Ausschreibung: DAAD-Stipendien für Sprachassistenzen an Hochschulen im Ausland für das akademische Jahr 2021/22 – Bewerbungsfrist 30. Oktober

Der Deutsche Akademische Austauschdienst e.V. (DAAD) bietet wieder DAAD-Stipendien für Sprachassistenzen an Hochschulen im Ausland für das akademische Jahr 2021/22 an. Als Hochschulabsolvent (m/w/d) der Geistes- und Sozial­wissen­schaften können Sie sich durch eine Lehr­tätigkeit an einer Hoch­schule im Ausland im Bereich Deutsch als Fremd­sprache oder Germanistik weiter­qualifizieren. Hierfür vergibt der DAAD Stipendien für 10 bis 12 Monate aus Mitteln des Bundes­ministeriums für Bildung und Forschung. Wir haben aktuell ca. 190 Standorte in 80 Ländern weltweit ausgeschrieben.

IHRE AUFGABEN:
– Sie erweitern Ihre didaktischen Fähigkeiten durch eine Lehrtätigkeit an Hochschulen im Ausland im Bereich Deutsch als Fremdsprache und Germanistik
– Sie gestalten im Rahmen Ihrer Lehrtätigkeit Deutschunterricht, sprachpraktische und deutschland­kundliche Lehr­veranstaltungen – unter Anleitung erfahrener Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer (teilweise DAAD-Lektoren) oder eigenständig.

IHR PROFIL:
Angesprochen sind Absolventen (m/w/d) (Bachelor, Master, Lehramt etc.) aus den Fach­bereichen Germanistik, Deutsch als Fremdsprache, einer Regional­philologie oder ggf. einer anderen sozial- und geistes­wissen­schaftlichen Disziplin.

UNSER ANGEBOT:
Wenn Sie nicht nur praktische Lehr­erfahrung in der Vermittlung der deutschen Sprache und Landeskunde im Ausland sammeln, sondern auch den inter­kulturellen Austausch suchen und leben möchten, finden Sie in unserer Ausschreibung Sprach­assistenzen unter folgendem Link weitere Informationen und die Möglich­keit, sich über das DAAD-Portal um ein Stipendium zu bewerben: www2.daad.de/ausland/studieren/stipendium/de/.

Bewerbungsschluss ist der 30. Oktober 2020

Die Ausschreibung steht unter dem Vorbehalt, dass dem DAAD die vom Geldgeber in Aussicht gestellten Haushaltsmittel zur Verfügung stehen.

Zur Ausschreibung

Ausschreibung: Interessensbekundigungsverfahren zu Multiplikatorenschulungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) – Bewerbungsfrist 30. September

Die Antragsfrist der Ausschreibung „Interessenbekundungsverfahren zu den Multiplikatorenschulungen“ des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wurde bis 30. September 2020 verlängert.

Die Ausschreibung fördert ein- und mehrtägige Multiplikatorenschulungen, um das ehrenamtliche Engagement von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu unterstützen. Mit den vermittelten Kompetenzen leisten die Teilnehmer einen gesamtgesellschaftlichen Beitrag zur Integration.

Die Förderung richtet sich grundsätzlich an alle Vereine und Organisationen der Integrationsarbeit, in denen Ehrenamtliche tätig sind. Einen besonderen Schwerpunkt setzt das BAMF dabei auf die Unterstützung von Migrantenorganisationen, die selbst Integrationsmaßnahmen durchführen möchten und möglicherweise noch den Wunsch nach Weiterqualifizierung haben.

Die inhaltliche Bandbreite der geförderten Multiplikatorenschulungen reicht von Schulungen zur Stärkung der interkulturellen-, und Erziehungskompetenz von Eltern mit Migrationshintergrund über Fortbildungen zur Unterstützung der Erstorientierung bis hin zu Lehrgängen zum Umgang mit Personen, die im Alltag Vorurteile gegen Migrantinnen und Migranten äußern.

