Wie können die Möglichkeiten des digitalen Wandels Hochschulbildung bereichern – und zwar auf allen Ebenen? Wie verändert sich nicht nur Lehren und Lernen, sondern die Hochschule als institutionelles System? Diese Fragen stellt das University:Future Festival – Learning and Systems in a Digital Society vom 6. bis 8. Oktober 2020 in Berlin.
Drei Tage lang teilen über 1.000 Menschen aus Deutschland und aller Welt gemeinsam ihre Perspektiven, Erfahrungen und Praxisbeispiele mit Blick auf die Zukunft von Bildung in einer digitalen Gesellschaft. In einem Programm mit voraussichtlich über 150 Talks, Workshops, Diskussionen und anderen Formaten geben wir den Gestalter*innen eine Stimme und dem Hochschulsystem einen produktiven Resonanzraum. Durch Installationen und Stände werden Ideen für die Hochschulbildung von morgen auf dem Festival anfassbar.
Die Haltung hinter dem Festival
Uns verbindet eine Haltung: Wir sind niemals fertig, suchen stets nach Verbesserungen und denken immer wieder neu. Wir wissen: Es gibt nicht die eine Lösung. Wir sehen jeden Fortschritt als Station, auf der wir weiter aufbauen. Wir hinterfragen bestehende Standards und entwickeln neue bedarfsorientierte Ideen. Das tun wir gemeinsam. Denn eines wissen wir über die Zukunft: Sie bringt Veränderungen – und zwar permanent neu – in Arbeitswelt, Gesellschaft, Umwelt, in unseren Systemen. Diese Veränderungen sind gestaltbar. Und wir wollen sie gestalten.
Das University:Future Festival bringt alle Menschen zusammen, die unsere Haltung teilen. Menschen, die den Mut haben, neu zu denken. Dieser Mut kann sich überall zeigen. In der kleinen, aber wirksamen Verbesserung eines bestehenden Systems. In der großen Vision. In der kritischen Analyse von eigenen Fehlern.
Programm
Es geht darum, voneinander zu lernen; inhaltlich, zwischenmenschlich und methodisch. Das Festival will nicht weniger, als den Diskurs auf eine neue Ebene zu bringen. Das Programm des Festivals spiegelt diesen Anspruch wider. Es basiert auf den Einreichungen der Community. Es wird alle denk- und umsetzbaren Formate geben – von der klassischen Präsentation über Workshops und Fishbowl-Diskussionen bis hin zum Quiz. Dabei suchen wir nach Beiträgen, die überraschende Erkenntnisse aufzeigen, die Anwendungswissen vermitteln, die augenöffnend sind und die – auch das ist wichtig – unterhaltsam sind. Wir suchen fürs Programm Menschen, die für ihre Projekte und Visionen brennen.
Das Programm wird sich in erster Linie aus einem umfangreichen Call for Participation speisen. Alle Interessierten sind aufgerufen, ihre Ideen einzureichen, die dann von einer Programmjury ausgewählt werden. Der Call startet im März. Daneben laden wir herausragende Speaker aus Hochschule, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ein. Inhaltlich wird das Programm alle Aspekte der Hochschule in der digitalen Transformation abdecken. Die Konferenzsprache ist Deutsch, allerdings soll jederzeit mindestens eine englischsprachige Session angeboten werden.
Geplante Tracks
- Future:Learn Wie wollen wir in Zukunft lehren und lernen? Im Track Future:Learn geht es um neue didaktische Designs, innovative Lernszenarien und Lehrpraxis.
- Future:Skills Die für ein selbstwirksames Leben wichtigen Kompetenzen verändern sich. So genannte “Future Skills” werden seit Jahren intensiv diskutiert. Im Track Future:Skill dreht alles rund um die (Weiter-)Entwicklung von Kompetenzprofilen und Curricula.
- Future:Tech Durch EdTechs, KI und neue Technologien werden Tools und Infrastrukturen bereitgestellt, die sich auf Lehre und Lernen auswirken. Alles, was sich mit (neuen) Technologien beschäftigt, gehört in den Track Future:Tech.
- Future:Lead Der digitale Wandel erfordert eine gezielte Organisationsentwicklung. Dies betrifft die strategische Weiterentwicklung der Hochschule als Ganzes wie auch einzelner Strukturen, Angebote und Einrichtungen. Im Track Future:Lead geht es um die Gestaltung dieser Veränderungsprozesse auf konzeptioneller wie praktischer Ebene.
- Future:Gov Ob ganze Hochschule, oder einzelne Datenschutzbeauftragte: der erfolgreiche digitale Wandel braucht im Bildungssystem verlässliche und angemessene politische und rechtliche Rahmenbedingungen. Im Track Future:Gov treffen sich deshalb Akteur*innen, denen diese Bedingungen am Herzen liegen, egal ob aus Politik, Hochschule oder NGO.
- Future:Space Lehr- und Lernorte verändern sich: Virtuelle und physische Räume durchdringen sich immer mehr, neue Lehr- und Lernkonzepte erfordern neue physische Raumkonzepte. Der Track Future:Space bietet den Raum, Konzepte für Lernarchitekturen im digitalen Zeitalter vorzustellen und zu diskutieren.
- Future:Vision Wer Visionen hat, sollte zum University:Future Festival kommen. Der Track Future:Vision richtet sich an Menschen, die aufs große Ganze schauen. Wir suchen Menschen und Beiträge mit Visionen, Utopien und wilden Ideen.
Ergänzt wird das Programm durch einem Marktplatz mit Ständen und Live-Demos. Jeder interessierte Akteur wird sich über einen Call für einen Marktplatzstand bewerben können.
Teilnahme
Das University:Future Festival soll offen sein; daher ist die Teilnahme kostenfrei. Eine Anmeldung soll ab April 2020 möglich sein.
Geplante Meilensteine
- März-Mai 2020: Call for Participation
- April 2020: Start Ticketing
- Juli 2020: Veröffentlichung Programm
- Oktober 2020: University:Future Festival