von Zugewanderten haben könnte. Die These des Politik-Analysten Liam Patuzzis dazu lautet, dass „die Herausforderungen, die wir derzeit bei der beruflichen Integration von Migrantinnen und Migranten beobachten, erahnen lassen, mit welchen Dynamiken Belegschaften insgesamt auf einem sich rapide wandelnden Arbeitsmarkt konfrontiert sein werden.“
Diese Herausforderungen haben Alexandra David und Christopher Schmidt, Wissenschaftler der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, am Beispiel von Geflüchteten in den Branchen Pflege, Handwerk und IT untersucht. Sie konnten in einer Studie zeigen, „dass sich oft Arbeitsmilieus und der Habitus der Zugewanderten und des Aufnahmelandes – zum Teil immens – unterscheiden“. Diese Gemengelage bleibt in den kommenden Jahren eine Herausforderung bei der Arbeitsintegration von Zugewanderten und darüber hinaus auch durch das im Juni beschlossene Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das 2020 in Kraft treten soll.