Zur Ausschreibung

CfA: Heidelberg Center for American Studies Annual Spring Academy Conference 2021 at the University of Heidelberg – Application deadline 15th November

The Heidelberg Center for American Studies (HCA) invites applications for its annual Spring Academy on American Culture, Economics, Geography, History, Literature, Politics, and Religion to be held from 22nd-26th March 2021. The HCA Spring Academy provides twenty international Ph.D. students with the opportunity to present and thoroughly discuss their Ph.D. projects. The HCA Spring Academy additionally offers workshops held by visiting scholars. We encourage applications that range broadly across the arts, humanities, and social sciences and pursue an interdisciplinary approach. Participants can present papers on any subject relating to the study of the United States of America. Possible topics include American identity, issues of ethnicity, gender, transatlantic relations, U.S. domestic and foreign policy, economics, as well as various aspects of American history, literature, religion, geography, law, musicology, and culture. Participants are requested to prepare a 20-minute presentation of their research project, which will be followed by a 40-minute discussion. Proposals should include a preliminary title and run to a maximum of 300 words. The accepted projects will then be arranged into ten panel groups. The Spring Academy aims at creating a congenial atmosphere for scholarly exchange to inspire future collaborations and to foster networking opportunities for participants.

The Heidelberg Center for American Studies will provide accommodation. Thanks to a small travel fund, the Spring Academy can subsidize travel expenses for participants registered and residing in developing and soft-currency countries. Applicants for the travel fund must document the necessity for financial aid and explain how they plan to cover any potentially remaining expenses. Additionally, a letter of recommendation from their doctoral advisor is required. S

Deadline for Applications: 15th November

Selections will be made by January 2021

More information: www.hca.uniheidelberg.de/spring/applicationspring_en. html.

Get in touch via email: springacademy@hca.uni-heidelberg.de

Please see the website for further information

CfA: Stipendien für das Auslandsstudium in Polen und Tschechien im Sommersemester 2021 der Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa (GFPS) – Bewerbungsfrist 31. Oktober

Die GFPS- Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa- vergibt für das Sommersemester 2021 wieder Stipendien für Auslandssemester in Polen und Tschechien, sowie einen einsemestrigen Polnisch-Intensivkurs, an deutsche Studierende und Promovierende.

Das Angebot richtet sich an Studierende und Promovierende aller Fachrichtungen. Sollte ein Auslandsaufenthalt aufgrund von Corona-Gegenmaßnahmen im Sommersemester 2021 nicht möglich sein, werden wir unser möglichstes tun, damit das Stipendien nach hinten verschoben werden kann. Eine Bewerbung lohnt sich also in jedem Fall.

Die volle Ausschreibung sowie Informationen zur Bewerbung befinden sich unter gfps.org/stipendien

Kontakt: stipendien@gfps.org

Zur Ausschreibung

CfA: Ausschreibung des Augsburger Wissenschaftspreises für interkulturelle Studien 2021 – Bewerbungsfrist 23. Dezember

Die Universität Augsburg, das Forum Interkulturelles Leben und Lernen (FiLL e. V.) und die Friedensstadt Augsburg verleihen 2021 wieder gemeinsam den Augsburger Wissenschaftspreis für interkulturelle Studien.

Ausgezeichnet werden wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit der interkulturellen Wirklichkeit in Deutschland und den damit zusammenhängenden aktuellen Fragen und Herausforderungen auseinandersetzen. Die Ausschreibung wendet sich an alle wissenschaftlichen Disziplinen und will in besonderer Weise interdisziplinär und innovativ angelegte Qualifikationsarbeiten prämieren. Damit ist das Anliegen verbunden, dass die Wissenschaft Forschungsergebnisse bereitstellt, die einen Beitrag zum besseren Verständnis einer von ‚Diversity‘ geprägten Gesellschaft und den hier notwendig werdenden Gestaltungsformen leisten.

Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis wird für Dissertationen oder Habilitationsschriften vergeben, der Förderpreis in Höhe von 1.500 Euro für Master- oder Staatsexamens-Arbeiten. Bewerbungen sind durch eine*n der betreuenden Hochschullehrer*innen mit zwei Exemplaren der Arbeit (in Druckform), einer von der*dem Bewerber*in erstellten max. vierseitigen Zusammenfassung der Studie (hinsichtlich der Kriterien 1. Motivation, 2. gesellschaftliche Relevanz und Passung zur thematischen Ausrichtung des Preises, 3. Methode, 4. Ergebnisse), den beiden Gutachten der Betreuer*innen (in Kopie) sowie einem Lebenslauf einzusenden an das Präsidium der Universität Augsburg, Universitätsstr. 2, 86159 Augsburg. Über die Vergabe des Augsburger Wissenschaftspreises für interkulturelle Studien entscheidet eine Jury, die sich aus Wissenschaftler*innen der Universität Augsburg und anderer Universitäten sowie aus Vertreter*innen des FiLL e.V. und der Stadt Augsburg zusammensetzt.

Bewerbungsfrist ist der 23. Dezember.

Zum Ausschreibungsflyer

Zur Webseite mit weiteren Informationen

CfA: Beiträge gesucht für den Sammelband „Erinnerung des Umbruchs, Umbruch der Erinnerung. Die Nachwendezeit im deutschen und ostmitteleuropäischen Gedächtnis“ des VS Verlags für Sozialwissenschaften – Deadline für Abstracts 30. September

Wem „gehört“ die Erinnerung an die ostdeutsche Nachwendezeit? Diese Frage steht zunehmend im Zentrum politischer Polarisierungsprozesse und Wertkonflikte in Deutschland. Seitdem sich die Alternative für Deutschland (AfD) als „Stimme“ des Ostens erfunden hat – „Wende 2.0“ plakatierte die Partei im Osten bei den Landtagswahlen 2019 – hat der Deutungskampf um die Erinnerung an die friedliche Revolution von 1989/90 und die Erfahrung der Nachwendezeit eine neue Qualität erhalten. Dieses Buchprojekt trägt sozialwissenschaftliche Perspektiven, die die Hintergründe dieser Entwicklungen erhellen, zusammen. Die zentrale These lautet, dass die Nachwendezeit heute selbst ein Raum der Erinnerung ist.

Schlüsselerfahrungen insbesondere der 1990er Jahre – am Arbeitsplatz, in der Familie, im zwischenmenschlichen Bereich – werden heute narrativiert und mit Bedeutungskonstruktionen versehen. Es handelt sich allerdings nicht um einen neutralen Erinnerungsraum: Die Nachwendezeit war eine kollektive Umbruchserfahrung der ostdeutschen Teilgesellschaft.1 Sie war durch die Konfrontation mit Neuem geprägt – in Form eines umfassenden Werte-, Wissens-, und Sozialwandels und war ebenso durch Momente der Krisenhaftigkeit, insbesondere am Arbeitsmarkt, bestimmt: Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Abhängigkeit von der westdeutschen Sozialstaatlichkeit, Geburteneinbruch und hohe Scheidungsraten sowie massenhafte Abwanderung brachten strukturelle Weichenstellungen im Lebenslauf. Als Reaktion darauf stellten sich Gefühle der Verunsicherung und das Bedürfnis, den Wert der eigenen Biographie zu demonstrieren, vielerorts als Mentalitätsgefüge ein.

Es sind Einreichungen zu drei Themenfeldern erwünscht:

1. Familienerinnerungen und Generationserfahrungen DDR- und Nachwendegeschichten lassen sich auch unter der Perspektive familialer und generationaler Erinnerung betrachten. Die nach 1990 geborenen Nachwendekinder blicken anders auf die Vergangenheit als eine Generation, die mit Fahnenappell, FDJ-Hemd und realsozialistischem Alltag groß geworden ist.

* Wie gestalten sich generationale Dynamiken in postsozialistischen Gesellschaften?

* Welche Machtverhältnisse finden wir hierbei in Bezug auf die Deutungshoheit der Vergangenheit?

* Welche Rolle spielen Erinnerungskollektive wie die Familie im Prozess der Wissensweitergabe im Vergleich zu öffentlichen Gedächtnispraktiken?

* Lässt sich mit Blick auf die Zäsur von 1989 eine integrierende Postwendegeneration in Ostdeutschland und Ostmitteleuropa ausmachen?

2. Arbeitserinnerungen und Gerechtigkeitsvorstellungen Der Umbruch von 1989 resultierte in ganz Mittelosteuropa in der massiven ökonomischen und symbolischen Abwertung von Arbeit und im raschen Anstieg gesellschaftlicher Ungleichheit. Im ostdeutschen Fall nahm die Arbeitsmarktkrise dramatische Ausmaße an: Die industriellen Strukturen der DDR-Wirtschaft wurden weitestgehend aufgelöst; massenhafte Arbeitslosigkeit und die langfristige Kanalisierung von Erwerbsbiographien in wohlfahrtsstaatliche Auffangnetze waren die Folge. Was bedeutet dieser Einschnitt vor dem Hintergrund des staatssozialistischen Erbes von Arbeit als Quelle von Zugehörigkeit für die Erinnerung?

* Wie (und im Hinblick auf welche Elemente und Erfahrungen) wird die Arbeitsmarktkrise in der Erinnerung an die Nachwendezeit verhandelt?

* Welche Vorstellungen von Respektabilität, Wert und Anerkennung werden vor dem Hintergrund von ökonomischen und symbolischen Ab- und Aufwertungserfahrungen heute verhandelt? Wie schlagen sich die Bezüge dazu heute in milieuspezifischen kulturellen und symbolischen Grenzziehungen nieder?

* Was bedeutet die Erinnerung an die Transformation der Arbeit für subjektive Gerechtigkeitsorientierungen? Wir wird z.B. wirtschaftliches „Scheitern“ heute narrativiert und bewertet?

* Inwiefern prägen kollektive oder auch nationale Deutungen der Transformationsperiode (z.B. Diskurse über Privatisierung) die individuelle Erinnerung?

3. Konservatismus und Nationalismus In der kollektiven Erinnerung wird die friedliche Revolution 1989 Deutschland sowie der Zusammenbruch des Sozialismus in Ostmitteleuropa heute vordergründig als eine Bewegung für Freiheit und Demokratie gewertet. Weniger beachtet ist bisher die Frage, welche Rolle Konservatismus und Nationalismus als politische und kulturelle Formen der Erinnerung sowie ls politische Ideale für ein zukünftiges Deutschland in der Nachwendezeit und ein postsozialistisches Ostmitteleuropa spielen. Dieses Themenfeld soll einerseits die konservativen Milieus in der DDR und deren Verbindungen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu konservativen Milieus in anderen Ostmitteleuropäischen Ländern sowie deren erinnerungspolitische Rolle in den frühen 1990er Jahren beleuchten. Andererseits soll untersucht werden, inwiefern das Ostmitteleuropa und Ostdeutschland der Nachwendezeit als kulturell und ethnisch homogeneres und somit „authentischeres“ Deutschland bzw. Europe wahrgenommen oder (wieder)entdeckt wurde und somit zur Genese eines neuen Konservatismus und Nationalismus beigetragen hat.

* Welche Rolle spielt die an einem positiven Heimat- und Nationalbewusstsein ausgerichteten Erinnerungspolitik der DDR und anderer ostmitteleuropäischer Staaten in konservativen und nationalistischen Antworten auf die Umbrüche der Nachwendezeit?

* Inwiefern dient die ostdeutsche und ostmitteleuropäische Erinnerung an einen „sozialistischen Totalitarismus“ als Selbstlegitimation für einen neuen Konservatismus und Nationalismus heute?

* Welche Rolle spielt die Nachwendeerfahrung eines als oktroyiert wahrgenommenen gesellschaftlichen Umbaus, der Marginalisierung und Ausgrenzung der Ostdeutschen und Ostmitteleuropäer als regressiv, und demokratisch ungebildet in der aufwertenden Selbstbeschreibung und Idealisierung des Ostens als Vorreiter eines neuen globalisierungskritischen und auf kulturelle und ethnische Homogenität ausgerichteten Konservatismus und Nationalismus?

Die Beiträge können sich jeweils auf die angegebenen Fragen beziehen; es besteht aber auch die Möglichkeit, andere Aspekte zu thematisieren. Auch Querverbindungen zwischen den drei thematischen Feldern sind durchaus denkbar. Bitte schicken Sie Ihr Abstract (maximal 500 Wörter) inklusive einer Kurzvita bis zum 30. September 2020 an die Herausgeber*innen Hanna Haag, Till Hilmar und Julian Göpffarth: Hanna.Haag@hszg.de, till.hilmar@uni-bremen.de, J.J.Gopffarth@lse.ac.uk Die ausgewählten Autor*innen werden wir zügig benachrichtigen. Die vollständigen Beiträge mit 30.000-50.000 Zeichen (inklusive Literaturangaben und Quellen) müssen bis zum 31. März 2021 eingereicht werden.

Zum Call for Articles

CfP: Auftakttagung des Forschungsprojekts „Migrantische Perspektiven auf den Wiedervereinigungsprozess in Ostdeutschland“ an der Hochschule Mittweida – Deadline für Abstracts 15. August

Die Auftakttagung des Forschungsprojektes „30 Jahre Deutsche Einheit: Migrantische Perspektiven auf den Wiedervereinigungsprozess in Ostdeutschland“ an der Hochschule Mittweida vom 29.-30. Oktober möchte einen solchen Reflexions- und Gestaltungsraum initiieren, bestehendes kollektives Wissen, Narrationen aus den verschiedenen Communities und Feldern zusammenzubringen, und neue Perspektiven sichtbar zu machen.

Die gängige und einseitige „Erfolgsgeschichte der Deutschen Einheit“ spiegelt die vielschichtige Bedeutung der Wende und des Transformationsprozesses für migrantische, diasporische und weitere intersektional marginalisierte BIPoC Perspektiven kaum wider. Was wissen wir eigentlich (noch nicht, oder nicht ausreichend) über den Nachwende- bzw. Transformationsprozess im Osten bis zum diesjährigen Jubiläum „30 Jahre Deutscher Einheit“? Auf der Tagung sollen vielfältige, bislang selten gestellte Fragen hör-, sicht- und diskutierbar werden. Die ehemalige DDR, und Ostdeutschland heute, war, ist und bleibt eine Migrationsgesellschaft. Vertragsarbeiter*innen, internationale Auszubildende und Studierende, politische Immigrant*innen, damals „Ausländer“ in der DDR, heute Ostdeutsche. Dazu zählen auch neue Generationen von Migrant*innen mit und nach der Wende.

Sie alle haben auch Geschichte(n), Erfahrungen, Erinnerungen, sind Teil des Transformationsprozesses und gestalten heute die „neue Gesellschaft“ im Osten, wie im Westen, mit. Auch sie haben gelebt und gekämpft, und tun dies weiterhin. Als Akteur*innen, ob Einzelkämpfer*innen, in Kollektiven oder in Bewegungen, haben auch sie mit und nach der Wende Umbrüche und Aufbrüche, Erfolge und Verluste durchlebt. Besonders für marginalisierte Communities und BIPoC Generationen heute ist dieses Wissen und diese Geschichte(n) zentral für ihre historische Verortung und gegenwärtige Positionierungen. Sie sind heute wichtige Referenzen für ihre Kämpfe und Bewegungen, aber auch für gesamtgesellschaftliche Prozesse.

Das Forschungsprojekt wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. In Ergänzung zu bereits geladenen Stimmen, möchten wir weitere Forschende, Studierende und Personen aus Kunst und Kultur, Aktivismus und Praxisarbeit migrantischer Selbstorganisationen (MSO) einladen, ihre themenrelevanten Aktivitäten, Projekte, Forschungen, Studien oder Abschlussarbeiten mit den Teilnehmer*innen der Tagung zu teilen. Ihre Abstracts (halbe bis eine Seite) für einen Tagungsbeitrag mit kurzer Autor*innenvorstellung können Sie bis spätestens 15. August 2020 zu folgenden Themen-/ Fragenkomplexen einreichen:

  • Was ist die ostdeutsche, intersektionale Migrationsgesellschaft?
  • Was heißt es als migrantisierte, marginalisierte Menschen in der Nachwendezeit in Ostdeutschland zu leben und zu kämpfen?
  • Welche Enttäuschungen, Erfolge und Schlüsse gab es aus den Kämpfen?
  • Welche Orte, Räume und Strukturen existieren (nicht) und werden aufgebaut?
  • Welche Erfahrungen teilen die Generationen bzw. inwieweit gibt es Wissens- und Erfahrungstransfer an neue Generationen von Migrant*innen nach der Wende?
  • Welche Kontinuitäten bestehen weiterhin?
  • Was sind die Bedingungen für Organisationen, und welche Formen der Organisierung gibt es in urbanen versus ländlichen Räumen?
  • Gibt es andere Bedürfnisse für Selbstorganisierung im Osten? Welche (geteilten) Erfahrungen und Zusammenschlüsse gibt es zwischen Communities und Generationen?
  • Rassismus und Empowerment in Ostdeutschland Was sind kontinuierliche Kämpfe für Menschen in Ostdeutschland, die Rassismus und weitere Unterdrückungen sowie soziale Ungerechtigkeit erfahren?
  • Welche Brüche und Zäsuren (wie z.B. Morde und Selbstenttarnung des NSU, Anschläge in Halle, Hanau etc.) gab es, und welche Bedeutung hatten diese für das Leben in der Diaspora?
  • Wie unterscheiden sich Erfahrungen von Rassismus und Rechtem Terror im Osten und im Westen?
  • Wie präg(t)en intersektionale- migrantische und BIPoC Akteur*innen, Organisationen und Bewegungen verschiedener Generationen den Vereinigungs- und Transformationsprozess bis heute? Und wie wurden sie davon geprägt?
  • Welche Formen der Erinnerung und des Gedenkens gibt es? Wer gehört alles zum „Kollektiv“ des „kollektiven Gedächtnisses“?
  • Wer ist ostdeutsch, und welche Stimmen werden gehört? Warum ist es wichtig den Osten aus intersektionalen und intergenerationalen Perspektiven zu betrachten?
  • Was bedeuten diese Perspektiven für diasporisches, migrantisches Leben in der Gegenwart und Zukunft in Ost- /Deutschland?

Wir freuen uns auf spannende Abstracts bis spätestens 15. August 2020. Abstracts bitte senden an: Prof. Dr. Asiye Kaya, Projektleiterin, kaya@hs-mittweida.de und Phuong Thúy Nguyen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, nguyen@hs-mittweida.de

Zum Call for Papers

Ausschreibung: Interessenbekundung zur Durchführung eines Modellprojekts zum Thema „Gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken trotz Distanz“ des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) – Deadline 8. September

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) fördert mit Mitteln des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) Modellprojekte zur Erprobung neuer und innovativer Ansätze der Integrationsarbeit. Mit vorliegender Ausschreibung fordert das Bundesamt Träger und Institutionen der bundesweiten Integrationsarbeit zur Abgabe einer Interessenbekundung zur Durchführung eines Modellprojekts „Gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken trotz Distanz“.

Sich sehen, miteinander sprechen, sich treffen: Physische Begegnung und persönlicher Kontakt gehören zur den unbestrittenen Grundlagen der Integrationsarbeit. Nur im unmittelbaren Austausch, so der Gedanke, können sich die Grundlagen des Zusammenhalts in einer vielfältigen Gesellschaft entwickeln. Die aktuelle Situation im Zusammenhang mit dem Coronavirus führt jedoch dazu, dass wir gewohnte Kanäle überdenken und neue Wege gehen müssen, um Integration zu gestalten. Das Bundesamt sucht mit diesem Interessenbekundungsverfahren Träger, die aus diesen Herausforderungen Chancen ziehen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Zielsetzung.

Es werden Modellprojekte gesucht, die insbesondere digital, aber auch auf anderen innovativen Wegen trotz physischer Distanz zu den folgenden Wirkungszielen in besonderem Maß beitragen:

a) Mehr soziale Kontakte zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund sind hergestellt, ein Beitrag zum Vorurteilsabbau ist geleistet und es findet eine Reflexion über Werte und Normen des Zusammenlebens statt.

b) Menschen mit und ohne Migrationshintergrund verfügen über mehr Kompetenzen, die zudem in der Öffentlichkeit sichtbarer sind.

c) Menschen mit und ohne Migrationshintergrund kennen und nutzen mehr Partizipationsmöglichkeiten in Organisationen, verfügen über mehr Selbstvertrauen, Selbstverantwortung und Engagement.

Die Ausschreibung richtet sich an Organisationen sowie Akteurinnen und Akteure der Integrationsarbeit, die über entsprechende Kompetenzen (bspw. im Bereich digitales Arbeiten) verfügen, insbesondere um mit den aktuellen externen Herausforderungen umzugehen. Die Projekte sollen potentiell dazu dienen, die bundesweite Integrationsarbeit weiterzuentwickeln. Aus diesem Grund sollen sie überregionalen Charakter haben und die geplanten Maßnahmen an mehreren Standorten erproben. Darüber hinaus müssen sie sich hinsichtlich Inhalt, Konzeption sowie Methode durch einen neuen und wirkungsorientierten Ansatz auszeichnen. Die Frist zur Interessensbekundung ist der 8. September.

Weitere Informationen

Zur Ausschreibung

Ausschreibung: „Zusammenhalt gestalten – Nachbarschaft in Europa. Ein deutsch-französisch-polnischer Fotowettbewerb“ der Stiftung Genshagen – Bewerbungsfrist 30. September

Die Stiftung Genshagen schreibt 2020 einen deutsch-französisch-polnischen Fotowettbewerb zum Thema „Zusammenhalt gestalten – Nachbarschaft in Europa“ aus.Alle zwischen 18 und 35 Jahren aus Deutschland, Frankreich und Polen sind eingeladen, sich mit dem Thema Nachbarschaft auseinanderzusetzen und ihre Sichtweisen vorzustellen. Bis zum 30. September 2020 können Fotoserien (6 – 12 Arbeiten) zum Thema „Zusammenhalt gestalten – Nachbarschaft in Europa“ in der Stiftung Genshagen eingereicht werden.

Die Stiftung Genshagen wird in den Jahren 2020 und 2021 das Thema „Zusammenhalt gestalten – Nachbarschaft in Europa“ als einen Schwerpunkt ihrer Aktivitäten behandeln. In verschiedenen Projekten wird der Frage nachgegangen, wie Nachbarschaft als Kompetenz in Europa gestärkt werden kann, wie Bindungen zwischen Nachbarn gefördert und Zusammenhalt in Gesellschaften dauerhaft entwickelt werden können. Dabei geht es uns um einen weiten Nachbarschaftsbegriff, der sowohl Staaten als auch Regionen und Städte, gesellschaftliche Gruppen sowie Individuen im europäischen Kontext umfasst.

Was ist Nachbarschaft? Die folgenden Themenblöcke umreißen das Thema:

Nachbarschaft und Globalisierung

– Wie verändern Globalisierung und Digitalisierung das Wesen und die Praxis von Nachbarschaft?

– Wie hat sich die Wahrnehmung von Nachbarschaft über die Generationen hinweg gewandelt?

Innergesellschaftliche Nachbarschaften

– Unsere Gesellschaften sind von zunehmender Diversität gekennzeichnet, neue Formen innergesellschaftlicher Nachbarschaften bilden sich heraus. Welche Parallelen und welche Unterschiede gibt es in diesem Zusammenhang in Deutschland, Frankreich und Polen, den Ländern des Weimarer Dreiecks?

– Die Tendenz, dass Menschen ihre Identität verstärkt durch ethnische oder religiöse Merkmale definieren, nimmt zu. Eine stärkere Abgrenzung gegenüber den Nachbarn innerhalb einer Gesellschaft ist die Folge. In welchem Ausmaß lässt sich dieses Phänomen in den Ländern des Weimarer Dreiecks beobachten?

– Metropolen werden zunehmend zu Magneten ökonomischer Investitionen, und ihre Bevölkerung nimmt stetig zu. Wie wird die Nachbarschaft von Metropolen und ländlichen Regionen in den Ländern des Weimarer Dreiecks gestaltet?

Europäische Integration und Nachbarschaft

– Wie kann das Weimarer Dreieck als Summe dreier Nachbarschaftsbeziehungen die Entwicklung in der EU positiv beeinflussen? Welche Bedeutung haben die drei bilateralen Nachbarschaftsbeziehungen für die Entwicklung des Weimarer Dreiecks insgesamt?

– Blick von außen: Wie werden Europa und die Europäische Union durch die sie umgebenden Nachbarn wahrgenommen, und wie hat sich diese Wahrnehmung in den letzten Jahren verändert (z.B. durch die Verlagerung von „Nachbarschaft“ an die Außengrenzen des Schengen-Raums)? Wie ist es um das Bild und die Anziehungskraft der EU bestellt?

Diese Fragestellungen sollen als Anregung für die fotografische Auseinandersetzung mit dem Thema dienen. Ihrer Auswahl und Gestaltung des Themenfeldes möchten wir damit keine Vorgaben machen. In der Zwischenzeit haben sich zudem durch die Corona-Pandemie noch weitere Fragen zum Thema Nachbarschaft und Zusammenhalt gestellt, sei es auf individueller wie auch auf gesellschaftlicher und europäischer Ebene.

Dieser Fotowettbewerb wird in Deutschland, Frankreich und Polen ausgeschrieben. Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger trifft eine deutsch-französisch-polnische Jury. Es werden Geldpreise ausgelobt. Die prämierten Arbeiten werden 2021 in einer Wanderausstellung in den drei Ländern des Weimarer Dreiecks präsentiert.

Wer kann teilnehmen?

Fotografinnen und Fotografen zwischen 18 und 35 Jahren (Studierende, professionelle Fotografinnen/Fotografen) aus Deutschland, Frankreich und Polen.

Was kann eingereicht werden?

Die Bewerberinnen und Bewerber reichen eine zusammenhängende Fotoserie (6 –12 Fotos, JPEG-Format, 300 dpi, lange Seite max. 18 cm) und einen dazugehörigen Text ein. Alle fotografischen Ausdrucksmittel sind zugelassen. Der Text sollte nicht mehr als eine DIN-A4 Seite (max. 4.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) umfassen. Es ist auch möglich, Interviews oder kleine Texte beizufügen. Berücksichtigt werden Fotoserien aus den Jahren 2019 und 2020. Bewerbungen können auf Deutsch, Französisch oder Polnisch verfasst werden.

Wie können Sie sich bewerben?

Um sich zu bewerben, füllen Sie bitte dieses Bewerbungsformular aus. Senden Sie es bitte zusammen mit Ihren Arbeiten bis zum 30. September 2020

digital an folgende Mailadresse: stolz(at)stiftung-genshagen.de

Schicken Sie uns bitte einen Link zu den Fotos und Dokumenten, die Sie zuvor über einen der gängigen File-Sharing-Dienste hochgeladen haben.

Preise:

  • Erster, zweiter und dritter Preis: jeweils 2.000 €
  • Drei Förderpreise in Höhe von 500 €

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungen!

Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an:

Charlotte Stolz, Tel. 03378 80 59 59, E-Mail: stolz@stiftung-genshagen.de

Stiftung Genshagen

Am Schloss 1

14974 Genshagen

Zur Ausschreibung

Ausschreibung: Internationale Programme digital (IP digital) des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) – Antragsfrist 22. September

Die deutsche und internationale Hochschullandschaft befindet sich in einem rasanten Wandel. Der globale Trend zur Digitalisierung der Hochschulsysteme bringt grundlegende Veränderungen auch für Studienangebote mit sich. Deutschland kann als Studien- und Wissenschaftsstandort nur dann international wettbewerbsfähig bleiben, wenn das Angebot international ausgerichteter, hochkarätiger digitaler Studiengänge an deutschen Hochschulen zeitnah und auch für ausländische Studieninteressierte sichtbar erweitert wird.

Der digitale Wandel verändert zurzeit die deutsche und internationale Hochschullandschaft in deutlichem Maße. Bisher ist die hohe Attraktivität des Studien- und Wissenschaftsstandorts Deutschland in der internationalen Wahrnehmung im Kern durch das Angebot an Präsenzstudiengängen geprägt. Dies ändert sich jedoch rasant durch den enormen Digitalisierungsschub, den deutsche Hochschulen insbesondere durch die COVID19-Pandemie erfahren haben. Besonders im angloamerikanischen Raum steigt die Nachfrage an digitalen Studiengängen und mit ihr das Angebot, weil digitale Studienprogramme trotz räumlicher Distanz und häufig eingeschränkter Mobilität neue Formen des Studierens ermöglichen. Der Einsatz digitaler Medien, innovativer Lehr- und Lernwerkzeuge sowie die Nutzung virtueller Plattformen zum Datenaustausch fördern nicht nur die Interaktion zwischen den Studierenden. Das digitale Studium prägt auch ein neues Bild der deutschen Hochschullandschaft mit innovativen Studienprogrammen, die für die internationale Wettbewerbsfähigkeit unerlässlich sind. In der angestrebten zusätzlichen Verschränkung mit Lehr- und Lernangeboten vor Ort liegt zudem ein hohes Potential für neue Formen des interkulturellen Austauschs.

Mit der Ausschreibung Internationale Programme Digital (IP Digital) möchte der DAAD einen zentralen Beitrag dazu leisten, die Digitalisierung von bereits erfolgreichen international ausgerichteten Masterstudienprogrammen voranzutreiben und die Hochschulen dabei unterstützen der enorm gestiegenen Nachfrage nach digitalen Studiengängen gerecht zu werden. Zudem sollen Impulse und Modelle für international kompatible Digitalisierungsstandards an deutschen Hochschulen geschaffen werden.

Weitere Informationen

Zu den Ausschreibungsunterlagen